Das Buch beschreibt das erwachsen werden des vierzehn Lenze zählenden Mauro, zu Beginn der Renaissance. Der Junge hat in Florenz ein Stück Brot gestohlen und wird von Mönchen in die Kindermiliz des fanatischen Girolamo Savonarola, Prior von San Marco gepresst. Mauro lernt zu lügen, zu betrügen und zu stehlen. Die gleichaltrige Lucia, erweckt seinen Beschützer Instinkt. Beide werden Zeugen von schweren Verbrechen und müssen fliehen; wobei das Mädchen von einer Räuber Horde entführt und missbraucht wird. Die zahlreichen und teils lebensgefährlichen Abenteuer, stärken nicht nur ihren Charakter und Zusammenhalt; sie bringen auch die Beiden für das Leben zusammen.
Ende? Anfang? Was im 17. Jahrhundert so tragisch endete, fand dreihundert Jahre später eine Fortsetzung. Am Tag vor Himmelfahrt 1991 begegneten sich in Coburg ein Mann und eine Frau. Er sagte: „Wie mein Name ist? Namen sind wie Rauch im Wind. Gib du mir einen, wie würdet du mich nennen?“ “Piero, Piero di Cavalcante, und du mich?” “Angelina.” Beide träumten sie intensiv vom Italien des 17. Jahrhunderts. Anne, die Zeit ihres Lebens nie in Italien gewesen war, beschrieb ihrem späteren Mann Straßenzüge, Städte und Landschaften und auch jene Osteria, in der sich ein Gemälde der Hinrichtung befinden soll. Auch der Steinblock befindet sich noch immer dort und wo der Scheiterhaufen loderte, sah Anne im Traum einen kleinen Brunnen. Das Kirchlein ist in ihren Träumen abgebrannt und nicht wieder errichtet worden. Nun mag sich der Leser sagen, na so eine Spinnerei! Aber die im Buch beschriebenen Fakten entsprechen der Wahrheit und auch der Historiker ist existent. Nur der Name ist, so wie alle Namen, bis auf Peter und Anne, verändert. 2006 begann Anne mit dem Gedanken zu spielen alles aufzuschreiben. Die Träume ließen nach und sie vergaß es wieder. In der Nacht nach dem Tod ihres, über alles geliebten Mannes, kamen die Träume wieder, machtvoll und so intensiv wie nie zuvor, Nacht für Nacht. Erst als sie begann, Seite um Seite niederzuschreiben, ließen sie nach und mit der letzten Seite waren sie verschwunden. und kamen nie wieder. Nun entscheiden Sie: Ende? Oder vielleicht doch ein neuer Anfang? Ein tröstlicher Gedanke, der den Abschied und das Loslassen leichter macht. An dem Tag, da Anne die letzte Seite schrieb, fand sie in einer kleinen Regionalzeitung folgenden, doch sehr passenden Spruch, vom großen Michelangelo: Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.