Ohne Liebe wäre das Leben nicht lebenswert. Ohne Liebe würde die Menschheit aussterben. Der Mensch braucht Liebe, wie die Pflanzen Sonne, Licht und Wärme brauchen. Ohne Liebe würde der Mensch verkümmern. Liebe tut nicht weh, nur nicht lieben und nicht geliebt zu werden tut weh. Menschen können aus fehlender Liebe sich verlassen, Menschen können ohne Liebe zusammenleben und sich hassen. Aus verletzter Liebe können Menschen töten. Liebe kann aber auch Wunder erschaffen. Die modernen Weltwunder wären ohne Liebe nicht komplett, das Tadsch Mahal würde fehlen. Ohne Liebe gäbe es fast keine Opern und Theaterstücke, nicht den zauberhaften Barbier von Sevilla. Figaro könnte nicht Hochzeit halten, Traviata könnte nicht selbstlos vor Liebe handeln, Carmen könnte nicht temperamentvoll tanzen, die wundervolle Madam Butterfly könnte nicht lieben und leiden. Ohne Liebe bekämen die Weltliteratur und die Kinothek größte Lücken. Es gäbe keine Anna Karenina, keine Tiffany, kein Casablanca, kein Jenseits von Afrika, kein Quell des Lebens, kein Gottes Werk und Teufels Beitrag... Wir könnten nicht mehr in die Welt der Märchen eintauchen. Es gäbe kein Schneewittchen, kein Rapunzel, keinen Hirsch mit dem goldenen Geweih, kein Feuer, Wasser und Posaunen und überhaupt fast keine Märchen. Es gäbe keinen Minnegesang und keine Liebeslieder ohne sie. Fluch und Segen zugleich kann sie sein. Sie kann unendliche Kraft geben und einen über sich selbst hinauswachsen lassen. Liebe endet nicht mit dem Tod.
Hella Scholz Libros



Jeder kennt sie, jeder hat sie selber erlebt, die vielen verschiedenen urkomischen Situationen im Leben, die lustigen Missverständnisse, den Kindermund, den es auch als Erwachsenenmund gibt. Dieses Büchlein soll den Leser erheitern und vielleicht sogar sein eigenes Erlebtes wieder lebendig werden lassen.
Die Mutter, als Einzelkind aufgewachsen hatte sich schon immer nichts sehnlichster gewünscht als viele Kinder zu bekommen. Sie bekam ihre Jahreszeitenkinder. Die erste Tochter Steffi kam im Januar 1948 auf die Welt, der Sohn Reinhard ein Jahr später im Juni 1949, in glücklicher zweiter Verbindung wurde dann noch das Herbstkind, die Tochter Silke im September 1959 geboren und im verspäteten Frühling der Nachzügler Hella im März 1963, da war die Mutter schon 40 und die Hella 15 Jahre jünger als ihre große Schwester Steffi, die für sie ihre 'kleine' Mutter wurde. Die große Mutter liebte alle ihre Kinder und gab ihre Liebe weiter an sie und das war nicht wenig. Auch hatte sie noch genug Liebe und Kraft um ihre eigene Mutter im Alter und ihren, sie mehr als sein eigenes Leben liebenden Mann in schlimmer Krankheit zu versorgen und sie beide bei sich zu behalten – bis zum Schluss. Nun hatte sie eigentlich keine Wünsche mehr. Doch noch den einen, sie wünschte sich nichts sehnlichster als auch im hohen Alter, wenn die Kraft nachlässt, bei ihrer Familie bleiben zu können. Ihre Kinder versprachen es ihr, egal was komme, sie versprachen es ihr, weil sie es selber wollten, sie versprachen es ihr, immer und immer wieder.