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Jörg M. Scharff

    Analytiker bei der Arbeit
    Die leibliche Dimension in der Psychoanalyse
    Psychoanalyse und Zwischenleiblichkeit
    • Die Psychoanalyse befasst sich seit jeher mit dem Leiblichen, sieht sie es doch in enger Verbindung mit der triebhaften Natur des Menschen. Scharff wirbt für eine Einstellung, die das Unbewusste nicht aus seiner Einbettung in das Sinnliche löst, sondern genau das in die Analyse integriert. Für das Verständnis des Patienten haben Scharffs Ausführungen insofern große Bedeutung, als die Analytikerin oder der Analytiker vermittels einer geschulten Aufmerksamkeit auch für die sinnlich-gestische Ebene der Interaktion dann sowohl über eine verbesserte Wahrnehmung für die Hintergrundbefindlichkeit seines Patienten oder seiner Patientin als auch für die spezifischen Aktualisierungen unbewusster Szenen verfügt. Voraussetzung für eine solchermaßen aufgefächerte und differenzierte Wahrnehmung ist, dass der Analytiker in der Sitzung in „verkörperter Aufmerksamkeit“ wach, präsent und lebendig ist und somit einen gute Zugang zur eigenen leiblichen Befindlichkeit und den mit ihr assoziierten sinnlichen Empfindungen hat. Der Autor: Jörg M. Scharff, Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychoanalytiker (DPV/IPV) in freier Praxis. Ausbildungstätigkeit an verschiedenen Institutionen sowie Dozent und Lehranalytiker am Frankfurter Psychoanalytischen Institut. Veröffentlichungen in psychoanalytischen Fachzeitschriften, insbesondere der „Psyche“.

      Die leibliche Dimension in der Psychoanalyse
    • Äußerer Druck und innere Klärungsnotwendigkeit bringen die gegenwärtige Psychoanalyse dazu, sich nach dem Kern ihres Tuns zu fragen. Sie steht vor Herausforderungen von außen, wo Nachweise ihrer Wirksamkeit gefordert werden, und von innen, durch die Vielzahl an Schulen und Theorien. Diese Situation zwingt zur Reflexion über das Einzigartige psychoanalytischer Arbeit und die Unterscheidung ihrer klinischen Methode von anderen Ansätzen. Zentrale Fragen zur Selbstthematisierung der Psychoanalyse werden in diesem Doppelheft behandelt. Dabei wird die Subjektivität der Analytikerinnen und Analytiker sowie die Problematik der psychoanalytischen Einfühlung thematisiert. Es wird die Funktion des Traums in der aktuellen Praxis erläutert, ebenso wie die Bedeutung privater Theorien des Analytikers in der klinischen Arbeit. Weitere essentielle Fragen betreffen die empirische Erforschung psychoanalytischer Konzepte, die Anforderungen an Fallberichte, die Gewinnung klinischer Evidenz und die Definition psychoanalytischer Kompetenz. Die Antworten, die in diesem Heft präsentiert werden, reflektieren den Willen und die Kompetenz der psychoanalytischen Gemeinschaft, den vielfältigen Herausforderungen standzuhalten.

      Analytiker bei der Arbeit