Alexander Munos Tagebuch von 2017 bietet persönliche Beobachtungen und Gedanken über Alltagserlebnisse. Es ist kein typisches Journal, sondern die Lebensschreibung eines kauzigen Künstlers, der das Älterwerden mit Melancholie und Gelassenheit reflektiert.
Alexander Muno Libros






Die Anmerkung beschreibt die Hoffnung auf eine große Liebe, die sich langsam entwickelt, jedoch stets unerfüllt bleibt und schließlich in der Erkenntnis mündet, dass nur die ewige Liebe wahrhaft besteht.
Das Tagebuch aus 2018 untersucht die Unterschiede zwischen Freundschaft und Liebe sowie deren mögliche Übergänge. Es reflektiert über Zuneigung und die Definitionen, die damit verbunden sind, während es die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Glücks in einer inselhaften Sommerwoche thematisiert.
Primavera
Journal 2016
Eine Frühlingsoper wird uraufgeführt. Ein literarisches Tagebuchprojekt findet seinen Ursprung. Den Quellgrund dieser Tagebücher bilden ausführliche Briefe, die in der Hauptsache an einen geliebten Menschen gerichtet waren und geographische Distanz überbrücken sollten; mit der Zeit entwickelte sich daraus eine sehr spezifische Aufzeichnungsform, und es setzte sich ein Umbau ins vom brieflichen, kolloquialen Erzählen aus der Rückschau hin zum unmittelbar Aufzeichnerischen, zur Umwandlung des Erlebten aus dem Augenblick heraus in textliche Gestalt, zwar stets noch insgeheim jenem Adressaten zugewandt, doch im Begriff sich von diesem einen Adressaten zu lösen und allgemeiner zu sprechen, auf eine übergeordnete Ebene hinüber zu treten.
Meersgrund
Journal 2019
Die Lebensaufzeichnung wird fortgesetzt, die literarischen Entdeckungsreisen gehen weiter - zu feurigen lateinischen Gedichten des Barockdichters Paul Fleming etwa, oder mit Rutilius Namatianus auf herbstlichem Heimweg von Rom nach Gallien. Es gibt wieder Sommertage mit Chilenito. Gesellschaftliches und Politisches wird gestreift. Neue Freundschaften bahnen sich an. Die Großmutter stirbt. Und weiterhin herrscht Sehnsucht danach, dass Liebe sich erfülle.
Kronenschleim
Journal 2020
2020 - das Jahr der "sozialen Distanzierung", ein Jahr, das viele neue Begriffe mit sich brachte und Verwerfungen zeitigte; ein Jahr aber auch, in dem Freundschaften sich festigen konnten und die vervielfachte Einsamkeit das Bewusstsein für die Wichtigkeit gemeinsamen Erlebens schärfte. Beobachtungen aus dem ersten Corona-Jahr, schwankend wie die Infektionszahlen und die Erregungskurven, durchsetzt mit an Lektüre angelagerten Gedanken (unter anderem den Briefwechsel zwischen Mark Aurel und seinem Lehrer Fronto, vorklassische römische Dichter oder Stefan George betreffend) und gelegentlich aufploppenden priapeischen Gedichten.
Mutantenstadl
Journal 2021
Das zweite Pandemiejahr. Stärker als in den vorangegangenen Jahren greifen gesellschaftliche und politische Brüche und Verwerfungen auf das Schreiben über, nimmt die Chronik einen breiteren Raum ein als zuvor - wie auch das Leben mit der Pandemie in den Zustand einer kollektiven chronischen Erkrankung übergeht, wir mit dem Virus zu mutieren und dabei nicht selten den klaren Blick auf das, was das Leben eigentlich ausmacht, zu verlieren scheinen.
Vorstellung, einer stürbe, ein Buch in der Hand, und der darin aufgeschlagene Text sei signifikant für diesen Augenblick des Überganges, doch niemandem derer, die den Toten finden, fiele das auf, ja: keiner kümmerte sich um die versteckte Botschaft des Schicksals; sehr wahrscheinlich würde man das Buch beiseite eher werfen denn legen und die wunderbare Koinzidenz (falls es nicht mehr als das, nämlich wirkliche Schickung gewesen war) bliebe auf ewig unbemerkt. Einer Filmkamera wäre es möglich, das hektische Treiben zu verwischen, den Fokus von den aufgeregt sich um den Toten Mühenden fort zu der aufgeschlagenen Seite in all ihrer abständigen Ruhe und Entzogenheit auszulenken, und wer das von außen sähe, dem würde das zu Deutende begreiflich.