Max Regers Kompositionstechnik ist durch chromatische Stimmführungen geprägt, die die Tonalität, Harmonik und Modulation beeinflussen und integraler Bestandteil seiner harmonischen Trias sind. Diese Chromatik führt zu einzigartigen, revolutionären Tonalitätserweiterungen und stellt einen harmonisch-tonalen Höhepunkt seiner Epoche dar. Regers chromatische Satztechnik beeinflusst die Kompositionstechniken der Neuen Musik, während er gleichzeitig präromantische Stile der Klassik und des Barock als Vorbilder nutzt. Er verbindet diese Stile und bereichert sie durch seinen besonderen Einsatz von Chromatik, der neue funktionsharmonische Sphären eröffnet. Der Begriff „neue funktionsharmonische Sphären“ verweist auf die postepochal-antizipierenden Aspekte seiner Satztechnik. Die Auseinandersetzung mit Regers chromatischer Tonalität und Harmonik ist sowohl spannend als auch lehrreich und bietet Zugang zu seinem charakteristischen Kompositionsstil sowie zur stilistischen Improvisation spätromantischer (Orgel-)Musik. Der Autor analysiert detailliert Regers Orgelwerke im Vergleich zu seinem historischen Umfeld und ordnet Regers Personalstil den Kompositionszeiträumen zu. Dieses umfassende Werk zur chromatischen Satztechnik in Regers Orgelwerken dient als kreative und inspirierende Grundlage für Komponisten, Organisten, Pianisten und Musikliebhaber und sollte in Universitätsbibliotheken vorhanden sein.
Jürgen Seufert Libros
