Ins Land von Milchrahmstrudel und „Felix“-Ketchup reist man nicht risikolos. Hier erfand Freud bekanntlich auch die Wiederkehr des Verdrängten. Die vier narzisstischen Exemplare, die der Schweizer Erzähler Andres Müry in seine Wahlheimat Österreich schickt, erfahren es je auf ihre Weise. Volker, der Modefotograf aus Paris, begegnet im Waldviertel den eigenen sexbesessenen Siebzigerjahren. Für Harry, den deutschen Fernsehkommissar, wird der Besuch eines Wiener Massagestudios zum blutigen Albtraum. Im Salzkammergut stößt Felix, der Zürcher Lifestyle-Reporter, auf die Leiche einer begeisterten Leserin. Und Max, den schwulen Schweizer Diplomaten, macht eine schicksalhafte Begegnung vor der Wiener Albertina zum unfreiwilligen Vaterschaftsexperten. Mit rasanten Twists erzählt, balancieren die vier Stories souverän zwischen Komik und Tragik, Unterhaltung und Tiefsinn.
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Volker, der Modefotograf aus Paris, begegnet im Waldviertel den eigenen sexbesessenen Siebzigerjahren. Für Harry, den deutschen Fernsehkommissar, wird der Besuch eines Wiener Massagestudios zum blutigen Albtraum. Im Salzkammergut stößt Felix, der Zürcher Lifestyleporter, auf die Leiche einer begeisterten Leserin. Und Max, den schwulen Schweizer Diplomaten, macht eine schicksalhafte Begegnung vor der Wiener Albertina zum unfreiwilligen Vaterschaftsexperten. Die Akteure der vier Stories sind alle nicht mehr die Jüngsten, und die Intensität, mit der sie jahrelang an ihrer Bedeutung gearbeitet haben, hat ihnen die Kraft für anderes genommen. Aber sie meinen doch ganz die Alten zu sein. Mit rasanten Twists erzählt, balancieren die vier Stories souverän zwischen Komik und Tragik, Unterhaltung und Tiefsinn.
Kleine Salzburger Festspielgeschichte
- 219 páginas
- 8 horas de lectura
Die Geschichte der Salzburger Festspiele lässt sich lesen als der spannungsvolle Kampf zwischen Tradition und Moderne. Von ihren Gründern 1920 als Fest der Antimoderne inauguriert, hat sich das bedeutendste Festival der Welt allmählich der Moderne geöffnet. Die verschlungenen Wege dahin zeichnen in dieser „Kleinen Salzburger Festspielgeschichte“ die Musikspezialisten Hans-Klaus Jungheinrich, Jürg Stenzl und Barbara Zuber sowie der Theaterexperte Andres Müry in fundierten Epochen-Essays nach: von Reinhardt über Karajan zu Mortier. AUTOR: Hans-Klaus Jungheinrich, geb. 1938, Musikredakteur der Frankfurter Rundschau; Andres Müry, geb. 1948, Theaterpublizist und Herausgerber der Reihe „szene pustet“; Jürg Stenzl, geb. 1942, Vorstand des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Salzburg; Barbara Zuber, geb. 1945, lehrt Musiktheaterdramaturgie am Institut für Theaterwissenschaft der Universität München
Jedermann darf nicht sterben
- 159 páginas
- 6 horas de lectura
Jedermann reloaded Der Jedermann ist die Cash Cow der Salzburger Festspiele. Das war schon 1920 so, als das Spiel vom Sterben des reichen Mannes erstmals auf dem Domplatz stattfand. Die Botschaft hat das Stück überlebt, so wie es auch seine Kritiker und Verächter überlebt hat: als Spektakel des Todes. Und als einer der merkwürdigsten Theaterkulte der Neuzeit. Der Theaterpublizist Andres Müry hat seinen vielgerühmten Essay Jedermann darf nicht sterben aus 2001 um die beiden Neuinszenierungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts erweitert: um das pralle Volkstheater des Oberammergauers Christian Stückl, das elf Sommer auf dem Spielplan blieb, und um den poetischen, bildmächtigen Totentanz der beiden Angelsachsen Julian Crouch und Brian Mertes. Ein opulenter Bildteil, die Biografien der Protagonisten und ein Personenregister machen Jedermann darf nicht sterben zu einem unentbehrlichen, gut lesbaren Standardwerk.