Having just arrived at the train station in his hometown, Lieutenant Leo von Sellinthin (John Gilbert) is greeted by his family. A close-up shows his eyes suddenly widen. He seems captivated by a sight which is revealed only within the following point-of-view-shot. The lieutenant's mesmerized facial expression materializes: a woman of exquisite beauty is entering the field of vision. Within the norms of a certain system, beyond all subjective criteria of taste, beauty has been personified by film actress Greta Garbo. In Hollywood of the twenties, she was cast as «The Most Beautiful Woman on the Screen». The object of consideration here is how Garbo's beauty was produced and standardized within the film industry. An analysis of a star requires an investigation of the qualities ascribed to him or her. Beauty is only one of numerous possible characteristics of a star; statements about «The Most Beautiful Woman on the Screen» grant insights into a star's overall function during a certain period in film history. Therefore, Greta Garbo is interesting not as a person, but rather as a case in point for a specific form of presenting beauty.
Michaela Krützen Libros






Das Hollywoodkino spielt vertraute Geschichten in immer neuen Abwandlungen durch - genau das ist seine Stärke. So variiert ein Film wie »Million Dollar Baby« virtuos die Muster des klassischen Erzählens und erweitert damit die filmsprachlichen Möglichkeiten. Anhand prominenter Beispiele untersucht Michaela Krützen, was die Filme des »etwas anderen Hollywood« so besonders macht und arbeitet die drei aktuellen Strategien heraus, mit denen die alten Geschichten neu aufgeladen werden: Das Kino der Gegenwart bietet unzuverlässige Erzählungen, nicht-chronologische Geschichten und mehrsträngige Handlungen. Wer die lebendig geschriebenen Analysen von »The Usual Suspects«, »Mulholland Dr.«, »Pulp Fiction«, »Memento«, »Short Cuts«, »Twelve Monkeys«, »Traffic«, »The Hours« oder »Adaption.« gelesen hat, wird diese Filme noch einmal, nämlich mit anderen Augen sehen wollen.
Drei Filme, drei Geschichten – eine Filmgeschichte. Diese Geschichte des Films ist vollkommen anders. Statt chronologisch Hunderte von Produktionen abzuhandeln, zeigt Michaela Krützen die sich verändernden Grundprinzipien des filmischen Erzählens anhand von nur drei Titeln auf: »Casablanca«, »L’Année dernière à Marienbad« und »Eternal Sunshine of the Spotless Mind«. Anschaulich arbeitet sie an konkreten Szenen die Besonderheiten von drei grundlegenden Epochen heraus: Klassik, Moderne und Nachmoderne. Grundlage des Vergleichs ist ein Katalog von 16 Merkmalen, die diese Erzählweisen kennzeichnen. So entsteht eine neue Filmgeschichte – kompakt, verständlich und originell.
Ist ›platinblond‹ bereits eine Rollenbeschreibung? Führt ein Weg von Weihnachtsfilmen zu Wim Wenders? Was unterscheidet Hannibal Lecter von seinen menschenfresserischen Kollegen? Über Außerirdische, Blondinen, Engel, Wissenschaftler, Kannibalen, Väter, Machinenmenschen und die unumgehbaren Liebespaare im Hollywoodkino.
Zeitverschwendung
Gammeln, Warten, Driften in Film und Literatur
Was ist Zeitverschwendung? Vergeudet sein Leben, wer wartet oder gammelt, streamt oder driftet? Michaela Krützen geht diesen Fragen nach, indem sie berühmte Figuren aus Literatur und Film betrachtet: Jeff Lebowski auf der Bowlingbahn, Hans Castorp in seiner Kurklinik oder Marie Antoinette am französischen Hof. Sie beschäftigt sich mit Ilja Oblomow, der auf seinem Sofa liegt, und mit Betty Draper, die eine Ehe im Vorort führt. Was erfahren wir aus Büchern, Filmen und Serien wie zum Beispiel Federico Fellinis »Die Müßiggänger«, Frank Capras »Lebenskünstler«, F. Scott Fitzgeralds »Der große Gatsby«, Bret Easton Ellis‘ »American Psycho« oder Jean-Philippe Toussaints Roman »Fernsehen« über den Umgang mit Zeit? Indem sie diese und andere Werke untersucht und in ganz neue theoretische Kontexte einordnet, klärt uns Michaela Krützen unterhaltsam und mit dem Blick für Details über eine der zentralen Fragen des Lebens auf.
Wie sind die Erzählungen von Spielfilmen des klassischen Hollywoodkinos aufgebaut? Diese Leitfrage steht im Hintergrund einer materialreichen Darstellung narrativer Figuren im Medium Film. Ein analytischer Blick auf das populäre Kino und gleichzeitig die genaue Untersuchung eines paradigmatischen Films: Jonathan Demmes „Das Schweigen der Lämmer“.
Beschreibt ausführlich den beruflichen Werdegang mit dem relativ späten Durchbruch zum Star, Albers Stellung im 3. Reich und der Nachkriegszeit und untersucht die schauspielerischen Qualitäten des Darstellers (1891-1960)
Neue Rundschau - 119. Jahrgang, Heft 4: Film und Erzählen
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