Kleriker im späten Byzanz
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Die Untersuchung beleuchtet die Rolle spätbyzantinischer Kleriker in ihrem sozialen Umfeld, einschließlich ihrer Tätigkeit, Familie, Ausbildung, Einkommen und Beziehung zur bischöflichen Kirchenverwaltung. Der Fokus liegt auf Konstantinopel, während auch Kleriker in Provinzstädten, dem byzantinischen Pontos und ländlichen Regionen betrachtet werden. Die Hauptquellen sind Klosterarchive und das Patriarchatsregister von Konstantinopel. Die meisten Kleriker waren verheiratet und wirtschaftlich eng mit ihrer Umgebung verbunden. Durch ihre Weihe und die damit verbundenen Einschränkungen bilden sie eine eigene Gruppe, die sich von Laien durch das Verbot unterscheidet, erneut zu heiraten oder sich erneut zu verloben. Der Weihegrad (Anagnost, Diakon oder Priester) steht in direktem Zusammenhang mit ihrer wirtschaftlichen Situation und kirchlichen Tätigkeit. Feste Strukturen an der Basis, wie Pfarreien, sind kaum nachweisbar. Offensichtlich benötigte die Gesellschaft Kleriker vor allem an Lebenswenden. Die Kleriker definierten sich, abgesehen von der Weihe, primär durch ihren liturgischen Dienst, während viele ihren Lebensunterhalt aus anderen Tätigkeiten und Einkommensquellen bezogen. Auch die Kirchenverwaltung umfasst diese Kleriker, die eine eigene Schicht bilden, in der bestimmte Familien und Berufslaufbahnen nachgewiesen werden können. Diese Arbeit untersucht erstmals eine größere Gruppe der byzantinischen Bevölkerung detailliert
