Theorie der Ironie
- 352 páginas
- 13 horas de lectura






Uwe Japp verfolgt in den hier gesammelten Aufsätzen die von ihm entworfene „Hermeneutik der Entfaltung“: Dass die Erschließung des vielfachen Sinns von Literatur nur als unabschließbares Projekt gedacht werden kann, wird in seinen Beiträgen zu Goethe, Kleist, Tieck, Arnim, E. T. A. Hoffmann, Stifter, Valéry, Hildesheimer und Thomas Bernhard in der interpretatorischen Praxis erprobt. Wie die Vieldeutigkeit der Texte dennoch zum Gegenstand philologischer Erkenntnis werden kann, legt er in theoretischen Überlegungen zur Hermeneutik dar, die um die Leitbegriffe literaturwissenschaftlicher Forschung kreisen: Fiktion, Ironie, Modernität der Literatur und Methodik der Interpretation heißen die Koordinaten, die Uwe Japps breit gefächerte und stilistisch anspruchsvolle Auseinandersetzungen mit der deutschen und europäischen Literatur bestimmen.
Typologie und Überblick
Die Untersuchung fokussiert sich auf die Komödie der Romantik, jedoch nicht in jedem Aspekt, sondern als Typologie und Überblick. Die Typologie präsentiert zwei Hauptausprägungen der romantischen Komödie, die den meisten relevanten Texten zugeordnet werden können, wobei eine dritte Kategorie ebenfalls berücksichtigt werden muss. Der Überblick dient nicht der vollständigen Einzelinterpretation, sondern ist als historische Reflexion konzipiert. Das sich herausstellende Korpus romantischer Lustspiele umfasst Autoren wie Tieck, Brentano, Arnim, Eichendorff und (mit Vorbehalt) Platen. Die romantische Komödie war von Anfang an dem Vorwurf ausgesetzt, die Anforderungen der Bühne zu ignorieren, weshalb auch die theatergeschichtlichen Verhältnisse Beachtung finden, ohne die literaturgeschichtlichen Interessen zu vernachlässigen. Diese Untersuchung behandelt eine spezifische Gattung in einer bestimmten Epoche, was dazu führt, dass der Ausblick, der die Vergangenheit der Komödie mit ihrer gegenwärtigen Wirkung verknüpfen könnte, relativ kurz ausfällt.
Adalbert Stifter Werke. 4. Band