Ingrid Brüggenwirths Freizeitbeschäftigung ist ziemlich kurios. Sie sammelt Todesanzeigen. Aus ihrer Sammlung wählten wir die besten Annoncen aus und stellten sie zu einer abwechslungsreichen Collage zusammen. Dabei reicht die Spanne von unfreiwillig komischen über skurrile bis zu anrührenden Texten. Freunde des schwarzen Humors werden bei der Lektüre auf ihre Kosten kommen. Aber auch Menschen, die Besinnliches mögen, sind angesprochen.
Briefe, Gedichte und Kurzmitteilungen an Verstorbene
Todesanzeigen sind ein spannender Lesestoff. Sie sagen viel aus über die Verstorbenen und ihre Angehörigen. Seit über 40 Jahren sammelt die Autorin Todesanzeigen, die von der Norm abweichen. Im Moment höchster Betroffenheit und Belastung entstehen pathetische, romantisch verbrämte, extravagante, tiefsinnige, aber auch für Dritte gänzlich unverständliche Texte, die oftmals in Briefform an den Verstorbenen in den Himmel geschickt werden. Alle Anzeigen in diesem Buch verbindet eines: sie sind eine direkte Anrede an den Verstorbenen und offenbaren in ihrer Direktheit sehr viel Wahrhaftigkeit.