Wieder bietet das beschauliche Nüdlingen mit seinem Ortsteil Haard die Kulisse für einen Krimi und im zweiten Werk des Nüdlinger Autors taucht der Leser in das Jägermilieu ein. Das aus dem ersten Roman bekannte Ermittler-Team wird zunächst mit einem brutalen Mord an einem Jäger konfrontiert, der beim Ansitzen im Revier zu Tode kommt. Es bleibt nicht lange Zeit für Mutmaßungen, da erwischt es schon den zweiten Jäger auf dieselbe Art und Weise. Ein Serienkiller dreht den Spieß um und macht Jagd auf Jäger. Nicht nur in der Jägerschaft ist man total geschockt angesichts eines dritten toten Jägers, genauso heimtückisch und lautlos erlegt wie die beiden Opfer zuvor. Kilian Biefel baut real existierende Personen, wie z. B. den Oberstaatsanwalt, den Bürgermeister, Jäger und Polizeibeamte in seine frei erfundene Geschichte ein und würzt diese mit Dialogen in fränkischer Mundart.
Kilian Biefel Libros


Das Erstlingswerk entstand aus der fixen Idee, einmal einen Roman zu schreiben. Ein Rentner, der der Liebe wegen seine Heimat verließ, aber ganz ohne Nüdlingen doch nicht auskommen konnte, begann zu schreiben und baute demzufolge seinen Heimatort und dort lebende Personen in seine Geschichte ein. Zwei Mädchenleichen werden an einem Bildstock im Wald gefunden und geben den örtlichen Ermittlern und Wallfahrern Rätsel auf. Wie sich bald herausstellt, sind die missbrauchten und getöteten Mädchen aus dem Altlandkreis Hammelburg, aber was um alles in der Welt veranlasst den abartigen Kinderschänder, seine Opfer im Wald an einem ganz bestimmten Bildstock im entfernten Nüdlingen abzulegen … Man kann dieses Büchlein auf einmal konsumieren, gerade so, wie man sich einen Tatort mit drei Leichen an einem Sonntagabend „reinzieht“, man kann es aber auch beiseitelegen − das ist der Vorteil.