Zwei Kinder - von ihrer Mutter allein gelassen - befinden sich in hilfloser Lage. Der ältere Junge informiert das Jugendamt, dessen Telefonnummer er in einer Schublade findet. Die Sozialarbeiterin, die den Anruf entgegennimmt, erinnert sich, dass die Familie bereits in Betreuung des Jugendamtes stand. Schicksalsschläge in ihrer unmittelbaren Vergangenheit veranlassen sie, sich der Kinder anzunehmen, wobei sie bewusst, dienstliche Vorschriften ignoriert.
Liselotte Riedel Libros






In diesem Buch vereint die Autorin vier Geschichten über Tiere, mit denen der Mensch oft zu tun hat. Ein neugieriger Hase, der nicht so recht verstehen kann, warum die Ostereier mit Häschen zu tun haben, eine Marderfamilie, die ein Haus unsicher macht und schließlich getrennt wird, eine Reiseausflug von einem Wolf, einem Fuchs und einem Hund, der nicht mit will und schlussendlich die Planung eines Tiersportfestes von einigen sehr egoistischen Tierarten. Ein Buch für alt und jung.
Für die vorliegenden Erzählungen hat sich die Autorin von Gerstäcker, Bechstein und Wucke inspirieren lassen. In der Geschichte vom treuen Hund Stutzel ging sie mit den historischen Fakten etwas großzügiger um, sodass eine weitere Reinhardsbrunner Fälschung entstand. Und das Sagenbüchlein? Darin folgte sie ungezügelt ihrer Fantasie – gemäß den Worten Fontanes von der dünnen Decke, unter der unsere alten Lieblingsgestalten, die Gespenster schlafen …
Wilfried arbeitet nach seinem Theologiestudium im bosnisch-serbischen Krieg als Sanitäter. Hier lernt er einen Schwerverwundeten kennen, der seine Jugendjahre in Deutschland verbracht hat. Die bruchstückhaften Erzählungen des Todkranken lassen Kinderspiele, verbunden mit einer Sage aus dem Dreißigjährigen Krieg, wieder auferstehen. Noch ahnt Wilfried nicht, dass er die liebevoll beschriebenen Schauplätze in Südthüringen, an die sich der Sterbende so gern erinnert, bald selbst kennenlernen wird.
Werner Tendler erkrankt als Kind an Poliomyelitis. Der Großvater, der ihm während der Genesung Gesellschaft leistet, schnitzt ihm eine Räucherfigur, eine Frauengestalt, die Werner in seine Spiele einbezieht. Nachdem Klassenkameraden den kranken Mitschüler besucht haben, ist die Räucherfrau verschwunden und taucht nicht wieder auf. Werner, der inzwischen wieder die Schule besucht, muss sich mit dem Verlust abfinden. Er freundet sich mit einer Mitschülerin an, die aus der Stadt stammt, aber wegen Erkrankung ihrer Mutter bei der Großmutter lebt. Aus der Kinderfreundschaft wird in späteren Jahren eine Jugendliebe, die ihr abruptes Ende findet, als das Mädchen Margret mit ihren Eltern in die BRD flüchtet. Werner, der noch eine viel jüngere Schwester hat, wendet dieser seine ganze Aufmerksamkeit zu. Die Sorge für sie und später auch für ihren Sohn wird zu seinem Lebensinhalt. Nach der Wiedervereinigung kehrt Margret mit ihrer Tochter in die alte Heimat zurück. Sie wird die Klassenlehrerin von Christian, Werners Neffen. Sehr langsam kommt es wieder zu einer Annäherung zwischen den beiden alternden Menschen.
Was der Student Hans 1902 im Wirtshaus des Dorfes Kloster hört, ist schier unglaublich: Der alte Wirt Adam berichtet von seiner unheimlichen Bekanntschaft mit dem Gespenst Ottokar von Frankenstein, einem Ritter des 13. Jahrhunderts. Es entspannt sich eine humorvoll-gruselige Geschichte aus der Thüringer Sagenwelt – von spannenden Abenteuern, geheimnisvollen Geistertreffen, einem sagenumwobenen Schatz, skurillen Gespenstern wie dem Pummpälz, von wahrer Liebe und traurigen Schicksalen im alten, längst verschwundenen Thüringen. Liselotte Riedel greift in ihrer anschaulichen Gespenstererzählung alte Sagen um den geheimnisvollen Frankenstein bei Bad Salzungen auf. Schon Ludwig Wucke und Rudolf Baumbach beschäftigten sich mit den Sagen um die alte Burg Frankenstein und dem Geschlecht der Frankensteiner.