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Heinz Matthias

    Silbentyp und Wortschatz im diachronen Sprachkontakt
    Phonetik und Phonologie des Italienischen
    • Phonetik und Phonologie des Italienischen

      Eine Einführung für Studierende der Romanistik

      • 285 páginas
      • 10 horas de lectura

      Während für das Französische und Spanische gleich mehrere aktuelle Einführungen in die Phonetik und Phonologie auf Deutsch vorliegen, klafft für das Italienische hier eindeutig eine Lücke, welche durch das vorliegende, auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis stehende Werk endlich geschlossen wird. Das Arbeitsheft führt zunächst in die Teilgebiete der perzeptiven, akustischen und artikulatorischen Phonetik ein und behandelt insbesondere die für die Klassifikation der Sprachlaute grundlegenden Kategorien. Die daran anschließende Einleitung in die Phonologie orientiert sich im Wesentlichen an den für die Sprachbeschreibung immer noch unabdingbaren strukturalistischen Grundbegriffen (wie Phonem, Allophon, usw.), behandelt aber auch neuere Ansätze. Das theoretische Rüstzeug dient hauptsächlich einer detaillierten Darstellung der Lautstrukturen des Gegenwartsitalienischen und seiner regionalen Varietäten. Von praktischer Relevanz sind insbesondere die Kapitel zum Verhältnis von Laut und Schrift und zu Ausspracheschwierigkeiten für deutschsprachige Lernende.

      Phonetik und Phonologie des Italienischen
    • Silbentyp und Wortschatz im diachronen Sprachkontakt

      Zentrum und Peripherie in phonotaktischen Systemen und im Lexikon romanischer Sprachen

      Silbentypen und Lexikon unterliegen diachronen Sprachkontakteinflüssen, wie die Phonotaktik und der Lehnwortschatz vieler romanischer Sprachen zeigen. Einerseits ist dabei eine Tendenz zur Vereinfachung von Silbenstrukturen bzw. zum Abbau silbentypologischer Komplexität wirksam: Der universal einfachste, hochfrequente Silbentyp CV ist vielfach für lexikalische Formen prägend. Andererseits ist die Persistenz komplexer Strukturen zu beobachten – insbesondere in Sprachen mit langer Verschriftungstradition wie Portugiesisch, Spanisch, Katalanisch, Französisch, Italienisch sowie Rumänisch. Hier zeigen Lehnwörter gelehrten Ursprungs die Erhaltung silbischer Komplexität, während in Sprachen wie Portugiesisch (Europäische Varietät) oder Standardfranzösisch auch aus der Tendenz zur Tilgung unbetonter Vokale komplexe Silbentypen resultieren können. Dabei ist eine Zentrum-Peripherie-Anordnung der zugrundeliegenden Teilsysteme festzustellen, die in der Untersuchung im Rahmen einer phonotaktischen Typologie der Romania theoretisch entwickelt und auf weitere Ebenen des Sprachsystems übertragen wird.

      Silbentyp und Wortschatz im diachronen Sprachkontakt