Grenzüberschreitendes Kino
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Das Kino erzählt seit seiner Erfindung von den Praktiken der Grenze, von der Erfahrung des Überschreitens nationaler Grenzen und der damit verbundenen globalen Ökonomie. Es ist eng mit Kolonialismus verknüpft und zeigt, wie die Welt durch Bilder angeeignet wird. Filme sind spezifische Produkte im globalen Warenverkehr, die das Überschreiten von Grenzen sichtbar, hörbar und erzählbar machen. Grenzüberschreitendes Kino wird mit Figuren wie Vagabunden, Migranten, Handelsreisenden, Touristen und Terroristen assoziiert, aber auch mit Fremden oder Außerirdischen. Es beschränkt sich nicht auf klassische Genres wie Roadmovie oder Science-Fiction, sondern durchdringt Formen wie Hollywoodfilme, Dokumentarfilme und Essayfilme. Kino ist ein prädestiniertes Medium, um Grenzüberschreitungen zu inszenieren, zu reflektieren und zu dokumentieren, wodurch es Grenzpraktiken mitgestaltet. Der Band thematisiert geoästhetische Strategien des Kinos, die Geschichte und Zukunft der Arbeitsmigration sowie die Bildung kosmopolitischer und transnationaler Identitäten, und knüpft an zeitgenössische Studien zum Migrationskino und transnationalen Kino im Kontext der interdisziplinären Border Studies an.
