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Anne-Katrin Henkel

    Zum Arbeitsunterricht im Herbartianismus
    Vom Krieg und von Büchern
    "Ein besseres Loos zu erringen, als das bisherige war"
    Publizistik in jüdischen Displaced-Persons-Camps im Nachkriegsdeutschland
    • Die Geschichte der jüdischen Displaced Persons stand lange im Schatten der Shoa-Forschung. In der allgemeinen Historiographie geschieht ihre Aufarbeitung erst seit wenigen Jahren, in der buch- und bibliotheksgeschichtlichen Forschung ist dies vollkommenes Neuland. Es waren die Überlebenden des nationalsozialistischen Massenmords an den europäischen Juden, die nun großenteils als Displaced Persons in den DP-Camps vor allem auf deutschem Boden lebten, die die ersten Impulse gaben für die Dokumentation der von ihnen selbst erlebten nationalsozialistischen Verfolgung. Mit ihren Selbstzeugnissen brachten sie von Beginn an die Perspektive der Opfer und ihre Erfahrungen in die Wahrnehmung und Darstellung der Shoa ein. Diese frühen Bemühungen einer Dokumentation der Shoa „von unten“ sind ein zentrales Charakteristikum des Lebens in den jüdischen DP-Camps im Nachkriegsdeutschland. Die aus ihren traditionellen Zusammanhängen herausgerissene jüdische (Buch-)Kultur erhielt hier einen neuen Kontext, bevor sie mit der Schließung der Camps nach 1950 in weiten Teilen aus Europa verschwand. Diese Erkenntnis war der Anlass für die Gottfried Wilhelm Leibniz-Bibliothek, die im DP-Camp Bergen-Belsen zwischen 1945 und 1950 (re-)produzierte oder vom Zentralkomitee der befreiten Juden auf verschlungenen Wegen erworbene jüdische Buchkultur sukzessive durch eine gezielte Erwerbung zu rekonstruieren. Auch die Gedenkstätte Bergen-Belsen erhielt den Auftrag, eine entsprechende Sammlungs- und Forschungstätigkeit zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund entstand dieser Band. Das Spektrum der Beiträge reicht von der bibliothekarischen Überlieferung und ihren Bedingungsfaktoren, ihren formalen und inhaltlichen Charakteristika, den Akteuren und Kontexten der Publikationstätigkeit, den Funktionen dieser Publikationen in den jüdischen DP-Camps, ihrer historischen und historiographischen Bedeutung bis hin zu ihrer Stellung in der Kontinuität deutsch-jüdischer Geschichte.

      Publizistik in jüdischen Displaced-Persons-Camps im Nachkriegsdeutschland
    • In der Reihe Veröffentlichungen der Niedersächsischen Landesbibliothek werden spezifisch niedersächsische Themen aufgegriffen. Die ausgewählten Themen geben einen interessanten Einblick in die verschiedensten Bereiche des täglichen Lebens, in Kunst und Kultur und geistige Strömungen vergangener Zeiten. Allen an der Landesgeschichte interessierten Lesern werden damit in komprimierter Form Informationen erschlossen, die sonst nur durch zeitaufwendige eigene Recherchen erhältlich wären. Auch Ausstellungen der Niedersächsischen Landesbibliothek werden innnerhalb dieser Reihe dokumentiert. Ursachen, Verlauf und auch die Folgewirkungen der hannoverschen Auswanderungsbewegung im 18. und 19. Jahrhundert werden hier mit Hilfe von zeitgenössischen Dokumenten, Ämterberichten und Briefen analysiert. Private Auswandererbriefe dokumentieren die Motive der Auswanderung.

      "Ein besseres Loos zu erringen, als das bisherige war"
    • Vom Krieg und von Büchern

      • 72 páginas
      • 3 horas de lectura

      Als Verkehrsknotenpunkt und Standort zahlreicher kriegswichtiger Betriebe sah sich Hannover seit 1940 immer wieder Angriffen von alliierten Bombern ausgesetzt. Die Kulturgüter der alten welfischen Residenzstadt waren damit in höchster Gefahr! Dies galt auch für die Bücher, Handschriften und Sondersammlungen der ehemaligen Königlichen Hofbibliothek, der Vorgängerinstitution der heutigen Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, deren Kostbarkeiten bis ins 9. Jahrhundert zurückreichen. Seit dem Höhepunkt der Bombenangriffe im Herbst 1943, die 90% der hannoverischen Innenstadt dem Erdboden gleichmachten, befanden sich ihre Bestände endgültig auf der Flucht vor den alliierten Feuerstürmen. Das vorliegende Buch zeigt, wie der über Jahrhunderte gewachsene Buch- und Handschriftenbestand durch Evakuierung im Wesentlichen vor Kriegseinwirkung gerettet werden konnte und doch ein Teil der geretteten Drucke nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wegen der heraufziehenden politischen Konflikte zwischen den Siegermächten im nun Kalten Krieg verloren ging.

      Vom Krieg und von Büchern
    • Neuere erziehungswissenschaftliche Forschungen zeigen, dass das auf didaktischen Schematismus verengte und damit klischeebehaftete Bild vom pädagogischen Herbartianismus grundlegender Korrekturen bedarf. Gestützt auf eine breite Datenbasis - die Titel der Hauptaufsätze von zwanzig herbartianischen Fachzeitschriften - zielt die Untersuchung auf die thematische Beschreibung der herbartianischen Diskurse. Mithilfe inhaltsanalytischer Verfahren wird belegt, dass die fachlichen Diskussionen der Herbartianer nicht nur auf didaktische Inhalte fokussieren, sondern ein breites thematisches Spektrum aufweisen. Dieses wird sowohl als thematisches Gesamtprofil als auch in zeitlicher Dimension herausgearbeitet und benannt. Vertiefend dazu erfolgt die Untersuchung des Themas Arbeitsunterricht, welches ab den 1870er Jahren zunehmend Raum in den herbartianischen Diskussionen einnahm. Die Ergebnisse zeigen, dass Arbeitsunterricht als allgemeinbildende Komponente von Erziehung anerkannt war und von Leipziger Herbartianern tragfähige theoretische Entwürfe erarbeitet und praktisch umgesetzt wurden. Diese Konzepte werden inhaltlich und strukturell ergründet und deren schulreformerisches Potential hinsichtlich des zeitgeschichtlichen und aktuellen Kontextes wird herausgestellt.

      Zum Arbeitsunterricht im Herbartianismus