In der Diskussion um die Integration von Einwanderern wurde von Historikern bislang wenig auf Unterschiede zwischen Frauen und Männern geachtet. In Ann Arbor, Michigan jedoch hatten deutsche Frauen im Gegensatz zu den Männern kaum Chancen zur Integration in die Institutionen der städtischen Gesellschaft. Am Beispiel der kirchlichen Frauenvereine wird gezeigt, wie in der deutschen Gemeinde extrem konservative Geschlechternormen eingesetzt wurden, um ethnische Identität zu definieren und Frauen die Rolle der Kulturbewahrerinnen zuzuweisen. Die Kosten dieser Politik zeigten sich nach dem Ersten Weltkrieg, als die deutschen Synoden auf Amerikanisierungskurs gingen. Konservative Geschlechterrollen blieben jedoch bestehen und wurden zum typischen Merkmal der sich amerikanisierenden deutschen Kirchen. „Häderle is. impressively well acquainted with the state of research in the United States [.] a very informative and laudable contribution.“ Amerikastudien / American Studies „Die Arbeit eignet sich gut als Einstieg in das Studium der Geschichte von Einwanderinnen im 19. Jahrhundert.“ Werkstatt Geschichte
Irene Häderle Libros


Projekt Chancengleichheit
Zur Geschichte der institutionalisierten Frauenförder- und Gleichstellungspolitik an der Justus-Liebig-Universität Gießen 1989 bis 2010
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Die im Auftrag der Frauenbeauftragten der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) verfasste Studie bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der institutionalisierten Frauenförder- und Gleichstellungspolitik an der JLU von den Anfängen vor über 20 Jahren bis heute. Basierend auf Konvents- und Senatsprotokollen, Aktenmaterialien der Frauenbeauftragten sowie weiteren Quellen beleuchtet die Untersuchung die herausfordernde Entstehungsphase, die Themen und Strategien der Anfangsjahre, die Professionalisierung in den 1990er Jahren, die Auswirkungen großer Hochschulreformen und die neuen Programme der letzten Jahre. Die Autorin beschreibt die sich wandelnden Ansätze und Instrumente der Frauenförderung im Kontext staatlicher Initiativen und Gesetzgebungen, analysiert Probleme und Erfolge bei deren Umsetzung an der JLU und stellt die verschiedenen Rollen der beteiligten Akteurinnen und Akteure dar. Ergänzt wird die Darstellung durch Interviews mit drei wichtigen Mitgliedern der JLU, die maßgeblich an der Etablierung der Frauenförderung beteiligt waren: Prof. em. Dr. Heinz Bauer, Marion Oberschelp und Gerda Weigel-Greilich. Ihre unterschiedlichen Perspektiven vermitteln ein lebendiges Bild dieser frauenpolitischen Entwicklung in der jüngsten Universitätsgeschichte.