Medienkunst im Dialog mit Natur und Gesellschaft / Media Art in Dialogue with Nature and Society
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Licht zählt zu den faszinierendsten Sujets der bildenden Kunst. Kreativität in Verbindung mit den technischen Möglichkeiten der Neuen Medien entführen den Betrachter in eine Welt fesselnder Eindrücke und neuartiger visueller Erlebnisse. Von sinnlicher Verführung bis zur Wechselbeziehung zwischen Natur und Technik erstreckt sich das Spektrum der vorgestellten künstlerischen Positionen. Raumgreifende Installationen lassen die Indifferenz von realem und virtuellem Raum ebenso erlebbar werden wie das Zusammenspiel von Farbe und Licht. Interaktionen mit der lebenden Pflanzenwelt werden als Projektion unmittelbar erfahrbar. Neben unserem Einfluss auf die Umwelt werden auch brisante Fragen globaler gesellschaftlicher Veränderungen thematisiert. Diese nachdenklich stimmenden Facetten animieren zu philosophischer Betrachtungsweise. 15 Künstler stellen ihre Perspektiven auf Natur und Gesellschaft vor. Licht wird zur Erkenntnis in seiner Bedeutung für das Leben auf unserem Planeten.00Exhibition: Staatliches Museum Schwerin, Germany (15.01. - 20.07.2021).0.
Eine Leseprobe finden Sie unter „http://verlag. sandstein. de/reader/98-410_HinterDemHorizont“ Der Band zeigt eine Auswahl von Werken aus den Sammlungen des Staatlichen Museums Schwerin zur Kunst in der DDR, die ein breites Spektrum an künstlerischen Positionen vorstellt. Die präsentierten Gemälde, Plastiken, Zeichnungen und Grafiken eröffnen neue Perspektiven jenseits der verordneten Staatskunst und widmen sich den leisen, aber kritischen Stimmen. In ihrer Verweigerung von ideologischen Vorgaben ermöglichen auch traditionelle Gattungen wie Porträt, Landschaft und Stillleben einen unerwarteten Blick auf die DDR-Wirklichkeit. Träume, Sehnsüchte und Projektionen sind in den bildlichen und plastischen Werken wiederzufinden, die den Horizont nicht als starre Grenze, sondern als einen freien Vorstellungs- und Assoziationsraum erfahrbar werden lassen. In der Spannung von Intimität und Weltsicht entwickelte sich eine spezifische künstlerische Sprache jenseits von Stereotypen des Sozialistischen Realismus. Diese fand auch in Aktionen und Performances ihren besonderen Ausdruck. Der reich illustrierte Katalog erscheint in deutscher und englischer Sprache. The catalog to the exhibition „Beyond the Horizon …“ shows a selection of GDR artworks from the Schwerin State Museum’s collections, covering a wide range of artistic positions. The paintings, sculptures, drawings and graphics presented here open up new perspectives focus on the gentle, yet critical voices and thus point beyond the style of art decreed by the East German state. Even traditional genres such as portrait, landscape and still life, in their refusal to bow to ideological objectives, here offer an unexpected view of GDR reality. Its emphasis is on the artistic quality and the specificity of the Schwerin collection. Dreams, desires and projections are what come to the fore in these pictures and sculptures which make the horizon tangible, not as a rigid limit but as a space of free imagination and association. The tension between intimacy and world-view gave rise to a specific artistic language that went beyond the stereotypes of Socialist Realism and also found expression in actions and performances. A selection of exhibits from the Schwerin Mail Art archive shows that the Mail artist network then in existence facilitated a kind of a cross-border communication. Items on loan from artists such as Michael Morgner and Holger Stark give insight into Action and Performance Art with some reference to Mecklenburg. The richly-illustrated catalog will be published in German and English. Well-researched essays by historians and art historians demonstrate the importance and uniqueness of the Schwerin collection.
Grafik in der DDR – das war ein Refugium der Künste und zugleich ein Medium der Freiheit. Der Katalog zeigt erstmals seit der Wiedervereinigung ein Panorama der grafischen Künste in der DDR, exemplarisch dargestellt an der hochrangigen Farbgrafik-Sammlung des Hauses und der nach 1989 angelegten Mail Art-Kollektion. Der reich bebilderte Band zeigt die hohe Qualität der Gattung und deren Sonderfunktionalität im ostdeutschen Kunstsystem. In 29 Beiträgen und einem umfangreichen Anhang wird zudem das „System Grafik“ beleuchtet: So existierte eine Vielzahl gut eingerichteter Werkstätten und spielte das Erlernen grafischer Techniken in der „Grundlagenausbildung“ an den Hochschulen eine wichtige Rolle. Auch die Etablierung einer künstlerischen Subkultur wurde entscheidend von dieser Gattung befördert – etwa durch die Einwanderung experimenteller Bildsprachen und Kunstformen.
1911, vor genau hundert Jahren, suchten Marianne von Werefkin und Alexej Jawlensky, zwei der renommiertesten Künstler der Klassischen Moderne, Inspiration und Erholung in Prerow auf dem Darß. Die Ostseeküste mit den Inseln Hiddensee, Rügen und Usedom, die durch Ursprünglichkeit und Ruhe geprägt waren, bildete auch für viele andere Künstler der Klassischen Moderne wie Edvard Munch, Lyonel Feininger, Vertreter der Dada-Szene oder die Mitglieder der 'Brücke' den schöpferischen Gegenpol zu den turbulenten Großstädten. Im Nationalsozialismus wurde die Region zum Rückzugsort für verfemte Künstler. Für kurze Momente bündelten sich so in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts internationale Kunstströmungen an der Ostseeküste, und ihre Vertreter setzten sich thematisch und stilistisch ganz unterschiedlich mit der Landschaft und dem Leben der darin arbeitenden und ausruhenden Menschen auseinander. Die Publikation stellt Meisterwerke in den kunstgeschichtlichen Zusammenhang ihrer Entstehung und macht die Sichtweisen des Künstlerischen im Rückblick historischer Fotografien verständlich. Zitate aus vielfältigen Korrespondenzen, Reflexionen und Erinnerungen geben ein lebendiges Bild von der Atmosphäre in einer einzigartigen Landschaft.
Das Netzwerk der Mail Art stellt das erste World Wide Web dar, lange bevor das Internet existierte, und wurde als weltweites Kommunikationssystem genutzt. Es entstand aus einem kunstgeschichtlichen Kontext und förderte ein neuartiges Beziehungsgeflecht von Kunst, Kultur und Gesellschaft. Diese Form der Kunstproduktion und -kommunikation hinterfragte kritisch die bisherigen Funktionsweisen von Kunst, insbesondere deren Warencharakter und ideologische Vereinnahmung, wie in Osteuropa. Es stellte grundlegende Fragen zu Originalität und Autorenschaft, da das Gemeinschaftswerk die Genialität des Einzelnen ablöste. Jeder, ob Künstler oder Laie, konnte an Projekten teilnehmen und neue initiieren. Das Netzwerk führte zu spezifischen Ausdrucksformen wie Postkarten, Assemblings, Rubber Stamps, Künstler-Briefmarken und Magazinen, die den Vernetzungsprozess unterstützten. Es gilt als Teil einer Bewegung zur Demokratisierung der Kunst, die in den 1960er Jahren aufkam. Für Osteuropa hatte es aufgrund der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen eine besondere Bedeutung, da es eine der wenigen Möglichkeiten bot, weltweit Ideen und Kunst auszutauschen und die Verbindung zur internationalen Kunstszene während des Kalten Krieges aufrechtzuerhalten. Die Dokumentation osteuropäischer Künstler und Mailartisten fördert einen differenzierteren Blick auf die bis zur Grenzöffnung 1989 entstandene Kunst und hebt künstlerische Leistungen hervor, die es zu be