Pauline Breitwieser Libros

Im Fokus dieser Studienarbeit steht das Debütieren auf dem Wiener Opernball als ein (Initiations-)Ritual, das im modernen Kontext als antiquiert erscheint. Die Arbeit analysiert zunächst die historische Entwicklung des Balls und die zugrunde liegenden Traditionen des Debütierens. Anschließend erfolgt eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff des Rituals, basierend auf den Ansätzen von Arnold van Gennep und Victor Turner. Zudem wird die Rolle der Kleidung der DebütantInnen untersucht, um deren Bedeutung im Rahmen dieses Rituals zu erfassen.

Die Studienarbeit analysiert die Identitätsbildung und Zugehörigkeitszuschreibung von Migranten im Frankfurter Bahnhofsviertel. Im Fokus stehen die ersten und letzten Bände der Krimi-Reihe von Jakob Arjouni, die die Erlebnisse des Privatdetektivs Kemal Kayankaya beleuchten. Durch die Untersuchung dieser literarischen Werke wird ein Einblick in die Herausforderungen und Dynamiken von Migration und Identität in einem komplexen urbanen Umfeld gegeben.

Die Studienarbeit analysiert "Bulemanns Haus", eines der drei Märchen von Theodor Storm, das 1864 veröffentlicht wurde. Sie hebt hervor, dass dieses Werk zusammen mit "Die Regentrude" und "Der Spiegel des Cypranius" einen bedeutenden Entwicklungsschritt in Storms Erzählkunst darstellt. Winfried Freund wird zitiert, um Storms einzigartige Stellung im poetischen Realismus zu unterstreichen, da er die phantastischen Elemente wirkungsvoll vertieft und in die tiefen Schichten der Realität und des Bewusstseins vordringt.

Die Studienarbeit untersucht die komplexe Beziehung zwischen Text und Weltbild, wobei sie die verschiedenen Ansätze zur Begriffsbestimmung von Texten betrachtet. Insbesondere werden die hermeneutischen Modelle von Konrad Ehlich und Karlheinz Stierle analysiert, die sich mit der Entstehung und dem Verständnis von Texten im Kontext gesellschaftlicher Kommunikation befassen. Während Ehlich die alltägliche Vorkategorisierung des Textbegriffs hinterfragt, beleuchtet Stierle die Differenzierung zwischen Text als Handlung und Text als Werk. Die Arbeit bietet somit tiefere Einblicke in die Vielfalt der Textdefinitionen und deren kulturelle Relevanz.

Die Studie bietet einen tiefen Einblick in die Rolle von Kometen als Prodigien innerhalb der Katastrophenerzählungen. Sie untersucht die historische und theoretische Bedeutung von Kometenerscheinungen und deren Einfluss auf die gesellschaftliche Wahrnehmung und Furcht. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verbreitung und Rezeption dieser Phänomene. Zudem wird das Narrativ von Achilles Pirmin Gasser aus dem Jahr 1533 analysiert, um die spezifische Darstellung und Deutung von Kometen in der Literatur zu beleuchten. Die Arbeit schließt eine Forschungslücke, indem sie Kometen als Motiv anhand einer konkreten Quelle behandelt.