Annette Schröder Libros




Eine wachsende Zahl von Lehrerinnen und Lehrern berichtet von Kindern in ihren Klassen, die Schwierigkeiten haben, dem Unterricht aufmerksam zu folgen und sich zu konzentrieren. Diese Kinder stören den Unterricht, können nicht still sitzen oder träumen vor sich hin. Der Umgang mit ihnen kostet Lehrkräfte viel Kraft und Nerven, und oft fühlen sie sich in ihrer pädagogischen Kompetenz unsicher. Häufig werden diese Kinder als verhaltensauffällig, hyperaktiv oder unkonzentriert bezeichnet, manchmal auch als schlecht erzogen oder aggressiv. Lehrerinnen und Lehrer empfinden diese Kinder als große Herausforderung und suchen nach Unterstützung. Die bereitgestellten Hilfestellungen sollen ihnen helfen, besser mit diesen Kindern umzugehen. Neben praktischen Tipps zur Unterrichtsgestaltung und Ratschlägen für den pädagogischen und psychologischen Umgang werden aktuelle Informationen zu Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADS) bereitgestellt. Es wird erläutert, wie man ADS erkennen kann, welche Schritte für eine sichere Diagnose wichtig sind, welche Fachleute außerhalb der Schule zuständig sind und welche medikamentösen oder psychotherapeutischen Maßnahmen hilfreich sein können, sowie die Bedingungen für deren Einsatz.
Der Mangel an tagesstrukturierenden Beschäftigungsangeboten wird als zentrales Manko in der gemeindepsychiatrischen Versorgung chronisch psychisch kranker und behinderter Menschen angesehen. Die Errichtung von Tagesstätten ist entscheidend, um psychisch kranken Menschen zu ermöglichen, in ihrer vertrauten Umgebung zu leben. In Gesprächen mit Betroffenen werden soziale Kontakte als vorrangiges Bedürfnis genannt. Sie suchen den Austausch mit Gleichgesinnten über Erfahrungen in Behandlungseinrichtungen sowie über ihre Krankheiten und Bewältigungsversuche. Die Überwindung von Rückzugstendenzen gelingt meist nur, wenn Vertrauen zu den Kontaktpersonen besteht und sie sich verstanden fühlen. Unspezifische Freizeitangebote von Kommunen sind für diese Personen oft nicht attraktiv. Die Untersuchung basiert auf der wissenschaftlichen Begleitforschung zur Einführung der ersten rheinland-pfälzischen Tagesstätten in Landau, Koblenz und Trier. Ein Schwerpunkt liegt auf den Grundlagen der Arbeit in Tagesstätten in verschiedenen Bundesländern, einschließlich der Analyse von Richtlinien und Konzepten bestehender Tagesstätten aus 13 Bundesländern. Zudem wird ein Nutzerprofil der Personen erstellt, die Tagesstätten in Anspruch nehmen, und die subjektiven Einschätzungen der Besucher/innen werden erfasst. Dieser Perspektivenwechsel ermöglicht eine subjektive Evaluation der Tagesstätte aus der Sicht ihrer Nutzer.
In den vergangenen Jahren sind weltweit erhebliche Anstrengungen zur Bekämpfung der Krebserkrankungen unternommen worden. Damit hat auch die Frage, wie die Krebskranken bei der Bewältigung der Krankheits- und Therapiefolgen unterstützt werden können, immer zentralere Bedeutung gewonnen. Die vorliegende empirische Analyse erfasst den Prozess der Auseinandersetzung und Bewältigung der Krebserkrankung bei einer Stichprobe von mastektomier- ten Frauen und betont die Bedeutung neuer kognitiver Orientierungen. In den Ergebnissen werden einige grundlegende Unterscheidungen verschiedener thematischer und zeitlicher Schwerpunkte der Bewältigung deutlich, die eine differenzierte psychosoziale Nachsorge unterstreichen.