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Julia Zunckel

    Rüstungsgeschäfte im Dreissigjährigen Krieg
    Römische Mikropolitik unter Papst Paul V. Borghese (16051621) zwischen Spanien, Neapel, Mailand und Genua
    • Erstmals wird in diesem aus den Akten zahlreicher Archive erarbeiteten Buch die Untersuchung des politischen Einsatzes von Patronage-Klientel-Beziehungen und sozialen Netzwerken, das ist Mikropolitik, von den inneren Herrschaftsverhältnissen frühneuzeitlicher Gemeinwesen auf deren zwischenstaatliche Beziehungen übertragen. Konkret geht es um die vielgestaltige Interaktion zwischen der Römischen Kurie Papst Pauls V. (1605-1621) mit seiner Familie, den Borghese, und Spanien mit seinen Nebenländern Neapel und Mailand sowie dem Spanien nahestehenden Finanzzentrum Genua. Inhaltsverzeichnis Inhalt: I. Wolfgang Reinhard, Römische Mikropolitik und spanisches Mittelmeer. - II. Hillard von Thiessen, Außenpolitik im Zeichen personaler Herrschaft: Die römisch-spanischen Beziehungen in mikropolitischer Perspektive. - III. Guido Metzler, Die doppelte Peripherie: Neapel als römische Kolonie und als spanische Provinz. - IV. Julia Zunckel, Quasi-Nuntius in Mailand: Giulio della Torre als Vertrauensmann spanischer Gouverneure und des Papstes. - V. Julia Zunckel, Handlungsspielräume eines Mailänder Erzbischofs: Federico Borromeo und Rom. - VI. Jan-Christoph Kitzler, Nützliche Beziehungen: Rom und Genua unter Paul V. - Genealogische Tafeln.

      Römische Mikropolitik unter Papst Paul V. Borghese (16051621) zwischen Spanien, Neapel, Mailand und Genua
    • Die Untersuchung verfolgt vorrangig das Ziel, den internationalen Rüstungshandel in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges zu analysieren. Anhand von ungedruckten Quellen des Staatsarchives Genua werden insbesondere die beiden bedeutendsten Handelszentren für Militärgüter, Amsterdam und Hamburg, einer genauen Untersuchung unterzogen. Neben der Identifizierung der wichtigsten europäischen Rüstungshändler und ihres internationalen Geschäftsnetzes steht die Analyse der Marktsituation für militärische Explosivstoffe im Zentrum der Nachforschungen. Auf der Basis der Sundzollregister wird außerdem die große strategische und wirtschaftliche Bedeutung der polnischen Salpeterlieferungen, die über Danzig nach Nordwesteuropa gelangten, nachgewiesen sowie die Konjunkturkurve dieser Rohstofflieferungen in Korrelation zu den politischen und militärischen Ereignissen gesetzt. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse kann die Epoche des Dreißigjährigen Krieges als erste große europäische Rüstungshochkonjunktur charakterisiert werden. Ein weiteres Hauptziel der Studie besteht darin vorzuführen, in welch großem Ausmaß politisch-militärische Faktoren die konjunkturelle und strukturelle Entwicklung des Internationalen Austauschgefüges beeinflußten. Die komparative Untersuchung des Amsterdamer und Hamburger Mittelmeerhandels nach 1621, die den strukturellen Rahmen für die Genueser Militärgüterbestellungen in Nordwesteuropa lieferten, stellt den zweiten wichtigen Schwerpunkt der Arbeit dar. Hierbei wird insbesondere der Frage nachgegangen, weshalb Hamburg nicht umfassend von den Schwierigkeiten der Holländer im Mittelmeerraum profitierte. Durch die methodologische Verbindung von militärgeschichtlichen, wirtschaftshistorischen und sozialgeschichtlichen Fragestellungen trägt die Arbeit somit dazu bei, zwei große Forschungsdefizite aufzuarbeiten.

      Rüstungsgeschäfte im Dreissigjährigen Krieg