Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Die Politik der ottonischen Herrscher gegenüber ihren slawischen Nachbarn im Spiegel der erzählenden Quelle, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Ernennung Ottos I. zu seinem Nachfolger, legte Heinrich I. sein Erbe in die Hände eines Mannes, der die mittelalterliche Geschichte Deutschlands wie kein zweiter prägte. Sich sowohl am sächsischen, wie auch am karolingischen Erbe orientierend, weitete Otto der Große sein Reich aus. Neben Lothringen und Burgund im Westen eroberte bzw. hielt Otto mit Ober- und Mittelitalien Gebiete, die durch die Bevölkerung Roms, den Papst und ihre geographische Lage, jenseits der Alpen, schwer zu beherrschen waren. Dadurch richteten sich in der Folgezeit die Augen der deutschen Kaiser und Könige vermehrt gen Süden. Aber auch im Osten des Ostfränkischen Reiches eroberte Otto I. ein weitreichendes Gebiet, das nicht minderschwierig zu regieren war. Dieses Gebiet war von zahlreichen heidnischen Slawenstämmen bevölkert, die ihre christlichen Nachbarn durch häufige Überfälle in Angst und Schrecken versetzten. Doch wie schaffte Otto der Große es, einen so kampfeslustigen Gegner auf einem Gebiet, was von der Elbe-Saale-Linie bis zur Oder reichte, nicht nur militärisch zu besiegen, sondern ihn auch ideologisch in das Ostfränkische Reich einzugliedern? Anhand von Beispielen aus der Geschichte des Kampfes gegen die Slawen beabsichtigt diese Arbeit, die Politik Ottos des Großen gegenüber den Slawen zu analysieren. Hierfür soll zunächst die Herrschaftsetablierung Ottos I. von Interesse sein, an die sich eine Betrachtung der militärischen und baulichen Maßnahmen Ottos, sowie seiner groß angelegte Mission der slawischen Stämme anschließt.
Falk Hesse Libros






Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Lehrstuhl Fachdidaktik Deutsch), Veranstaltung: Orthographie und Schule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Klage über den Verfall der deutschen Sprache ist kein ausschließliches Phänomen des 21. Jahrhunderts. Schon in früheren Epochen wurde ein drohender Untergang des Deutschen konstatiert. Mit der Rechtschreibreform von 1996 bzw. 2006 und mit populärwissenschaftlichen Autoren wie beispielsweise Bastian Sick nahmen die Diskussionen um das Für und Wider deutscher Rechtschreibnormen und -varianten neue Züge an. Gerade um die Verwendung des sogenannten Deppenapostrophs entbrannten hitzige Debatten in verschiedensten Medien, an denen sich eine breite Öffentlichkeit beteiligte. Sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Schulen fehlt allerdings das Verständnis für die Prozesshaftigkeit von Rechtschreibnormen. Somit verwundert es dann auch nicht, dass man in deutschen Lehrplänen vergebens nach Rüstzeug für Schüler sucht, um sich an solchen Diskussionen um Norm und Varianz effektiv beteiligen zu können. Varianz wird im Klassenzimmer eher von der Lehrperson unterdrückt und die Schüler lernen nur die Variante, die der Lehrer für besser hält. Damit wird auch eine gründliche Reflexion von orthographischen Regeln unterbunden, die es Schülern ermöglichen würde, ein tieferes Verständnis der Regeln zu erlangen und Sprachbewusstsein aufzubauen. In der vorliegenden Arbeit soll am Beispiel des Apostrophs gezeigt werden, welche Chancen der kritisch-reflektierende Umgang mit Norm und Varianz im Unterricht bietet. Hierfür werden zunächst die Funktionen und die Geschichte des Apostrophs betrachtet. Daran anschließend sollen die Voraussetzungen (Sprachreflexion- und Sprachbewusstsein) und die Konsequenzen (Sprachkritik) eines effektiven Umgangs mit Norm und Varianz aus didaktischer Sicht beleuchtet werden. Darauf aufbauend werden dann die gewonnenen Erkenntnisse auf die öffentliche Diskussion über den Apostroph angewendet.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Das Habsburgerreich und Italien im 19. Jahrhundert. Politische Hegemonie und transnationale Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der entscheidenden Niederlage in Waterloo endete die Herrschaft Napoleons und seiner Satellitenstaaten über Europa. Danach begannen diesiegreichen Großmächte, Europa so umzugestalten, dass die alte vorrevolutionäre Ordnung wieder herstellt wurde. Zu diesem Zweck wurde der Wiener Kongress einberufen (1814-1815), auf welchem sich der österreichische Außenminister und spätere Staatskanzler Klemens Wenzel Lothar von Metternich hervortat. Das System Napoleons sollte in den Folgejahren durch das System Metternich ersetzt werden. Vor allem im Habsburgerreich wurden Liberale, Nationalisten, Demokraten, Revolutionäre und andere Demagogen durch dieses System unterdrückt. Durch eine rigorose Zensur, Massen an Polizisten, Spitzeln und Soldaten sollte jeder Versuch, anders zu handeln, als von den Habsburgern bzw. Metternich vorgesehen, bereits im Keim erstickt werden. In der österreichischen Provinz Lombardo-Venetien schienen diese Maßnahmen besonders Früchte getragen zu haben. Vom Ende des Wiener Kongresses bis zu den Märzrevolutionen 1848 gab es hier nie Anzeichen von Aufständen oder gar Revolutionen.1 Vor wie nach der Revolution von 1848/49 seien österreichische (Geheim-)Polizei und Soldaten in Norditalien omnipräsent gewesen und sorgten für eine starke politische Passivität der Lombarden und Venetier.2 Doch war diese Passivität der Bevölkerung Lombardo-Venetiens wirklich eine Folge der repressiven Maßnahmen ihrer Habsburger Herren? Etablierten die Österreicher in ihrer italienischen Provinz tatsächlich einen Polizeistaat , in dem die Polizei allgegenwärtig war? Diese Fragen sollen in der vorliegenden Arbeit untersucht werden. Dafür wird zu Beginn die Ausgangslage Lombardo-Venetiens analysiert und im Folgenden das Polizeiwesen inklusive Gendarmerie, Finanzwache und Geheimpolizei dargestellt. Des Weiteren werden die Zensurmaßnahmen beleuchtet und im Anschluss die Polizeiberichte sowie die Rivalitäten zwischen den einzelnen Behörden des österreichischen Königreiches. Den Abschluss dieser Arbeit bilden die Folgen und Kontinuitäten der Revolutionen von 1848/49 und dem Krieg von 1859für Lombardo-Venetien sowie die sich daran anschließenden Schlussfolgerungen.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Geschichte des Deutschen V. Das 19. und 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Ab der Zeit um 1900 näherten sich der Bereich der Sprachkritik als Stil- oder Textkritik und der Bereich der Sprachkritik als einzelsprachliche Sprachentwicklung immer mehr aneinander an und es begann eine neue Phase der Sprachkritik im deutschsprachigen Raum. Der Sprachpurismus der vorhergehenden Phase wurde abgelöst und durch sprachkritisches und sprachskeptisches Denken ersetzt. Dieses Denken ging mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts auch über in Wissenschaftskritik, politische Kritik und politischen Avantgardismus, die bis in die heutige Zeit wirksam sind. Mit der Radikalisierung der Sprachkritik geriet auch die Verbindung von Erkenntniskritik und Stil- bzw. Textkritik immer mehr in den Vordergrund. In den Augen der Sprachkritiker des beginnenden 20. Jahrhunderts hatten vor allem Wissenschaftler, Politiker und Journalisten Schuld an der konstatierten allgemeinen Sprachkrise dieser Zeit. Die Sprachkritiker kämpften gegen eine im Positivismus erstarrte Gesellschaft und kritisierten die Popularisierung der konventionellen Literatursprache, die in Zeitungen, Trivialliteratur und öffentlichen Reden massenhaft ritualisiert wurde. Als herausragende Personen ihrer Zeit sollen in dieser Arbeit die Sprachkritiker Fritz Mauthner und Karl Kraus betrachtet werden. An ihrem Beispiel soll im Folgenden detailliert analysiert werden, welche Ansichten die Sprachkritik am Anfang des 20. Jahrhunderts vertrat. Hierzu wird zu Beginn der Arbeit Fritz Mauthner und seine Vorstellung von Sprache und Wirklichkeit betrachtet. Daran anschließend werden Mauthners Ansichten zum Thema Zufallssinne , Schweigen und leere Begriffe analysiert. Nach dieser Analyse wird das sprachkritische Verständnis Karl Kraus beleuchtet, welches sich vor allem in der Krausschen Auseinandersetzung mit der Presse widerspiegelte.
Mit Rutenbündel und Kruzifix
Kooperation zwischen italienischem Faschismus und katholischer Kirche in der Zwischenkriegszeit
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Extreme Zeiten? Westeuropa zwischen den Weltkriegen, Sprache: Deutsch, Abstract: 1861 wurde durch Angliederung mehrerer italienischer Staaten an das Königreich Sardinien-Piemont der italienische Nationalstaat geschaffen. Die Tatsache, dass der Kirchenstaat mit Rom als Hauptstadt in diesen neuen Staat nicht eingegliedert wurde, war für viele italienische Nationalisten ein Dorn im Auge. Immerhin war Rom die natürliche Hauptstadt Italiens. Als der französische Kaiser Napoleón III. aufgrund des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 seine Schutztruppen aus dem Kirchenstaat abzog, sahen die italienischen Nationalisten ihre Chance gekommen und eroberten mit dem Vatikanstaat das letzte Stück weltlicher Macht der katholischen Kirche. Durch die liberalen und laizistischen Bestimmungen des italienischen Königreiches wurde die katholische Kirche in der Folgezeit stark in ihren früheren Privilegien beschnitten. Papst Pius IX. (1846 bis 1878) sah sich selbst als ein Gefangener im Vatikan . Als sich nach dem Ende des Ersten Weltkriegs der Faschismus in Italien ausbreitete, sahen der Vatikan und die katholische Kirche ihre Chance, in Italien wieder zu alter Größe zu gelangen. Denn der italienische Faschismus unter seinem Duce Benito Mussolini hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ganz im Sinne von Papst und katholischer Kirche die Ideen von Liberalismus, Laizismus und Kommunismus aus Italien zu verbannen. Mussolini suchte schon in der Anfangsphase der faschistischen Herrschaft über Italien die Unterstützung der katholischen Kirche und zeigte seine Verständigungsbereitschaft durch zahlreiche Zugeständnisse an sie. Es entstand ein immer stärkeres Bündnis zwischen katholischer Kirche und Faschismus, dessen Höhepunkt zweifelsohne die Unterzeichnung der Lateran-Verträge darstellte. Doch auch in der Folgezeit kooperierten beide Seiten eng miteinander. Warum arbeitete die katholische Kirche aber gerade mit dem italienischen Faschismus so eng zusammen? Der Vatikan hätte sich doch genauso gut Unterstützung in den anderen konservativen Lagern (Militär, Monarchie, Industrie und Gutsbesitzer) suchen können, um die laizistischen Verordnungen Italiens zu revidieren. Wie sah diese Zusammenarbeit konkret aus und kann sie als Allianz zwischen Faschismus und Kirche bezeichnet werden? Diese Fragen sollen in der vorliegenden Arbeit beantwortet werden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Friedrich Hölderlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Friedrich Hölderlins Poesie gilt heute unbestritten als ein Höhepunkt der deutschen und abendländischen Literatur. Hölderlin wurde von biblischen Stoffen, besonders von dem Neuen Testament, zur Dichtung angeregt. Doch er nahm ebenfalls Stoffe aus der griechischen Mythologie auf, um sie in seinen Werken zu verwenden. Somit wurde Hölderlin von zwei sich einander eher ausschließenden Religionen beeinflusst. Wie können wir uns aber nun seine Intention hinsichtlich seiner Werke vorstellen? Wollte Hölderlin die griechische Mythologie, die er vom Weingott Dionysos stark geprägt sah, fördern und somit ein Leben in Ausschweifung, Freude und Tanz, oder wollte der studierte Theologe doch eher die christliche Religion, die vom Heiland Jesus Christus geprägt ist, fördern und damit ein Leben in Demut und blindem Gottvertrauen? Ist es vielleicht sogar Hölderlins Wunsch gewesen, diese beiden Glaubensgemeinschaften miteinander zu verbinden? Aber wie sähe dann eine solche Verknüpfung aus bzw. wie sollte diese möglich sein? Mit Hilfe der Elegie Brod und Wein und der Hymne Andenken sollen hier diese Fragen beantwortet werden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Werther und das 18. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Johann Wolfgang von Goethes ,Die Leiden des jungen Werther ist sein größter literarischer Erfolg gewesen, sowohl in kommerzieller Hinsicht, als auch hinsichtlich seiner Nachwirkung (,Wertherfieber ), die bis in die heutige Zeit hineinreicht. So gut wie kein anderes Werk hat es, über einen so langen Zeitraum, verstanden die innersten Gefühle der Jugendgeneration, immer wieder aufs Neue, so tief zu berühren und dem Leser einen tiefen Einblick in eine Person, von so großer Euphorie, aber genauso großer Resignation, zu geben. Doch es gibt auch viele Kritiker (damals, wie heute), die diesem Werk die Verherrlichung des Selbstmords und der Blasphemie unterstellen. Aber ist diese Unterstellung gerechtfertigt? Ist Werther ein Ketzer und Blasphemist? Dieser Frage soll, in dieser Arbeit, nachgegangen werden, mit Hilfe des Vergleichs von Werthers Handeln und Aussagen, mit den christlichen Lehren, wie sie in der Heiligen Schrift niedergeschrieben worden sind.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Literatur und Mythologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Anfang 1779 beendet Johann Wolfgang von Goethe seine Arbeit an einem Drama, in dem er den Mythos der ältesten Tochter des Agamemnon aufgreift. Mit dieser Prosafassung nicht vollkommen zufrieden, schreibt Goethe dieses Werk im Zuge seiner Italienreise um und hält Ende 1786 die endgültige Fassung in Blankversen von Iphigenie auf Tauris in seinen Händen. Goethes Iphigenie avanciert in der Folgezeit zu einem der wichtigsten Werke der Weimarer Klassik, da sie viele Aspekte dieser Epoche aufgreift (neues Humanitätsideal, Vorbildlichkeit von Kunst und Kultur der griechischen Antike, Harmoniestreben, der einzelne Mensch im Mittelpunkt etc.). Mit Iphigenie auf Tauris schlägt Goethe eine Brücke zwischen der antiken Welt des Mythos und der modernen Welt der Aufklärung. Der Mythos wird hier durch den Tantalidenfluch verkörpert, aber auch durch den Charakter des Thoas dem König von Tauris. Selbst die Griechen, sonst Garanten für Fortschritt und Vernunft, sind in diesem Werk im Mythos gefangen. Im Handeln Iphigenies spiegelt sich die moderne Welt der Aufklärung und Humanität wider, obwohl sie durch ihre Aufgaben als Priesterin der Göttin Diana ebenfalls an den antiken Mythos gebunden ist. Ebenso läuft sie Gefahr, mit in den Tantalidenfluch hineingezogen zu werden. Goethe nutzt in Iphigenie auf Tauris die antike Mythologie als ein Transportmittel für die Psychologie einer völlig säkularisierten und aufgeklärten Welt und lässt die Protagonistin durch Humanität und Rationalität den anachronistischen, antiaufklärerischen, antihumanen und götterzentrierten Mythos überwinden. Aber nicht nur Iphigenie löst sich vom Mythos, sondern auch alle anderen Personen des Werkes werden dank der Priesterin der Diana in ein neues Zeitalter von Humanität und Aufklärung geführt. In dieser Arbeit soll gezeigt werden, wie genau es Iphigenie gelingt, das Zeitalter des Mythos zu beenden und was dafür nötig ist. Darüber hinaus soll analysiert werden, welche Parallelen Goethe damit zu seiner eigenen Zeit zieht und wie er meint, eine neue Welt begründen zu können, die von Humanität und Vernunft erfüllt ist. Hierfür wird zunächst betrachtet, wie sich die einzelnen Personen des Werkes zum Mythos positionieren. Daran anschließend werden Bezüge zur Zeit Goethes hergestellt. Abschließend soll das Ende von Iphigenie auf Tauris betrachtet werden und wie hier der Humanität zum Sieg über den Mythos verholfen wird.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Lehrstuhl Fachdidaktik Deutsch), Veranstaltung: Romane im Deutschunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Schriftsteller Uwe Timm (geboren: 1940 in Hamburg) zählt zu einem der erfolgreichsten zeitgenössischen Autoren Deutschlands, dessen Werke großes Interesse über die Landesgrenzen hinaus wecken. In seinen Werken setzt er sich meist mit alltäglichen Erfahrungen auseinander, aber auch mit der deutschen Geschichte und Gegenwart, mit Problemen des Kolonialismus und der Dritten Welt. Uwe Timms Familie bildet dabei einen ständigen thematischen Bezugspunkt. Einige seiner Werke wurden auch verfilmt wie beispielsweise sein berühmtes Kinderbuch Rennschwein Rudi Rüssel (1989). Ebenso wurde Timms Novelle Die Entdeckung der Currywurst (1993) im Jahre 2008 filmisch umgesetzt. Dass Uwe Timm dieses Werk bereits auf dem Cover explizit als Novelle bezeichnet, ist für heutige Autoren eher ungewöhnlich, da sie viel lieber den Freiraum zwischen den herkömmlichen literarischen Gattungen nutzen, anstatt sich auf eine Gattung festzulegen. Dem studierten Germanisten gelingt es allerdings in Die Entdeckung der Currywurst die Lücken in der Begriffsdefinition der Novelle auszunutzen und sich trotz der Bezeichnung seines Werkes als Novelle auch in Bereichen zu bewegen, die eigentlich anderen Gattungen zugeschrieben werden. Der spielerische und zum Teil parodistische Umgang mit dem Novellenbegriff war für Uwe Timm dabei besonders reizvoll und durchzieht die gesamte Handlung des Buches. In der vorliegenden Arbeit soll dieser besondere Umgang Uwe Timms mit dem Novellenbegriff in Die Entdeckung der Currywurst analysiert werden. Darauf aufbauend soll im zweiten Teil dieser Arbeit der Frage nachgegangen werden, wie Schülern Gattungswissen vermittelt werden muss, damit es zum Textverstehen beiträgt. Hierfür werden zunächst die Abläufe betrachtet, die beim Lesen eines Textes Verstehen erzeugen, und daran anknüpfend Voraussetzungen beleuchtet, die das Textverstehen fördern.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Thüringer im Deutschen Orden, Sprache: Deutsch, Abstract: Während des dritten Kreuzzugs wurde die Stadt Akkon von muslimischen Truppen belagert. Um 1190 kamen Seefahrer aus Bremen und Lübeck nach Akkon und errichteten hier für die christlichen Kämpfer ein Hospital. Mit diesem Feldspital wurde der Grundstein des Deutschen Ordens gelegt. Der Deutsche Orden orientierte sich an den beiden anderen großen Ritterorden seiner Zeit, den Templern und den Johannitern, und wurde 1198 ebenfalls zum Ritterorden erhoben. Die Ordensbrüder erfüllten zwar weiterhin ihre Hospitalaufgaben, jedoch traten diese mit der Zeit immer mehr hinter die ritterlichen Aufgaben zurück. Der Deutsche Orden kämpfte bis zum Verlust von Akkon im Heiligen Land und später in Siebenbürgen, im Baltikum und in Preußen. Für die Finanzierung all dieser Unternehmungen sorgten zahlreiche Schenkungen von Unterstützern des Deutschen Ordens. Diese reichten von Königen der europäischen Reiche über den Kleinadel bis hin zu Kaufmännern großer Städte. Die Schenkungen konnten mitunter auch aus Geldgeschenken bestehen, doch den größten Teil machte die Übertragung von Ländereien an den Deutschen Orden aus. Somit kam der Orden in zahlreichen Gebieten Europas in den Besitz von Ländereien; unter anderen in Griechenland, in Siebenbürgen, auf Sizilien, in Italien, in Nord- und Südfrankreich, in Spanien und sogar in Schweden. Die wichtigsten Balleien des Deutschen Ordens lagen jedoch innerhalb des Heiligen Römischen Reichs. Die hier erwirtschafteten Überschüsse und rekrutierten Truppen bildeten eine lebenswichtige Unterstützung für den Kampf der Ordensbrüder im Baltikum und in Preußen. Trotz der oft als Belastung empfundenen Abgaben an die Ordensleitung auf der Marienburg, konnte sich der Deutsche Orden seit dem 13. Jahrhundert in vielen Gebieten des Heiligen Römischen Reichs ausbreiten, indem er immer neue Ländereien hinzukaufte. Die deutschordentlichen Balleien im Reich erlebten in dieser Zeit eine anderthalb Jahrhunderte andauernde Blütezeit bis Mitte des 14. Jahrhunderts erste Berichte über hochgradig verschuldete oder verarmte Ordenshäuser auftauchten und den Deutschen Orden in der Folgezeit in eine handfeste Wirtschaftskrise stürzten. In der vorliegenden Arbeit soll diese Blütezeit des Deutschen Ordens näher betrachtet werden und Aufschluss darüber geben, wie die Ordensbrüder ihren Lebensunterhalt erwirtschafteten und darüber hinaus auch noch den Heidenkampf im Osten finanzieren und die Erweiterung des Ordensbesitzes im Heiligen Römischen Reich schultern konnte.