Die Geschichten thematisieren die Zentrifugalkräfte des bewussten Seins und den emotionalen Drehschwindel. Im Fokus steht der Mensch, der versucht, die Drehachse seines Lebens zu finden und die Kontrolle über seine Umstände zu gewinnen. Es gibt keinen thematischen Zusammenhang, nur die gemeinsame Erfahrung menschlicher Herausforderungen.
Ernst von Wegen Libros





Immo Polcas, ein angesehener Feuilleton-Autor mit schwachen Verkaufszahlen, schreibt auf Drängen seines Verlags einen erotischen Roman, um ihn vor dem Bankrott zu retten. Freuen Sie sich auf eine spannende Novelle, die auch interessante Einblicke in das Thema Sex bietet.
Im Sommer 1992 schenkt Helen Kline ihrem Mann Ben eine Reise nach Österreich. Dort trifft er auf ein verunsichertes Volk zwischen Vergangenheit und Zukunft und entdeckt Verwandtschaft sowie kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Diese Erfahrungen führen zu tiefgreifenden Veränderungen in seinem Leben.
Die heimliche Hauptstadt des guten Geschmacks
Teil 2 der Holzminden-Trilogie
Holzminden, 1874: Wilhelm Haarmann gelingt es, Vanille-Aroma auf synthetischem Wege herzustellen. Das ist die Geburtsstunde der künstlichen Geschmacksstoffe und die Geburtsstunde Holzmindens als heimliche Hauptstadt des guten Geschmacks. Deutschland 2000: Nach vielen Lebensmittelskandalen schwindet das Vertrauen in die Nahrungsmittel-Industrie. Der Ruf nach natürlichen Zutaten wird wieder lauter. Selbst Haarmanns gutes altes Vanillin ist nicht mehr gut genug, es muss wieder natürliche Vanille sein. Antananarivo 2003: Josef Kumlehn, aufstrebender Einkäufer der Firma Synarom reist nach Madagaskar, um den steigenden Bedarf dieses begehrten Rohstoffs sicherzustellen. Der Kaufmann erlebt einige Überraschungen und Abenteuer. Aber auch in Holzminden hält die Zeit ihre Leute in Atem. Die einzelnen Handlungsstränge sind geschickt miteinander verwoben und gut lesbar erzählt.
Dieser Roman schildert die Geschichte einer Handvoll Menschen in unserer globalisierten Welt. Landflucht prägt die Provinz, Metropolisierung lässt Städte überquellen. Dazu gesellen sich die Migranten aus den Krisengebieten. In dieser Gemengelage suchen die Menschen in der Kleinstadt Holzminden ihr Glück: Odo Blume hatte Holzminden 1994 nach dem Bruch mit der Familie und einer enttäuschten Liebe verlassen. Nach 20 Jahren kehrt er zurück, um den Computerladen eines Ex-Kollegen zu retten. Er glaubt sich vergangenheitsresistent genug für diesen Schritt. Seine Ex-Freundin Pina Sagebiel ist schon drei Jahre früher als Augenärztin in die Weserstadt zurückgekommen. Familie Kallikratis schuftete 12 Jahre in einer Reifenfabrik für ihren Traum: eine Taverne an der Küste Kretas. Dieser Traum nimmt eine Abkürzung und erfüllt sich in Holzminden. Ihr Sohn Giorgos will Fußball-Nationalspieler werden: griechischer oder deutscher, egal, Hauptsache Weltmeister. Seine Freundschaft zu Türken rückt ihn in den Fokus von rechten Schlägern. Burkhardt Mahlmann trauert noch immer seinem Job in der Brauerei Sollinggold nach. Die neuen Besitzer brauchten kein Faktotum mehr, dessen Nutzen sich nicht mit dem Rechenstift erfassen ließ. Mit einem veritablen Sprachfehler ausgestattet, stromert er als Original und Buschtrommel durch die Stadt. Er wird zur tragischen Figur der Geschichte. Der 21-jährige Grollitsch gründet die Bewegung D45 für ein besseres Deutschland und in der Folge für eine bessere Welt. Die Bewegung kommt nicht so recht von der Stelle. Mit seinem Vize Steffen Dempewolf ringt er um den Kurs: David will mit Worten verändern, Steffen mit bewaffnetem Kampf. David erbittet Unterstützung von ganz oben. Ein ranghoher Funktionär einer rechtsradikalen Partei besucht ihn und sagt der Bewegung aktive Hilfe zu. All diese Lebensläufe und einige mehr dümpeln durch das beschauliche Weserstädtchen, bis sie sich am 1. Mai 2014 am Holzmindener Marktplatz auf explosive Weise kreuzen...