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Ernst Würzburger

    Höxter: verdrängte Geschichte
    Der letzte Landsberger
    Zwangsarbeit im Kreis Höxter
    Garnisonstadt Höxter
    Das Fabrikwesen in Höxter im 19.Jahrhundert
    Die Besiedlung der Stadt Höxter außerhalb der Stadtmauer
    • Ernst Würzburger hat mit diesem Buch keine Militärgeschichte der in Höxter untergebrachten Truppen verfasst. Er beschreibt vielmehr die zivil-militärischen Beziehungen in der ehemals preußischen Kreisstadt. Das Beziehungsgeflecht zwischen Bürgern und Soldaten war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts durch ein Zusammenleben auf engem Raum geprägt. Die „Einquartierungslast“ hat Höxter jahrzehntelang beschäftigt und stellt somit auch einen Schwerpunkt in diesem Buch dar. Grundsätzlich hat der Autor eine chronologische Ereignisgeschichte verfasst: Vom Königreich Preußen bis zur Bundesrepublik Deutschland. In einem Lexikon von 1796 wird der Begriff Garnison folgendermaßen erklärt: „Der zur Vertheidigung und Bewachung einer Stadt in derselben befindlichen Haufe Soldaten“. 60 Jahre später heißt es: „Garnison, das zur Friedenszeit in einem Orte liegende Militär“. Heute ist dieser Begriff von dem allgemeineren (Bundeswehr-)Standort abgelöst worden. Am Beispiel der Stadt Höxter zeigt Ernst Würzburger, wie sich das Verhältnis zwischen Militär und Bevölkerung im Laufe der Jahrzehnte ganz konkret gewandelt hat.

      Garnisonstadt Höxter
    • Die Rede von der „Stunde Null“ wurde oft geführt, um die Geschehnisse der Naziherrschaft in Deutschland als „erledigt“ zu betrachten. In seinem Buch über Zwangsarbeit im Kreis Höxter beschäftigt sich Ernst Würzburger nicht nur mit dem Leben der Zwangsarbeiter in den Jahren bis 1945, er thematisiert auch ihr Schicksal als „Displaced Persons“ und „Heimatlose Ausländer“ in der Zeit nach Kriegsende. Es wird deutlich, dass der Zweite Weltkrieg in vielerlei Hinsicht weitreichende Folgen hatte. Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl schreibt in ihrem Geleitwort: „Ernst Würzburger schlüsselt die allgemeinen, großen Begriffe auf: , Nazi-Diktatur’, , Drittes Reich’ oder , Zwangsarbeit’ übersetzt er in kleine, konkrete Dinge. Er verringert die Distanz, die wohl jeder von uns zu den Begriffen aus den Geschichtsbüchern empfindet. Er bringt sie näher an den Leser heran. So nah, dass man sich mit ihnen beschäftigt und begreift: Nicht nur Unrecht, auch das Recht fängt im Kleinen, vor Ort, in der Nachbarschaft an.“

      Zwangsarbeit im Kreis Höxter
    • Der letzte Landsberger

      Amnestie, Integration und die Hysterie um die Kriegsverbrecher in der Adenauer-Ära

      Am Beispiel von Hans Schmidt, Adjutant des KZ Buchenwald und SS-Hauptsturmführer erläutert Ernst Würzburger, wie sich die Beurteilung der Kriegsverbrecher-Prozesse durch die deutsche Bevölkerung im Laufe der ersten Nachkriegsjahre verändert hat. Nachdem der Nürnberger Prozess und die verhängten Strafen gegen die Führungsriege des NS-Regimes von der Bevölkerung allgemein akzeptiert wurden, stießen die Nachfolgeprozesse in breiten Kreisen auf Skepsis und Ablehnung. Hans Schmidt wurde von der amerikanischen Militärgerichtsbarkeit 1947 zum Tode verurteilt. Die Vollstreckung des Urteils im Jahre 1951 in Landsberg war die letzte Hinrichtung, die auf dem Boden der Bundesrepublik Deutschland stattfand. Die Beerdigung des aus Höxter stammenden Schmidt geriet mit mehr als 5000 Trauergästen auf dem Friedhof in Höxter zu einer politischen Demonstration. Für die Begnadigung Schmidts hatten sich auch zahlreiche Politiker eingesetzt; die Tageszeitung der Nachbarstadt Holzminden hatte diesbezüglich eine regelrechte Kampagne gestartet.

      Der letzte Landsberger
    • Höxter: verdrängte Geschichte

      Zur Geschichte des Nationalsozialismus einer ostwestfälischen Kreisstadt

      Ernst Würzburger berichtet in seinem sorgfältig recherchierten Buch über die Zeit des Nationalsozialismus in Höxter. Anhand des konkreten Beispiels der ostwestfälischen Kreisstadt wird greifbar, wie die Nazis die Macht in Höxter übernahmen, ihr System auf alle gesellschaftlichen Bereiche ausbreiteten und schließlich die „Gemeinschaftsfremden“ ausgrenzten und vernichteten. Der Autor lässt sein Buch jedoch nicht mit der Kapitulation des Deutschen Reiches 1945 enden, sondern beschäftigt sich auch mit der „Vergangenheitsbewältigung“ in der Bundesrepublik Deutschland.

      Höxter: verdrängte Geschichte