Ulla Gläßer Libros




Konfliktmanagement in der Wirtschaft
Ansätze, Modelle, Systeme
Gerichtliche Mediation
Grundsatzfragen, Etablierungserfahrungen und Zukunftsperspektiven
- 439 páginas
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Der Auftaktband der neuen Reihe „Interdisziplinäre Studien zu Mediation und Konfliktmanagement“ widmet sich dem rasant entwickelnden Feld der Gerichtlichen Mediation, das auf drei Ebenen kritisch reflektiert wird. Im ersten Abschnitt werden querschnittsartige Betrachtungen zum aktuellen Stand der Gerichtlichen Mediation in Deutschland präsentiert, einschließlich Zahlen, Fakten, Verfahrensgestaltung, Akzeptanz, Ausbildung der Richtermediatoren und der Rolle der Rechtsanwälte im Vergleich zur außergerichtlichen Mediation. Der zweite Abschnitt enthält exemplarische Fallstudien und spezifische Erfahrungen aus verschiedenen Gerichtsbarkeiten und Bundesländern. Abschließend werden Fragen der Qualitätssicherung thematisiert und mögliche Zukunftsperspektiven für die Entwicklung der Gerichtlichen Mediation skizziert. Die 25 Einzelbeiträge stammen von Wissenschaftlern und Praktikern, darunter zahlreiche Richtermediatoren, und bieten eine Vielzahl von Perspektiven und Praxiserfahrungen im Bereich der Gerichtlichen Mediation. Die Mitwirkenden sind unter anderem Rechtsanwälte, Richter, Mediatoren und Psychologen, die ihre Expertise und Erfahrungen einbringen, um ein umfassendes Bild der aktuellen Situation und der zukünftigen Herausforderungen in der Gerichtlichen Mediation zu zeichnen.
Gewalt innerhalb von Paarbeziehungen ist weit verbreitet - auch in der Familienmediation steht nicht selten ein Gewaltszenario im Hintergrund. Die Erscheinungsformen von Beziehungsgewalt reichen dabei von singulären Vorfällen bis hin zu komplexen, langjährigen Dominanz- und Kontrollverhältnissen. Die Autorin plädiert dafür, Beziehungsgewalt nicht kategorisch als Ausschlussgrund für Mediation zu betrachten. Vielmehr sollte die Entscheidung über Einsatz und Ausgestaltung eines Mediationsverfahrens unter Berücksichtigung der Gegebenheiten des Einzelfalls möglichst gemeinsam mit den Konfliktbeteiligten getroffen werden. Auf der Basis einer systematischen Untersuchung der Voraussetzungen, Nutzen und Risiken von Mediation in Fällen mit Gewalthintergrund wird ein differenzierter Katalog von praxisorientierten Möglichkeiten und Empfehlungen für die Verfahrensgestaltung entwickelt, der sich sowohl an (Familien-)Mediatoren als auch an Gewaltbetroffene und deren Berater richtet. Die Autorin ist Rechtsanwältin, praktizierende Mediatorin und Mediationsausbilderin; an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) leitet sie den Master-Studiengang Mediation.