Caritas und Diakonie sind für die Kommunikation des Evangeliums in Wort und Tat zentral. Sie beschreiben eine Grundhaltung der Achtsamkeit für Leid und des Eintretens für Menschen in Not. Zugleich stehen sie für das organisierte soziale Engagement der beiden großen Kirchen. In 57 Artikeln befassen sich Fachleute aus Wissenschaft, Wohlfahrtsverbänden und Kirchen mit den Erscheinungsformen und Herausforderungen von Diakonie und Caritas. In den Blick kommen auch Hilfepraxen, die jüdische oder islamische Prägungen haben oder menschenrechtlich begründet sind. Traditionen diakonischen Handelns werden ebenso dargestellt wie Diskurse um die Weiterentwicklung des Sozialen sowie exemplarische Handlungsfelder. Das Kompendium will dazu beitragen, kirchlich-soziale Verantwortung deutlich kooperativer zu gestalten und den Dialog mit Akteurinnen und Akteuren unterschiedlicher Prägung zu intensivieren. Das macht es zu einem einzigartigen Handbuch für Studium und Praxis.
Gerhard K. Schäfer Libros



Die Diskussion um die Weiterentwicklung des Sozialstaats zielt darauf, dass Hilfe dort ermöglicht wird, wo die Menschen leben. Unterstützung soll so organisiert werden, dass die, die Hilfe benötigen, in ihrem alltäglichen Umfeld bleiben können. Kirchliche Gemeinden sind in diesem Zusammenhang wichtige Akteure. Kirchengemeinden können wesentlich dazu beitragen, Hilfekulturen vor Ort neu zu beleben. Das Buch erschließt die Vielfalt diakonischer Aktivitäten von Kirchengemeinden. Es zeigt Chancen und Aufgaben gemeindediakonischen Handelns im Sozialraum auf.
Mein liebster Heini – Meine herzensliebe Amanda
Amanda und Johann Hinrich Wichern – Briefe in Auswahl 1837–1857
In den Jahren 1837 bis 1857 reiste Johann Hinrich Wichern, der Begründer des Rauhen Hauses und der Inneren Mission, durch Deutschland. Er warb für das Rauhe Haus in Hamburg, initiierte die Gründung von Rettungshäusern, inspizierte Gefängnisse und machte die Innere Mission als Reformprojekt bekannt. Während seiner Reisen schrieb er regelmäßig an seine Frau Amanda, um seine Erlebnisse zu teilen und persönliche Erkenntnisse festzuhalten. Auch Amanda hielt in Briefen Kontakt zu ihrem Mann. Diese Korrespondenz bietet wertvolle Einblicke in das Denken und Wirken beider. Wicherns Charakter wird in seinen Briefen an Amanda deutlicher als in seinen Schriften, während Amandas Persönlichkeit und ihre Bedeutung für Wicherns Engagement greifbar werden. Die Beziehung zwischen den beiden gewinnt Kontur. Die Briefe erscheinen zum 175-jährigen Jubiläum der Diakonie in Deutschland und zum 190. Jahrestag der Gründung des Rauhen Hauses. Sie tragen dazu bei, die Herkunft der Diakonie besser zu verstehen und bieten Impulse für aktuelle Krisen und Transformationsprozesse.