Exploring the intersection of philosophy and film, the book delves into how cinema can renew our faith in the world. It presents a threefold argument: first, by reinstating belief in the absurd; second, by reconnecting us with the body; and third, by promoting a skeptical approach to judgment and action. Through this lens, the author illustrates the transformative potential of film in shaping our perceptions and experiences.
Josef Früchtl Libros






über die Moderne nachdenken heißt über das Ich nachdenken. über das Ich nachdenken heißt, seine Geschichte zu rekonstruieren. Sie verläuft, so die Generalthese des Buches, auf drei sich überlagernden Ebenen und macht das Ich zum hochambivalenten, männlich geprägten Helden der Moderne. Dies nachzuweisen ist allerdings nicht nur ein philosophisches, sondern auch ein kulturhistorisches Unternehmen. Für letzteres bietet sich hier der Bereich des Films an. Der Bogen der Betrachtung spannt sich philosophisch zunächst von der klassischen, sich selbst begründenden Moderne über die romantische, agonale Moderne bis zur hybriden Moderne. Kulturell gespiegelt finden sich diese drei Traditionsstränge in den Filmgenres des Western, des Verbrecherfilms und des Science-fiction-Films. Die Moderne erweist sich so als Kampf des (männlichen) Ich mit und gegen sich selbst, und der Diskurs der Moderne erhält eine essentiell romantische Dimension.
Auf zentralen gesellschaftlichen Ebenen – technologisch in den digitalen Netzwerken mit ihren »hate speeches« und »shit storms«, ökonomisch im kapitalistisch rasenden Prozess der Globalisierung, kulturell im Kampf religiös unterfütterter Wertsysteme und staatspolitisch im kriegerischen Zerfall von Nationen – haben sich in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten die Schleusen für eine Politik der Emotionen geöffnet. Welche Rolle aber spielen Gefühle in einer demokratischen Lebensform? Und welche Rolle kommt den von Kunst und populärer Kultur angeleiteten Erfahrungen dabei zu? Die entscheidende Frage kann heute nicht mehr sein, ob, sondern in welchem Ausmaß und in welchem Sinn Gefühle eine Rolle im demokratischen Streit spielen und spielen sollen. Auf diese Frage – so die These Früchtls – gibt es vier zentrale Antworten. Im politischen Zusammenhang verlangen Gefühle nämlich nach einer zeitgemäßen Form der Darstellung, nach Mäßigung, nach balancierendem Ausgleich und nach sinnvoller Umwandlung. Diese vierfache Reaktion lässt sich entweder unter Mithilfe von ästhetischen Erfahrungen oder sogar in ausgezeichneter Weise durch sie erreichen.
Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 66. Heft 2
Schwerpunkt: Gibt es Musik?
- 169 páginas
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Die Aufsätze des Schwerpunkts untersuchen die komplexe Frage, ob es eine universelle Definition von Musik gibt. Sie hinterfragen die Vereinheitlichung des Begriffs angesichts der Vielzahl musikalischer Praktiken weltweit. Durch verschiedene Perspektiven wird analysiert, wie der Begriff der Musik transformiert und definiert werden kann, um der kulturellen Vielfalt gerecht zu werden. Die Autoren laden dazu ein, die grundlegenden Annahmen über Musik zu hinterfragen und neue Sichtweisen zu entwickeln.
Mimesis
Konstellation eines Zentralbegriffs bei Adorno