Europeos en extinción
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Exploring the often-overlooked cultures of Eastern Europe, this book offers a rich tapestry of history and human experience shaped by political upheaval. Cultural historian Karl-Markus Gauß embarks on a thirteen-station journey through lesser-known towns, revealing the stories of forgotten humanists and the unique contributions of these communities. By focusing on peripheral locations rather than major capitals, Gauß uncovers a hybrid cultural history that highlights the complexities of European identity before, during, and after the twentieth century's divisions.
Zwei Jahre
Worum es in diesem Buch geht? Karl-Markus Gauß schreibt vom Irak-Krieg und von den Illusionen seiner aus der Wojwodina nach Amerika ausgewanderten Verwandten; er berichtet von profitablen Spermabanken und räsoniert über uralte Menschheitsfragen; er forscht seinem Vater nach, der „großen Portalfigur des Scheiterns in meinem Leben“; und die Lektüre berühmter, vergessener oder hierzulande wenig bekannter Autoren gerät ihm immer auch zur existentiellen Selbstprüfung. Viele literarische Genres stehen diesem Autor zur Verfügung, dem die scheinbaren Nebensachen nicht weniger wichtig sind als die Widrigkeiten der Epoche.
Ein Jahresbuch
Noch nie hat Karl-Markus Gauß die Vielfalt seiner Themen so leichthändig ausgebreitet wie in diesem hochaktuellen Buch: österreichische Wahlkämpfe, deutsches Theater, transatlantische Verwerfungen oder ein kroatischer Fluss, der eines Tages in die andere Richtung zu fließen beginnt, die mythische Gestalt des eigenen Großvaters oder der greise Nobelpreisträger, dem das Zollpostamt Salzburg die Herausgabe seiner Bücher verweigert. „Von nah, von fern“ ist die ungewöhnliche Chronik eines Jahres und eine europäische Kulturgeschichte.
Vier Reisen
Karl-Markus Gauß ist wieder auf Reisen gegangen, in Osteuropa und auf dem Balkan. In Moldawien, dem ärmsten Staat des Kontinents, hat er sich mit der „moldawischen Sehnsucht“ infiziert, der Sympathie für Land und Leute. In Bulgarien erkundet er ein anderes Land als jenes, von dem uns immer wieder schlechte politische Nachrichten erreichen. Und in Zagreb entdeckt er das Wechselspiel von Erinnern und Vergessen, das die nationale Kultur von Kroatien prägt. In der Vojvodina schließlich, einst ein Europa im Kleinen, begibt er sich auf die Spur seiner donauschwäbischen Mutter. Kenntnisreich vereint Gauß Reportage, Geschichte und Autobiographie zu Reiseliteratur, wie sie kein anderer zu schreiben weiß.
Von August 2000 bis Juli 2001 hat Karl-Markus Gauß ein Jahresbuch geschrieben, das Logbuch eines Mitteleuropäers, das Melancholie und Polemik, Erzählung und Reflexion, Erinnerung und Entwurf verbindet. Auf Porträts verstorbener Freunde und Essays zu Schriftstellern wie Karl Kraus und Sándor Márai folgen Attacken gegen den Konformismus und die Zwänge der Unterhaltungsindustrie. Gauß erzählt von randständigen Persönlichkeiten, Lebenshaltungen, Regionen. Gauß' Buch, das so viele Tonlagen wie Themen hat, ist ein beeindruckendes Dokument geistiger Unabhängigkeit.
Galizien, jene legendenumwobene östlichste Provinz der alten kaiserlichen und königlichen Welt, ist als historische Realität in den blutigen Wirren zweier Weltkriege für immer versunken. Zum Mythos geworden, hat es einzig in der Literatur eine wundersame Existenz bewahrt: Seine unvergleichliche Vielfalt, Reichtum und Zauber einer einzigartigen Symbiose von Völkern und Kulturen erstehen noch einmal in diesem Lesebuch. Mit Beiträgen von: Hermann Blumenthal, Hnat Chotkewytsch, Jósef Doboszyski, Willhelm Feldman, Ivan Franko, Karl Emil Franzos, Alexander Granach, Franz Kratter, Mychajlo Kozjubynskyj, Jan Lam, Saul Raphael Landau, Walery Lozinski, Wenzel Cäsar Messenhauser, Soma Morgenstern, Hans Normann, Josef Rohrer, Joseph Roth, Leopold von Sacher-Masoch, Bruno Schulz, Manés Sperber.
Na cestách po Litve, Spiši a pri Čiernom mori Litva, Spiš a Ukrajina. Čo spája vrcholy tohto zvláštneho trojuholníka? Všade tu žijú roztrúsené a zabudnuté nemecké menšiny, po stopách ktorých sa vybral rakúsky spisovateľ a reportér Karl-Markus Gauss. Roztratení Nemci, to je vzrušujúca a zároveň smutná kniha o osudoch ľudí žijúcich na periférii sveta i o nacionalizme, ktorý je hybnou, ale aj zhubnou silou histórie mnohých krajín. V komplikovaných dejinách strednej a východnej Európy to platí dvojnásobne. Gaussova kniha síce rozpráva predovšetkým o Nemcoch a nemeckých menšinách, nemilosrdné dejinné zrkadlo však nastavuje aj nám, Slovákom. Čo zistil v Levoči a čo v Spišskej Sobote? Možno aj to, ako sa vyrovnať s vlastnou minulosťou i s pojmami ako národ a národnosť.