Die Geschichte der psychodynamischen Methoden könnte auch als Geschichte ihrer Konzepte von der Übertragung und Gegenübertragung erzählt werden. Was hat sich gewandelt? Die Übertragung ist nicht mehr nur der Irrtum, mit dem der Patient frühe Beziehungserfahrungen wiederholt, sondern auch ein Versuch, den Therapeuten in die Lösung innerer Konflikte einzubeziehen und zu verwenden. Und die Gegenübertragung ist nicht mehr eine unvermeidliche Störung, sondern Ausdruck der Mitwirkung der Therapeutin in der psychotherapeutischen Beziehung. Auch Beziehungen des Alltags sind von Übertragungsphantasien geformt, diese aber halten wir unbewusst, damit wir nicht „aus dem Rahmen fallen“. In der psychoanalytischen Situation hingegen können sich die Patienten frei machen von den im Alltag geforderten Einschränkungen des Erlebens und Wünschens. Der Patient kann die Chance ergreifen, seine im therapeutischen Prozess lebendig gewordenen Beziehungsphantasien in ein neues, erweitertes Selbst- und Beziehungskonzept zu integrieren. Das wäre ein Schritt ins Freie, vielleicht nach einer Phase der inneren Abhängigkeit vom psychodynamisch arbeitenden Psychotherapeuten.
Jürgen Körner Libros






Balint-Gruppen In Klinik und Praxis
Konzeption — Forschung — Ergebnisse
Was bewirkt Veränderung im Prozess der analytischen Psychotherapie? Sind es die Deutungen der Analytiker und Analytikerinnen, die ihren Patienten und Patientinnen notwenige Einsichten vermitteln? Oder sind es die Erfahrungen einer sehr persönlichen Beziehung, in der sich die Patientinnen und Patienten gesehen, vielleicht sogar getröstet oder ermutigt fühlen können? Dass Psychoanalytiker den Einfluss der Beziehungserfahrung heute höher gewichten als früher, spiegelt sich in ihren geänderten Konzepten der therapeutischen Beziehung. Aber es waren wohl die Patienten und Patientinnen, die diese Veränderungen anstießen. Früher schrieben sie dem Analytiker oder der Analytikerin die Autorität zu, dass er bzw. sie „es weiß“ und ihnen erklärt, was sie verstehen sollen. Heute erwarten sie von ihm bzw. ihr eine wahrhaftige Antwort auf ihren Beziehungswunsch. Das Buch verleiht den Patienten und Patientinnen eine emanzipatorische Stimme und zeigt, wie sehr Theorie und Therapie der Psychoanalyse von den Bedürfnissen der Patientenseite geprägt werden.
Stosunek człowieka do zwierzęcia oscyluje między bezdusznością, wyzyskiem a tęsknotą i uczuciami wyższymi, jakie nieraz do nich żywimy. Książka opowiada o tym, jak w miarę rozwoju ludzkości podejmowano wysiłki w celu odzyskania naturalnej więzi z "braćmi mniejszymi". Autor poświęca też wiele uwagi okrucieństwu albo przyjaźni dzieci wobec zwierząt, a także terapeutycznej roli, jaką odgrywa zwierzę dla człowieka dotkniętego uciążliwościami współczesnej cywilizacji.
Der Umgang mit dem Traum gehört seit Beginn des 20. Jahrhunderts zum unverwechselbaren Profil der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Aber es bleibt unbestritten, dass sich im Traum Psychisches manifestiert, das sich dem Willens- und Verantwortungsbereich des Menschen entzieht – seine dynamischen Kräfte, auf die er im Wachen keinen Zugriff hat. Das geflügelte Freud-Wort vom »Königsweg zum Unbewussten« mag abgenutzt klingen. Es bleibt das historische Verdienst der Psychoanalyse, eine facettenreiche und fruchtbare Kultur der Verständigung über Traumgeschehen geschaffen zu haben. Und sie hat eine therapeutische Praxis etabliert, die dem individuellen Traumereignis eine substanzielle Rolle bei der Reflexion psychodynamischer Prozesse eingeräumt hat.
In diesem Band suchen die Autor(inn)en die Möglichkeiten einer psychoanalytischen Sozialpädagogik nicht auf der abstrakten Ebene, sondern in der Entwicklung konkreter Handlungsmöglichkeiten. Das methodische Prinzip der Psychoanalyse – die Arbeit mit Beziehungsphantasien – wird aus dem Rahmen klinisch-therapeutischer Anwendungen herausgelöst und auf sozialpädagogische Handlungsfelder übertragen. Im Mittelpunkt des Buches stehen vier Interventionen aus der Einzel- und Gruppenberatung, die auf eine Veränderung der inneren Situation der Klient(inn)en zielen. Schrittweise können die Leser(innen) exemplarisch den Prozess verfolgen, wie eine psychoanalytisch-pädagogische Beziehung für die Bearbeitung eines inneren oder äußeren Problems genutzt werden kann. Dr. Christiane Ludwig-Körner, Psychologin, Gestalttherapeutin und Psychoanalytikerin, ist Professorin für Sozialarbeit/Sozialpädagogik an der Fachhochschule Potsdam; Dr. Jürgen Körner, Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker, ist Professor für Gruppenmethoden in der Sozialpädagogik an der Freien Universität Berlin mit den Schwerpunkten Psychoanalytische Pädagogik, Methoden der Psychoanalyse und Balint-Gruppenarbeit.
Eine anschauliche Studie über den Versuch der Menschen, in der Liebe zum Tier die verlorengegangene eigene Natürlichkeit zurückzugewinnen
Kraftquelle Schlaf
Wege zu einem erfüllten Schlafleben
Erholsamen Schlaf gibt es nicht auf Bestellung – weder im Internet noch im Supermarkt. Das Schlaf-Drittel unseres Lebens hat enorme Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Rund ein Drittel der Bevölkerung leidet unter Schlafstörungen und Schlafmangel. Schlafstörungen sind auch immer Wachstörungen. Es kommt zu enormen Einbußen unserer Lebensqualität. Unsere schlaflose 24-Stunden-Gesellschaft gibt sich den eigenen Takt vor. Die Folgen ständiger Erreichbarkeit über E-Mail, Smartphone, Tablet & Co., zunehmender Verkehrslärm, Stress am Arbeitsplatz, die multimediale Reizüberflutung unserer Sinne lassen uns auch während der Schlafenszeit nicht mehr zur Ruhe kommen. Auf Dauer macht nicht erholsamer Schlaf dick, dumm und krank. Er senkt sogar unsere Lebenserwartung. Dabei ist es so einfach, sein eigenes Schlafglück zu befördern. Wenn wir unser kostenloses Schlaf-Abo für mehr Lebensglück erkannt haben und es in der für uns optimalen Art und Weise verwenden, erleben wir mehr Freude und Lebensqualität. Das Projekt Kraftquelle Schlaf ist kein Medizinratgeber, der erst dann zum Zuge kommt, wenn sich ein gestörtes Schlafbewusstsein mit all seinen Nebenwirkungen manifestiert hat. Kraftquelle Schlaf ist das Projekt für den besten Schlaf Ihres Lebens!
Gutes Tier - böser Mensch?
Psychologie der Mensch-Tier-Beziehung
Jürgen Körner untersucht die Mensch-Tier-Beziehung von der Zeit des Europäischen Mittelalters bis zur Gegenwart aus einer psychologisch-psychoanalytischen Perspektive. Im frühen Mittelalter ging der einfache Mensch herzlos mit seinen Tieren um, während er im Hochmittelalter soziale Kompetenzen entwickelte, um sich in andere – Menschen und Tiere – hineinzuversetzen. Die Fähigkeit und Bereitschaft zu Mitgefühl und Empathie traten jedoch erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf, als Mitleid zum Hauptmotiv für einen achtsamen Umgang mit Tieren wurde. Die Tierliebe des modernen Menschen ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. Haustiere geben uns das Gefühl, liebenswert zu sein und nicht verlassen zu werden. Tierhalter haben Macht über Tiere, ohne sich für ihre Motive oder Taten schuldig fühlen zu müssen. Viele ethische Argumente für den respektvollen Umgang mit Tieren basieren auf der Annahme, dass Tiere uns ähnlich sind und daher ähnliche Rechte verdienen. Doch Tiere leben in ihrer eigenen Welt, zu der wir keinen echten Zugang haben. Eine ästhetische Begründung der Tierliebe sollte ihre faszinierende Andersartigkeit und Vielfalt anerkennen. Wahre altruistische Tierliebe bedeutet, das Tier nicht nur aus unserer Perspektive zu betrachten, sondern zu verstehen, wie es für sich selbst lebt.
Psychotherapeutische Kompetenzen
Ein Praxismodell zu Kompetenzprofilen in der Aus- und Weiterbildung
- 52 páginas
- 2 horas de lectura
Das Essential gliedert das komplexe Gebiet der psychotherapeutischen Kompetenzen (Wissen, Handlungskompetenz und Haltung) und zeigt, auf welche Weise und in welcher Reihenfolge diese Kompetenzen vermittelt und abgeprüft werden können. Die bisher praktizierte Ausbildung zum Psychotherapeuten bedarf dringend einer Reform. Stärker als zuvor sollte sie sich an der Frage orientieren, was einen guten Psychotherapeuten ausmacht und wie er seine Kompetenzen am besten erwerben kann. Ferner muss es möglich sein, die Qualität psychotherapeutischen Handelns rational zu beurteilen. Psychologische und ärztliche Psychotherapeuten wenden eine für den Einzelfall, den individuellen Patienten, höchst folgenreiche Handlungskompetenz an. Sie müssen ihr Handeln daher auch in ethischer Hinsicht begründen und verantworten können. Die Ausbildung zum Psychotherapeuten muss ihnen auch diese Fähigkeiten vermitteln.