»Orientierungspunkt Greenwich: Der Nullmeridian geht durch Greenwich, von dort zählt man 180 Grad nach Osten und 180 Grad nach Westen.« Ute-Christine Krupp leiht als »Augen- und Ohrenzeuge« ihre Stimme einer jungen Frau namens Lene Mertens. Die ist Bürokauffrau, in der Gegenwartsliteratur gewöhnlich keine tragende Rolle. Wir lesen ein poetisches 24-Stunden-Protokoll - einer in die helle und die dunkle Seite gespaltenen Zeit. In einer Sprache, in der das Klappern der Tastatur und der Stundentakt nachhallen, beschreibt Ute-Christine Krupp einen ritualisierten und beispielhaften Alltagszyklus, in dem das Leben nur noch tabellarisch vorkommt. Aber - Lene Mertens kündigt. Auf der Suche nach einer anderen als der mechanischen Zeit. Stilistisch glanzvoll und streng komponiert, gelingt es Ute-Christine Krupp, unsere Wahrnehmung von Zeit sprachlich abzubilden.
Ute-Christine Krupp Libros





Punktlandung
Roman
Terrorismus und Liebe im digitalen Zeitalter. Berlin im Jahr 2011, die Sicherheitsbehörden sind in Alarmbereitschaft, ein terroristischer Anschlag sei geplant: Der Reichstag soll eines der Ziele sein. Paul Jost ist Teil der einberufenen Sonderkommission und entscheidet darüber, wann und bei wem das Abhören von Telefonaten angeordnet wird. Im Konflikt zwischen freiheitlichen Grundrechten und der Bewahrung der öffentlichen Sicherheit hadert er mit der ihm auferlegten Verantwortung. Während er im Beruflichen daran mitwirkt, Freiheiten zu beschränken, ist er im Privaten gerade auf der Suche nach ihnen, denn seine Ehe ist in die Brüche gegangen. Der Bereich des Digitalen, der es ihm beruflich ermöglicht, den Spuren der Islamisten zu folgen, unterstützt ihn im Privatleben auf der Suche nach einer neuen Liebe. Wie verändert sich ein Mensch, der in einer deutschen Sicherheitsbehörde arbeitet und verantwortlich dafür ist, dass ein geplanter Terroranschlag nicht ausgeführt wird? Wie kommt er mit dieser Belastung klar? Wie weit darf der Staat gehen bei der Verletzung von Grundrechten? Diesen Fragen widmet sich die Autorin in ihrem Roman, der auf der Geschichte der »Düsseldorfer Zelle« basiert.
Alle reden davon
- 123 páginas
- 5 horas de lectura
Membercard Europa
Ein Dialog
Aus einer deutschen und einer bulgarischen Perspektive beschreibt die Autorin die alte bulgarische Stadt, in der Thraker, Römer und Türken ihre Spuren hinterlassen haben. Wie Mykene, Rom oder Troja gehört auch Plovdiv zu den Städten, die im neu vernetzten Europa die Geschichte dieses Kontinents dokumentieren. Worüber spricht man heute in Plovdiv? Wie lebt man dort? In diesem zehnten Band der Reihe »Deutsche Reise nach Plovdiv« verknüpft die Autorin Geschichte mit Geschichten, Vergangenheit mit Gegenwart. In den banalen Signalen der kommerziellen Welt erkennt sie Reste vergangener Pracht. Sie besucht die Moschee und die Spielhalle, den Mythos der geraubten Europa befragt sie und beobachtet das modische Leben.
Zuerst bin ich immer Leser - Prosa schreiben heute
- 132 páginas
- 5 horas de lectura