Claire Goll Libros






Hrsg. u. neu überarb. v. Glauert-Hesse, Barbara. Nachwort von Rheinsberg, Anna N.-A.
Mit bewundernswerter Leichtigkeit hat Claire Goll das Sadomaso-Ritual einer mißlingenden Liebe beschrieben und den Neger Jupiter zum Helden einer blutigen Groteske und politisch-literarischen Satire gemacht. Jupiter Djilbuti, Kabinettschef im französischen Kolonialministerium, will durch die Ehe mit der blonden Alma Teil der von ihm verehrten und gehaßten weißen Rasse werden. Zu diesem, 1926 erschienen Roman, notiert Franz Blei: "Liebe Claire, dein Roman ist ein ganz ausgezeichnetes Buch, der steht immer einen halben Meter über den Dingen, genau dort, wo sich Sympathie und Ironie ideal schneiden".
Claire Goll erzählt in ihrem Roman die tragische Geschichte eines Pariser Dienstmädchens, das von ihrem Freund erpresst wird und schließlich in eine Abwärtsspirale aus Gewalt und Not gerät. Die düstere Schilderung des Lebens im Paris der 20er Jahre zeigt die Verwandlung von Liebe in Gewalt und die Auswirkungen von Neid und Besitzgier.
Die Dichterin Claire Goll war eine bedeutende Akteurin und Augenzeugin der kulturellen und gesellschaftlichen Ereignisse der 20er und 30er Jahre in Städten wie München, Berlin und Paris. Ihre leidenschaftlichen Memoiren bieten eine ehrliche und skandalöse Chronik dieser Zeit.
Das Buch enthält zwei Zeichnungen von Marc Chagall sowie die Gedicht-Dialoge "Zehntausend Morgenröten" und "Die Antirose" und umfasst 367 Seiten.
Der "Gläserne Garten" versammelt die frühe Prosa von Claire Goll (1917-1939) und umfasst expressionistische Novellen sowie weniger bekannte journalistische Arbeiten. Diese Texte zeigen Golls leidenschaftliche Anklagen gegen den Krieg und ihr Eintreten für Frauenrechte sowie Pazifismus und offenbaren eine andere Seite der Autorin.