Die sieben Beiträge des Symposium »Aus Glauben gerecht« (Theologische Hochschule Elstal, 12.-14. November 2015) nehmen im Vorfeld des Reformationsjubiläums den »ersten und Hauptartikel« der reformatorischen Theologie in den Blick. Die »Neue Paulus-Perspektive«, Luthers Paulus-Exegese, Rechtfertigung und Bekehrung in Puritanismus und Erweckungsbewegungen, Gnade und Erlösung in der afroamerikanischen Spiritualität, die Rechtfertigungsbotschaft für Menschen von heute: Die exegetischen, kirchengeschichtlichen und systematischen Beiträge aus landes- und freikirchlicher evangelischer sowie aus katholischer Perspektive spannen einen Bogen vom Stand der Diskussion um die exegetischen Grundlagen der Rechtfertigungslehre bis zur Frage nach ihrer lebenspraktischen Relevanz im weltweiten Protestantismus. [Righteous by Faith: ecumenical perspectives on the Reformation concept of justification] In the run-up to the Reformation Jubilee of 2017, this collection of seven papers presented at a conference on Justification by Faith (November 12-14, 2015, Elstal Theological Seminary) explores the chief doctrine of the Reformation in an ecumenical context. Topics include the »New Perspective on Paul«; Luther’s exegesis of Paul; Puritan and Revivalist transformations of the doctrine of justification by faith into an experiential conversion piety; grace and redemption in Afro-American spirituality; proclaiming justification by faith to people of today: scholars from various denominational backgrounds contribute to an up-to date overview from exegetical, historical and theological perspectives, spanning from New Testament foundations to contemporary religious practice worldwide.
Oliver Pilnei Libros



Mission mit Respekt und Toleranz
Baptistische Perspektiven zu dem Verhalteskodex "Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt"
Im Jahr 2011 wurde ein wegweisendes Dokument zur Praxis der Mission in der Gegenwart der Öffentlichkeit vorgestellt: „Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt – Empfehlungen für einen Verhaltenskodex“. Es ist das Ergebnis einer bislang einmaligen Zusammenarbeit bedeutender kirchlicher bzw. ökumenischer Gremien: dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), dem Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog (PCID) und der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA). Der Arbeitskreis „Evangelium und gesellschaftliche Verantwortung“ im BEFG hat das Dokument mit weiteren baptistischen Theologen intensiv diskutiert und es für so gewichtig erachtet, dass es mit ergänzenden Texten einer breiteren Öffentlichkeit des Bundes zugänglich gemacht werden soll. Das Ergebnis liegt mit diesem Band vor. Er enthält neben dem Dokument Beiträge aus baptistischer Perspektive, die zentrale Stichworte des Verhaltenskodexes theologisch beleuchten und einige praktische Fragen bearbeiten.
Wie entsteht christlicher Glaube?
- 403 páginas
- 15 horas de lectura
Oliver Pilnei widmet sich der fundamentaltheologisch grundlegenden Frage nach der Glaubenskonstitution und ihrer Bearbeitung durch drei zentrale Autoren der so genannten 'Hermeneutischen Theologie'. Er untersucht zunächst die Genese der hermeneutischen Programme sowie ihre maßgeblichen ontologischen und anthropologischen Implikationen und zeichnet dann aufbauend auf der kategorialen Fundierung die jeweilige Sicht der Autoren auf das Zustandekommen des Glaubens nach. Dabei zeigt sich, dass die Ontologien der Geschichtlichkeit (Bultmann) und der Sprachlichkeit bzw. Worthaftigkeit (Fuchs bzw. Ebeling) mit ihren Leitkategorien Entscheidung, Sprachereignis, Wortgeschehen ein problematisches Verständnis des Zustandekommens des Glaubens mit sich bringen. Der gewählte Bearbeitungsweg erschließt einerseits die verschiedenen Verständnisse der Glaubenskonstitution sowie die Leistungsfähigkeit der einzelnen hermeneutischen Konzeptionen. Andererseits eröffnet er theologiegeschichtliche Einblicke, die zu erkennen geben, wie Fuchs in Auseinandersetzung mit Heidegger und Ebeling in Anlehnung an Luther eine in weiten Teilen übereinstimmende Hermeneutik erarbeiten und gemeinsam weiterentwickeln. Abschließend plädiert Oliver Pilnei dafür, den phänomenologischen Impetus der 'Hermeneutischen Theologie' aufzunehmen und die Frage nach der Glaubenskonstitution explizit im Leithorizont einer Phänomenologie des christlichen Glaubens zu bearbeiten, um dadurch die Probleme zu umgehen, die bei den genannten Autoren aufgrund einer an der Sprachlichkeit des Daseins orientierten Ontologie entstehen.