Psychosoziale Beratung umfasst jede professionell-unterstützende Form der Interaktion mit Klienten in psychosozialen Arbeitsfeldern, die auf die Diagnostik und Intervention bei psychosozialen Belastungen, Einschränkungen, Notlagen und Krisen gerichtet ist. Für ein entwicklungsorientiertes Unterstützungsangebot mit einem ausgeprägten Bezug zum sozialen Netzwerk der Adressaten stellt der Band Bausteine zur psychosozialen Beratung zur Verfügung, die in unterschiedlichen Beratungsfeldern eine systematische Fallarbeit vom Erstkontakt bis zum Abschluss ermöglichen.
Dieter Wälte Libros





Die Attributionstheorie besagt, dass Menschen bei bedeutenden Ereignissen, insbesondere bei Störungen und Krankheiten, nach Erklärungen suchen. Subjektive Krankheitstheorien helfen Betroffenen, mit diesen Herausforderungen umzugehen und bilden ein individuelles Wissens- und Überzeugungssystem, das persönliche Erfahrungen und gesellschaftliche Annahmen integriert. Aus einer konstruktivistischen Sichtweise reduzieren Krankheitsattributionen die Komplexität der Realität, um ein Gefühl von Kontrolle und Handlungsfähigkeit zu fördern. Diese Theorien unterstützen die Selbstregulation im Umgang mit Krankheiten oder Störungen. In diesem Buch werden die Ergebnisse eines Forschungsprojekts am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein präsentiert, das sich mit den Krankheits- und Störungsattributionen von Jugendlichen und Erwachsenen aus individueller und systemischer Perspektive befasst. Der Aachener Fragebogen zur Krankheitsattribution (AFKA) wurde für die empirischen Untersuchungen verwendet, um die Überzeugungen von Patienten über die Ursachen ihrer psychischen Probleme zu erfassen. Der AFKA liegt in zwei Formen vor: AFKA_I erhebt die Selbstsicht des Patienten, während AFKA_F die Sicht eines Familienmitglieds oder Partners erfasst. Das Buch gliedert sich in zwei Teile: Teil I behandelt die Grundlagen der Attributionstheorie und den aktuellen Forschungsstand, während Teil II die empirischen Ergebnisse des Projekts detailliert
Der Band bietet das für die Soziale Arbeit wichtige psychologische Basiswissen. Die Autoren konzentrieren sich vor dem Hintergrund langjähriger Erfahrungen in der Praxis, Lehre und Forschung auf die psychologischen Grundlagen, die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in der Praxis handlungsfähig machen. Dargestellt werden ausgewählte wissenschaftliche Ergebnisse aus den Bereichen der Entwicklungspsychologie, der Sozialpsychologie und der Klinischen Psychologie, die zu einem vertieften Verständnis des Erlebens und Verhaltens der Klientel Sozialer Arbeit beitragen. Zahlreiche Abbildungen und Tabellen ergänzen den didaktisch strukturierten Text des Buches.
In dieser Studie wird ein Ansatz vorgestellt, mit dem die Nützlichkeit der praktischen Erfahrungen von Experten für die Klärung des Einsatzes der Familientherapie untersucht wird. Aus den Einschätzungen der Experten lassen sich nämlich differentielle Familienmerkmale herausfiltern, die Hinweise auf die Frage liefern, unter welchen Bedingungen eine Familientherapie oder eine andere Interventionsform indiziert ist.