„Da es mir nicht verstattet ward und da es sogar von fatalen Folgen gewesen wäre, zu meinen Lebzeiten offen zu sagen, was ich von Lenkung und Regierung der Menschen, von ihren Religionen und ihren Sitten halte, so habe ich mich dazu entschlossen, es nach meinem Tode zu sagen.“ Mit diesen Worten leitet der Dorfpfarrer des in der Nordchampagne versteckten Dorfes Étrépigny sein fasst Tausend Seiten umfassendes geistiges Vermächtnis ein. Alle bedeutenden Vertreter der französischen Aufklärung haben von ihm abgeschrieben: Voltaire vor allem, aber auch Montesquieu, Rousseau, Quesnay, Holbach, Diderot und andere. Es ist die große Epoche des freien Denkens, die Jean Meslier einleitet. Wie er lebte, davon wissen wir nur wenig, aber wir können es uns vorstellen, wie er gelebt haben könnte. Er galt als schrullig und aufsässig, rebellierte gegen jede Form von Ungerechtigkeit, religiösem Eifer und stand immer auf der Seite der Bauern, deren philosophierenden Gottesmann er war und deren elendes Leben er mit ihnen teilte: ein atheistischer Franziscus.
Günter Mager Libros



Die Nachkriegsjahre stellten alle Familien in den Dresdner Arbeitervierteln vor große und kaum lösbare Aufgaben, zumal das hehre Ziel einer sozialistischen Gesellschaft ihren Alltag zusätzlich beschwerte. Anfangs mit großen Vorbehalten, später mit allmählicher Annäherung an soziale Bedingungen, wie sie nur unter neuen Machtverhältnissen möglich waren, gestalteten sie ihr Dasein mit, ohne Angst vor der Staatssicherheit, ohne SED-Mitglied oder Stasi-Spitzel zu sein, aber sozial gesichert und mit sozialen Beziehungen, die neu waren in der Geschichte des deutschen Volkes, aber die dennoch nicht stark genug waren, um dauerhaft zu sein.
Dieses Buch ist eine Hilfe für alle, die spanisch lernen oder nach Spanien reisen wollen, nämlich ein Gang durch die besondere Geschichte der Völker Spaniens, ihre Beziehungen zu den Mauren und den Staaten der Welt. Die „Spanier an sich“ gibt es so wenig wie die „Deutschen an sich“. In jeder Region entwickeln die Spanier ihre Besonderheiten und haben dennoch etwas Gemeinsames, das sie im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte zu Spaniern macht. Diesem Prozess wird im Büchlein nachgespürt. So waren es vor allem die Spanier, die Europas mittelalterlichen Fesseln sprengten und sich zugleich in ihnen verhedderten. Darin besteht die Tragik der einstigen Weltmacht, deren Sprache etwa 100 Millionen Menschen sprechen ...