In den kahlen Kellerräumen bewegen sich Wolfgang und Bernd nackt, während sie sich unterhalten und lachen. Ihre Nacktheit scheint ihnen keine Rolle zu spielen, möglicherweise als Teil eines Experiments zur Rollenanalyse. Beim Ankleiden schwindet Benraths Unsicherheit und Angst, und er fühlt sich erleichtert.
Hermann-Josef Krug Libros





Die Burgbergsiedlung in Überlingen
Ein Demonstrativbauvorhaben und das kulturelle Erbe der Stadt
In den 1960er und 1970er-Jahren bauten westdeutsche Kommunen mit finanzieller Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland zahlreiche Großwohnsiedlungen. Dazu zählt auch die unter der städteplanerischen Leitidee »Urbanität durch Dichte« stehende Burgbergsiedlung in Überlingen. Dieser Stadtbezirk reiht sich in die legendären Demonstrativbauvorhaben der Bundesrepublik Deutschland ein, welche für den deutschen Städtebau richtungsweisende Impulse bei der Wohnraumbeschaffung setzen sollten. Die Untersuchung über die Burgbergsiedlung umfasst eine Chronologie ihrer Entstehung und den damit verbundenen Wahrnehmungen der Überlinger Bürger. Fotos und Quellenstudien in öffentlichen Archiven werden durch Interviews von Schlüsselpersonen sowie Bewohnerinnen und Bewohnern ergänzt.Diese »urbane Rekartografie« beleuchtet zugleich ein Kapitel Überlinger Lokalgeschichte und bundesdeutscher Wohnungsbaupolitik der Nachkriegsmoderne.
Möglichkeitsräume gestalten
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Das ehemals von der Metallindustrie geprägte Sulzer-Areal in Winterthur hat sich binnen der letzten 20 Jahre von einem Industriegebiet zu einem multifunktional durchmischten Raum mit Wohnungen, Freizeiteinrichtungen, Geschäften und Arbeitsplätzen entwickelt. Bedeutende Architekten, Künstler und Politiker, so etwa Jean Nouvel, Adolf Muschg, Hans Kollhoff, Luigi Snozzi oder Johannes Voggenhuber, beteiligten sich am städtebaulichen Diskurs Winterthurs. Der Autor stellt das Modell dieses nachhaltigen Stadtentwicklungsprozesses anhand zahlreicher Interviews, Karten, Bilder, Konzepte und Diskussionen vor und zeigt: Die Geschichte des ehemaligen Industriegebiets, das heute als eines der lebendigsten Quartiere der Stadt Winterthur gilt, ist auch eine Geschichte der Erzeugung von realen und konzeptuellen Möglichkeitsräumen. Der Band richtet sich an ein weites Spektrum von Fachrichtungen: Stadtplaner erkennen, wie Stadtentwicklungsprozesse diskutiert und gelöst werden können. Architekten erfahren, wie ein nachhaltiger Stadtentwicklungsprozess verlaufen kann. Kulturwissenschaftler studieren, auf welche Weise konsensorientierte Lösungen in der Schweiz gefunden werden. Und Politiker lernen, wie die vielfältigen Formen politischer Partizipation auf andere europäische Städte übertragen werden können.