Wirkliche Gerechtigkeit kann es nur als globale Gerechtigkeit geben – das gilt auch im Hinblick auf die Bewältigung einer der größten Herausforderungen unserer Zeit. Eine Vernachlässigung der Anerkennung wechselseitiger Abhängigkeiten sowohl in der Klimakrise als auch in ihrer Eindämmung birgt die Gefahr, in einem grüngewaschenen Kolonialismus zu enden. Etwaige Lösungen gegen den Klimawandel müssen global, sozial gerecht und antikapitalistisch sein und dürfen nicht einseitig zulasten des Globalen Südens gehen. Der Sammelband geht über abstrakte Plattitüden internationaler Solidarität hinaus und lässt insgesamt 37 Stimmen aus aller Welt zu Wort kommen, die im Globalen Norden bzw. im deutschsprachigen Raum bisher kaum Gehör gefunden haben. In ihrer Argumentation greifen die Autor*innen immer wieder auf Beispiele lokaler Kämpfe in globalen Abhängigkeitsstrukturen und auf Fallstudien konkreter politischer Maßnahmen zurück – sei es etwa im Kontext der Lithiumgewinnung in den Anden oder geplanter Solarparks in der Westsahara. Damit leistet die Publikation nicht nur einen wichtigen diskursiven Beitrag in der Schärfung des Begriffs des ›Green New Deal‹, sondern ergänzt diesen um globale Perspektiven und zeigt konkrete Handlungsfelder für linke Politik auf. Ein Buch für Menschen, die einen konsequent internationalen Zugang zu einem Schlüsselthema unserer Zeit suchen.
Kaur Paul Harpreet Orden de los libros


- 2022
- 2021
Promises of a ‘Green New Deal’ have captured the imagination of climate activists, scholars and policymakers across Europe and North America. In combining the struggle against climate breakdown with the fight for economic and social justice, the Green New Deal framing makes a long overdue case for a holistic, proactive economic, social, cultural and political response to climate change in the Global North. However, unless grounded in principles of global justice, the promise of green jobs and infrastructure in the Global North could simply mean a continuation of colonial patterns of inequality and exploitation around the world. What would it mean for the Green New Deal to be global? How can we think beyond the boundaries of national politics? What would it take for the transition to democratic, decarbonised, resilient and reparative systems to work for the global many, not the few? Perspectives on a Global Green New Deal, published by Rosa Luxemburg Stiftung and The Leap tackles these questions head on. Harpreet Kaur Paul and Dalia Gebrial bring together climate justice insights experts from around the world, to explore the key themes that will define the future of any equitable and just global green new deal.