Michael Schwarze-Rodrian Libros






Das Buch ist die erste Monographie zum Gesamtwerk des im 14. Jh. lebenden Dichters und Historiographen Jean Froissart. Ausgehend von seinen weltanschaulichen Entstehungsbedingungen zeigt es, wie Froissart das Ziel der Stabilisierung der höfisch-ritterlichen Weltordnung unter den jeweiligen Gattungsvorgaben stets aufs Neue einzulösen sucht. Dabei scheitert er auf Grund einer zunehmend als kontingent erfahrenen Welt. Zugleich jedoch bilden sich überraschenderweise dort, wo er scheitert, ansatzweise Phänomene aus, die für das Verständnis der Renaissance entscheidend geworden sind. So erscheint Froissarts Werk in einem neuen Licht: als bedeutsame Gelenkstelle im Übergang vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit.
Die Zeit zwischen der Mitte des 14. und dem Ende des 16. Jahrhunderts gilt als eine Phase der europäischen Geschichte, in der sich der Mensch vermehrt in das Zentrum seiner Weltsicht rückt. Es entstehen typisierende Bilder von Menschen, die sich als eigenverantwortlich denkende und handelnde Individuen begreifen, ohne jedoch ihren Platz innerhalb der sozialen Ordnung und deren Ethik aus dem Blick zu verlieren. Christlicher Glaube und gesellschaftlicher Stand sind vielmehr die gedanklichen Fluchtpunkte der Standortbestimmung des einzelnen. Die hier versammelten zehn Beiträge behandeln in der Art eines geistesgeschichtlichen Kaleidoskops einige der markantesten Menschentypen der Renaissance. Von unterschiedlichen Methodiken und von großen Persönlichkeiten der Zeit ausgehend, zeichnen sie faszinierende und kontrastierende Bilder einer Epoche, die bevorzugt vom „neuen“ Menschen sprach
Michael Schwarze
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Der 1939 in Krefeld geborene Bildhauer Michael Schwarze absolvierte nach einem Studium der Architektur an der Werkkunstschule in Krefeld eine Ausbildung an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, die er als Meisterschüler von Karl Hartung abschloss - und entschied sich seitdem ganz für die Kunst. Er ist diesem Weg treu geblieben, wie er auch seine Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur mit beeindruckender Konsequenz über Jahrzehnte hinweg betrieben hat. Michael Schwarze ist durch und durch Manierist, indem er die Möglichkeiten des Körpers in Marmor, Holz und Bronze und Steinguss, aber auch in der Zeichnung erweitert, Extremitäten verlängert oder gänzlich neue Leiber entwirft. Schwarzes anatomische Neuschöpfungen des „Horchbein“ oder des „Zahn-Zahn“ stehen dabei ganz in der Tradition von Hieronymus Bosch oder Gustav Moreau, aber auch der mittelalterlichen Kartografen, die neue Erdteile mit ihren Fantasiewesen bevölker-ten. Die andere Seite von Michael Schwarzes Schaffen, das in dieser Publikation in seiner ganzen Bandbreite von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart dokumen-tiert wird, ist die Formlosigkeit des Todes. Vergänglichkeit ist im Werk von Michael Schwarze nur eine andere Art der ständigen Verwandlung.
Nach 2 Jahren Vorbereitung, intensiven Diskussionen mit vielen Personen und Institutionen und einer lebendigen kommunal- und regionalpolitischen Beratung und Beschlussfassung seiner Zwischenstände liegt nun der fertige Masterplan Emscher Landschaftspark 2010 vor. Zwanzig Städte des Ruhrgebiets, zwei Kreise, drei Bezirksregierungen, die Emschergenossenschaft, der Regionalverband Ruhr und das Land NRW haben mit Ihren Beiträgen, Anregungen und Beschlüssen die regional abgestimmte Entwicklungsstrategie für den einzigartigen Regionalpark geschaffen. Der Masterplan bilanziert die Arbeit und den Entwicklungsstand der ersten 15 Jahre des Emscher Landschaftsparks und leitet daraus Themen, Projekte und konkrete Handlungsempfehlungen für die kommenden 15 Jahre des Parkaufbaus ab.
Volker Hage, geboren 1949 in Hamburg, ist Literaturredakteur beim S piegel . Er veröffentlichte 1983 die erste Max-Frisch-Biographie, die bis heute als Standardwerk gilt.