Provinzdetektiv Johann Maria Watzmann ist keinesfalls untätig. Gepflegt genießt er seine Terrasse über den Dächern von Wasserburg am Inn – mit ausreichend Brunello im Glas und den Koloraturen der Netrebko im Hintergrund. Nebenbei gibt er beim Theatersommer den Tybalt in 'Romeo und Julia'. Daher ist er direkt vor Ort, als das weltberühmte Liebespaar bei der Premiere den Bühnentod stirbt. An sich nichts Außergewöhnliches, nur dass die Liebenden hier wirklich das Zeitliche segnen. Mord oder Selbstmord – das ist hier die Frage. Die Antwort interessiert Watzmann zuerst nicht. Doch dann erhält er ein unmoralisches Angebot und nimmt die Ermittlungen auf, die ihn bis in die bayerische Landeshauptstadt und, so hofft er, zu den Festspielen nach Salzburg führen.
Christian Böhm Libros






Helen und Sabine, früher Arbeitskolleginnen und befreundet, haben sich seit Jahren nicht mehr gesehen. Als sie sich zufällig eines Tages in der Frankfurter Kleinmarkthalle über den Weg laufen, ahnen sie nicht, dass es ihre letzte Begegnung sein wird, denn kurz darauf ist Sabine tot. Oberkommissar Ulrich Becker glaubt an ein Beziehungsdrama und sucht den Täter in Sabines Umfeld. Aber wo ist das Motiv? Da ist der Exmann der Toten, der inzwischen wieder geheiratet hat. Auch Stefan Winter, ein Freund Sabines, gehört zum Kreis der Ver-dächtigen. Und was hat Helen Bergmann mit dem Fall zu tun? Alle Spuren enden im Nichts, denn Becker übersieht ein entscheidendes Detail. Die Geschichte eines fatalen Irrtums ...
Nero - viele sehen in ihm einen Christenverfolger, Muttermörder und Künstlerkaiser, der in seiner Herrscherrolle gescheitert und zum Abziehbild des Tyrannen geworden ist, anderen erscheint er als genialer, aber verkannter Staatenlenker. Vom Mittelalter bis in die Gegenwart spielt der Nero-Mythos eine bedeutende Rolle in der deutschen Kultur, da seine Person zu den am meisten rezipierten historischen Figuren in der deutschen Literatur gehört - umso verwunderlicher ist es, dass bis heute keine Überblicksdarstellung existiert, welche die Gesamtheit der deutschsprachigen Nero-Literatur abbildet. Dieses Buch erfasst zunächst die Quellenüberlieferung der Antike, die den folgenden Jahrhunderten ein negatives, aber beliebig adaptierbares Nero-Bild hinterließ, welches aber ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmend in Auflösung begriffen war. Es werden bisher unbekannte Darstellungen erschlossen und Leittexte (etwa von Schiller, Brecht oder Feuchtwanger) werden neu gedeutet. Dabei wird gezeigt, dass Nero eine historische Persönlichkeit ist, in welche deutschsprachige Autoren immer wieder aktuelle politische und ideologische Fragen projizieren, um die Gegenwart anhand und mithilfe der Geschichte zu reflektieren.
Eigentlich sollte es ein ruhiger Abend werden, mit einer Flasche Brunello und der Netrebko hoch über den Dächern von Wasserburg. Doch dann läutet es Sturm, und vorbei ist es mit Johann Watzmanns gemütlichem Provinzdetektivleben. Denn im Aufzug vor seiner Wohnungstür haucht gerade ein Mann sein Leben aus. Das Messer im Herz und das großzügig vorhandene Blut lassen auf ein gewaltsames Ende schließen. Ein Anblick, der auch einen Detektiv nicht kaltlässt, zumal es sich bei dem Toten um einen guten Freund und den allseits beliebten Torjäger des TSV 1880 handelt. Beherzt untersucht Watzmann den Tatort und findet sich bald mitsamt dem Aufzug im Erdgeschoss wieder – in verdächtiger Zweisamkeit mit der Leiche und vor den schreckgeweiteten Augen seiner Nachbarin.