Manja Stephan Libros

The book offers an in-depth ethnography of Tajik migrants in Dubai, exploring their efforts to reform Islamic life amidst the dynamics of Gulf migration. It highlights the interplay between migration, work, and Muslim piety, illustrating how ethical subjectivity is shaped by the various locations influencing migrants' journeys. By situating these experiences within broader transregional networks of Muslim mobility and placemaking, it investigates the motivations behind young Tajik Muslims seeking spiritual and moral advancement in Dubai's burgeoning religious economy, particularly in the fur coat industry.

Die ethnologische Studie untersucht die moralische Erziehung adoleszenter sunnitischer Muslime in Duschanbe, Tadschikistan, im Kontext von sowjetischer Vergangenheit, Postsozialismus und Moderne. Sie integriert erziehungswissenschaftliche Ansätze und beleuchtet die moralische Erziehung in muslimischen Familien, staatlichen Mittelschulen und religiösen Kursen, die in privaten Räumen oder Nachbarschaftsmoscheen stattfinden. Diese Prozesse verdeutlichen, dass die Moralerziehung in städtischem Tadschikistan eng mit der islamischen Religion verbunden ist. Der Islam spielt eine zentrale Rolle in der Erziehung heranreifender Jugendlicher und spiegelt ein neu erwachtes religiöses Bewusstsein wider. Gleichzeitig zeigen die Erziehungsvorstellungen und -praktiken ein muslimisches Selbstverständnis, das als Erbe sowjetischen Alltagslebens, insbesondere im Denken und Handeln der Elterngeneration, erkennbar ist. Die zunehmende Beliebtheit privater religiöser Kurse als Erziehungs- und Disziplinierungsmethode sowie alternative Freizeitgestaltung für junge Muslime belegt die Entsäkularisierung öffentlicher Güter wie Erziehung. Gleichzeitig wird der Islam als moralische Ressource in die weltlichen Strukturen des tadschikischen Nationalstaates integriert und findet als säkularisierte Religion Eingang in die Lehrpläne des staatlichen Ethikunterrichts.