In "Herzkartoffel" von Hellmut Lemmer kehrt der Junge Heiner in sein Heimatdorf im Sauerland zurück. Dort kämpft er mit seinen Freunden um ihren Platz in der Welt der Erwachsenen, während sie die Schatten der Vergangenheit und die Herausforderungen des Lebens meistern. Die erste große Liebe bringt unerwartete Wendungen.
Hellmut Lemmer Libros



50er Jahre im Sauerland Das neue Schuljahr beginnt. Die Kinder suchen sich einen Weg, in diesem Nachkriegsleben zurechtzukommen. Immer noch gibt es Alt-Nazis, traumatisierte Kriegsheimkehrer, britische Besatzungstruppen. In den Baracken am Ortsrand leben Flüchtlinge und Vertriebene aus den Ostgebieten, die kaum einer will. Es gibt Vorurteile und Verbohrtheit, aber auch hoffnungsvollen Neuanfang, Lebensfreude und Hilfsbereitschaft. Und erste zarte Liebesbande werden geknüpft. Der Roman zeigt, wie sehr Heimat an Bedeutung gewinnt, je mehr einem ihr Verlust droht. Eine Geschichte aus den Fünfzigerjahren, berührend und erheiternd zugleich, und doch von erstaunlicher Aktualität.
In Südwestafrika, der ehemals deutschen Kolonie, lebte vor hundert Jahren die Familie des Missionars Karl Skär und seiner Frau Wilhelmine, zu der insgesamt zehn Kinder gehörten. Über dreißig Jahre hinweg können wir hautnah die Geschichte des Landes, die Arbeit des Missionars, seine Sorgen und Probleme, Hoffnungen und Erfolge sowie das quirlige Familienleben in diesem exotischen Land miterleben. Schutztruppler, Herero, Antilopen, Zebras und Perlhühner kreuzen unseren Weg. „Ovambo und Kolonialherren, Missionare und Diamantensucher – dieser Roman ist vielschichtig wie der Sand der Namib. Geschichte wird lebendig.“ So urteilt die WAZ Essen. Der Roman beinhaltet Kolonialgeschichte, Missionsgeschichte und Familiengeschichte. Das Panorama des ehemaligen Südwest, das Leben der Menschen dort vor hundert Jahren, die Aufgaben und Ziele der Mission und der Kolonialherren, die Verdienste und die Schuld, werden vor den Augen des Lesers lebendig. Und man wird Zeuge, wie der Autor recherchiert hat, begleitet ihn auf Spaziergängen mit betagten Familienmitgliedern, ins Kirchenarchiv in Windhoek, zu den unwirtlichsten Stellen der Wüste oder auf den Friedhof in Unterbarmen. Für jeden, der das heutige Namibia besucht hat oder besuchen will, ist dieser Roman ein eindrucksvoller Schlüssel zum Verständnis des Landes und seiner Bewohner.