El legado literario de Volter Kilpi se define por un estilo único y pausado que profundiza en la psique humana y el tejido de la vida de las aldeas finlandesas. Su obra cumbre, Alastalon salissa, es a menudo aclamada como la mejor novela finlandesa jamás escrita, un testimonio de su profundo impacto. La prosa de Kilpi se caracteriza por su ritmo deliberado, sus estructuras de frases laberínticas y su rico tapiz lingüístico, empleando el flujo de conciencia para plasmar los más sutiles pensamientos y sentimientos de sus personajes. Aunque su desafiante prosa le ha impedido alcanzar una amplia popularidad, la obra de Kilpi ofrece una exploración profundamente gratificante del carácter y la cultura.
Als Proust »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« und Joyce »Ulysses« schrieb, entstand auch in Finnland ein epochales Werk: In Volter Kilpis Prosa-Epos lädt der Gutsherr Alastalo die wichtigsten Männer der Schärengemeinde ein, um sie vom gemeinsamen Bau einer Dreimastbark zu überzeugen. Während mit Hingabe Pfeife geraucht und Grog getrunken wird, umkreisen die unterschiedlichen Lager einander listig in dem Versuch, die eigenen Interessen durchzusetzen. Kilpis über tausendseitiges Opus magnum spielt an einem einzigen Nachmittag und ist eine großartige Charakterstudie der Menschen, die den Kosmos der finnischen Schären im 19. Jahrhundert bevölkerten. Vor allem aber ist der Roman ein überwältigendes Sprachkunstwerk, das einen unvergleichlichen Sog entwickelt und durch Stefan Mosters Übersetzungsgroßtat endlich der deutschen Leserschaft zugänglich wird.
Das von ihm selbst verursachte Schiffsunglück überlebt zu haben, ist für Kapitän Lundström die größte Strafe, hat er doch seine Mannschaft auf dem Gewissen und ist seither zu einem Leben als Landratte verdammt. Die Seemannswitwe Riikka zupft Tag für Tag Dichtmaterial für den Schiffsbau und fragt sich, welchen Lauf ihr Schicksal genommen hätte, wären ihr Kinder vergönnt gewesen. Und mit Blick auf die erleuchteten Fenster von Lundström und Riikka zieht der alte Taavetti seinen mit Holz beladenen Schlitten über das zugefrorene Meer und lässt sein Leben Revue passieren, während seine Kräfte mit jedem Schritt schwinden. In seinen Erzählungen zeichnet Volter Kilpi, selbst ein Kind der Schären, ein hochatmosphärisches Bild dieser besonderen Insellandschaft und gibt den einfachen Menschen seiner Heimat eine starke Stimme.
Das von ihm selbst verursachte Schiffsunglück überlebt zu haben, ist für Kapitän Lundström die größte Strafe, hat er doch seine Mannschaft auf dem Gewissen und ist seither zu einem Leben als Landratte verdammt. Die Seemannswitwe Riikka zupft Tag für Tag Dichtmaterial für den Schiffsbau und fragt sich, welchen Lauf ihr Schicksal genommen hätte, wären ihr Kinder vergönnt gewesen. Und mit Blick auf die erleuchteten Fenster von Lundström und Riikka zieht der alte Taavetti seinen mit Holz beladenen Schlitten über das zugefrorene Meer und lässt sein Leben Revue passieren, während seine Kräfte mit jedem Schritt schwinden. In seinen Erzählungen zeichnet Volter Kilpi, selbst ein Kind der Schären, ein hochatmosphärisches Bild dieser besonderen Insellandschaft und gibt den einfachen Menschen seiner Heimat eine starke Stimme.
Volter Kilpis monumentaler Roman „Alastalon salissa“ (1933) zählt zu den Klassikern der finnischen literarischen Moderne. In Finnland genießt das Werk bis heute Kultstatus. „Alastalon salissa“ - „In der guten Stube des Hofes Alastalo“ - ist, nicht nur hierin dem „Ulysses“ von James Joyce verwandt, ein „Eintagesroman“ von rund tausend Seiten, dessen zeitlicher Rahmen nur sechs Stunden umfaßt und dessen Schauplatz der große Saal des Hofes Alastalo in der Schärenregion rund um Turku ist. Dort kommen die Männer zu einer wegweisenden Gemeindeversammlung zusammen. In dieser Runde wird auch die in sich geschlossene Geschichte der „Albatros“ erzählt, die hier als Binnenerzählung selbständig und zum ersten Mal auf Deutsch veröffentlicht wird. Erzählt wird, wie Ville aus Vaasa davon träumt, vom Buchhalter zum großen Reeder zu werden, dessen Schiffe in exotische Weltenmeere vordringen und beladen mit Reichtümern zurückkehren. Die fixe Idee wächst sich zu seinem einzigen Lebensinhalt aus und auf einmal scheint der Bau eines Dreimasters nicht mehr reine Utopie. Ville setzt alles auf eine Karte. „Alaston salissa“ wurde 1992 von Künstlern und Intellektuellen zum besten literarischen Werk des modernen Finnlands gekürt, ein populärer Musiker empfahl, es jeden Monat ganz zu lesen - das helfe, zu träumen. Volter Kilpi (1874-1939) begann um die Jahrhundertwende als symbolistischer Autor. Mit seiner Schärentrilogie - „Alaston salissa“ (1933), den Erzählungen „Pitäjan pienempiä“ (1934, „Die kleineren Leute der Gemeinde“) und dem zweiten „Eintagesroman“ „Kirkolle“ (1937, „Auf dem Weg zur Kirche“) - erneuerte er die finnische Literatur grundlegend und führte Erzählformen ein, die ihm Vergleiche mit Proust oder Joyce - und 1934 den Staatspreis für Literatur - eintrugen: innere Monologe, Bewußtseinsstrom, Neologismen, Allegorien etc.