„Die Schrift nicht kennen, heißt Christus nicht kennen“, formulierte der hl. Hieronymus. Und mit der „Schrift“ meinte er das „Alte Testament“. Diese „Bibel Jesu“ kommt in unseren gottesdienstlichen Lesungen zwar zur Sprache. Allerdings wird sie noch immer viel zu selten ausgelegt. Außerdem wird oft vergessen, dass die „Schrift“ ja nicht nur von Christen, sondern bereits viel länger schon im Judentum ausgelegt wurde. Davon können Christen etwas lernen. Die vorliegenden Lesungsauslegungen, die von einem Projektteam des Schweizerischen Katholischen Bibelwerks erarbeitet wurden, wollen nicht nur eine Ermutigung für Predigerinnen und Prediger sein, wieder einmal die alttestamentliche Lesung zum Thema zu machen. Sie geben auch allen Interessierten wertvolle Anregungen für die private Bibellektüre.
Katharina Schmocker Libros



'Die Schrift nicht kennen, heißt Christus nicht kennen', formulierte der hl. Hieronymus. Und mit der 'Schrift' meinte er das 'Alte Testament'. Diese 'Bibel Jesu' kommt in unseren gottesdienstlichen Lesungen zwar zur Sprache. Allerdings wird sie noch immer viel zu selten ausgelegt. Außerdem wird oft vergessen, dass die 'Schrift' ja nicht nur von Christen, sondern bereits viel länger schon im Judentum ausgelegt wurde. Davon können Christen etwas lernen.§Die vorliegenden Lesungsauslegungen, die von einem Projektteam des Schweizerischen Katholischen Bibelwerks erarbeitet wurden, wollen nicht nur eine Ermutigung für Predigerinnen und Prediger sein, wieder einmal die alttestamentliche Lesung zum Thema zu machen. Sie geben auch allen Interessierten wertvolle Anregungen für die private Bibellektüre. Mit diesem Band ist die Reihe zu den drei Lesejahren komplett.
Gerade in schwierigen Zeiten gewinnen die Religionen immer wieder an Bedeutung für die Lebensbewältigung. Daher sind z. B. die Worte der Bibel für viele Menschen nach wie vor nicht einfach Texte wie andere auch. Werden sie ernst genommen, bieten sie mehr als nur Trost und Aufmunterung. So kann auch 1 Petr 3,15, «(Ihr) Seid jederzeit bereit, allen euch Fragenden Rede und Antwort zu stehen über die Hoffnung (elpis) in euch», als Feststellung oder als Aufforderung gelesen werden, jedoch nicht als Zuspruch von Hoffnung. Diese wird schlicht vorausgesetzt - angesichts der zunehmenden Arbeitslosigkeit und sozialen Unsicherheiten, der weltweit aufbrechenden Unruhen und Kriege und vor allem im Blick auf das erschreckende Ausmass der zum Teil unwiderruflichen Umweltzerstörung eine ungeheure Herausforderung. Die Autorin sucht einen Weg, den biblischen Text für ihre Gegenwart umzusetzen, ohne ihn seinem Ursprung und seinem ursprünglichen Zielpublikum zu entfremden. Unter anderem zeigt sie dabei auf, dass der griechische Begriff elpis nicht nur die positiv zuversichtliche Zukunftserwartung der Hoffnung umfasst. Für Leserinnen und Leser ohne Griechisch- und Hebräisch-Kenntnisse ist es möglich, nach der Einleitung beim 4. Kapitel weiterzulesen und trotzdem die zentralen Gedankenlinien nachzuvollziehen.