Juan Uslé (geb. 1954 in Santander, lebt und arbeitet in Saro, Spanien, und New York) hat mit der Werkreihe „Soñé que revelabas“ (dt. „Ich träumte, dass du erscheinst“) eines der spannendsten malerischen Œuvres unserer Zeit geschaffen. Seit 1997 sind in loser Folge 50 großformatige Arbeiten (2,70 x 2,00 m) entstanden, sogenannte Nachtbilder oder schwarze Bilder. Die Serie entstand, wie der Name es sagt, in den Nachtstunden. Beim Malen lauscht Uslé in der Stille des Raumes dem Pulsieren seines Blutes im Körper. Jeder Herzschlag entspricht einem Pinselstrich, die Anordnung stellt bis zu einem gewissen Grad die körperliche und geistige Verfassung des Künstlers dar. Ähnlich einem Filmstreifen reihen sich die Pinselstriche an- oder untereinander und verdeutlichen die reale Zeit, die Uslé im Arbeitsprozess „verbraucht“ hat. Auch biografische Rückschlüsse lassen sich ziehen: Im Laufe der Jahre gibt es immer wieder Phasen bzw. Gemälde, in denen die Farben heller, transparenter werden, die strenge Schwarz-Grau-Monochromie von einzelnen Farblinien oder -punkten durchbrochen wird. Das Ergebnis ist eine Verarbeitung des eigenen Erlebens der Welt und des Körpers mit den Möglichkeiten der Malerei. Zum ersten Mal werden alle Gemälde der „Soñé que revelabas“-Reihe in einer Publikation gezeigt. Mit Beiträgen von Stephan Berg, Raphael Rubinstein und Ángel Gonzales sowie einem Gedicht von Julio Cortázar.
Stephan Berg Libros






Albert Oehlen, Terpentin 2012 turpentine
- 140 páginas
- 5 horas de lectura
Das über 30 Jahre umfassende OEuvre von Albert Oehlen (* 1954 in Krefeld) zeichnet sich durch eine grundlegende Skepsis gegenüber den Möglichkeiten der Malerei aus, die der Künstler allerdings - anstatt sich von der Gattung abzuwenden - innerhalb des Mediums selbst artikuliert. Mit rüden, neuwilden Attacken in den 1980er-Jahren beginnend, über kühle Computerbilder während der 1990er-Jahre bis hin zu übermalten Werbeplakaten und abstrakt-expressiven neueren Werken strebt Oehlen in seiner 'postungegenständlichen Malerei' nach der Verschmelzung von malerischer Leidenschaft und kritischer Distanz. Die Publikation stellt die Arbeiten aus den verschiedenen Schaffensphasen sowie aktuelle Werke des Künstlers beispielhaft vor, sodass die Dialektik sichtbar wird, die das Gesamtwerk durchzieht und in der die Unterscheidung zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit aufgehoben ist. Das auf den ersten Blick heterogene Werk zeigt, bei allem Bekenntnis zu den Strategien des Antipuristischen, zugleich eine eigentümliche malerische Schönheit. Ausstellung: Kunstmuseum Bonn 1.3.-3.6.2012
Naoya Hatakeyama
- 132 páginas
- 5 horas de lectura
Limestone landscapes and architecture reminiscent of lunar surfaces and prehistoric scenes; a vertical progression from the air down into the depths of a city sewer system; detonations in quarries. The architecturally and archeologically motivated photographic works of Naoya Hatakeyama explore these constructions and others, in serial works that display a rigor and overall consistency, dealing alternately with horizontal and vertical principles. This publication is the first comprehensive monograph devoted to Hatakeyama, covering all of his serial works as well as his most recent projects, realized in England.
Through the looking brain
- 240 páginas
- 9 horas de lectura
Die bislang noch nie öffentlich gezeigte Fotosammlung der Schweizer Zellweger Luwa AG, begründet 1990 auf Initiative von Ruedi und Thomas Bechtler, ist heute eine der besten und umfassendsten Sammlungen im Bereich konzeptueller, vorwiegend seriell angelegter Fotografie. Ihr Spektrum reicht dabei von den 1970er-Jahren bis in die Gegenwart und umfasst unter anderem Hauptwerke und zentrale Gruppen von John Baldessari, Bernd und Hilla Becher, Sigmar Polke, Imi Knoebel, Martin Kippenberger, Thomas Ruff, Andreas Gursky, Fischli/Weiss, Roman Signer, Richard Prince, Jeff Wall und Hiroshi Sugimoto bis hin zu Stan Douglas, Ken Lum oder Gabriel Orozco. Die eindrucksvolle Publikation breitet einen reichen Bilderbogen aus und betrachtet die spektakuläre Sammlung anhand von Texten von Stephan Berg, Konrad Bitterli, David Campany, Stefan Gronert und Dora Imhof. Ausstellungen: Kunstmuseum Bonn 23.6.-25.9.2011 Kunstmuseum St. Gallen 15.10.2011-29.1.2012
William N. Copley (1919-1996) had his own gallery, in which he presented such prominent representatives of Surrealism as René Magritte, Max Ernst, Yves Tanguy, Joseph Cornell, and Man Ray, before deciding, in 1947, to become a painter himself. He moved to Paris, where he developed his own unmistakable style and discovered his own themes. His subversively vapid works are still considered the connecting link between Pop Art and Surrealism. This monograph shows Copley's extremely abstracted figurines from everyday American myths, his cowboys and pin-up girls, his erotic and pornographic fantasies, in addition to set pieces from everyday life and fetishes that are catalogued without commentary. The two-time Documenta participant adhered to his comic-like style, undeterred until his death, and he is now considered a forerunner of the graffiti art of the likes of Keith Haring. (German edition ISBN 978-3-7757-2406-7)Exhibition schedule: Galerie Klaus Gerrit Friese, Stuttgart, May 15-July 17, 2009
John M. Armleder, Too much is not enough
- 128 páginas
- 5 horas de lectura
Comprehensive presentation of Swiss artist Armleder, whose multi-layered work covers art, design and pop culture.
Raoul De Keyser - Replay
- 160 páginas
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Der belgische Maler Raoul De Keyser (*1930 in Deinze) hat mit seinen überwiegend abstrakten Bildern seit den1980er-Jahren international große Resonanz erfahren. Die Monografie stellt die Entwicklung seines OEuvres in den Mittelpunkt und präsentiert Werke aus über 40 Schaffensjahren. De Keysers Bilder sind durch den Modernismus der Nachkriegsjahre beeinflusst, sie sind reduziert und streng komponiert, beziehen sich auf die Farbfeldmalerei und den Minimalismus und wirken dabei doch ausgesprochen poetisch. Der Künstler ist ein Souverän der Malerei, der sein Schaffen nicht auf die Kultivierung eines Malstils konzentriert, sondern in ihm das gesamte Feld der Malerei und ihrer Ausdrucksmöglichkeiten erkundet. De Keysers monochrome oder zweifarbige Kompositionen, seine abstrakten Formfindungen und Zitate aus Alltag und Natur illustrieren das weite Feld malerischer Möglichkeiten und ihrer stets erweiterbaren Grenzen. Ausstellung: Kunstmuseum Bonn 20.8.-18.10.2008
Stefan Kürten, Here comes the night
- 127 páginas
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Obwohl die Häuser und Gärten in den Bildern von Stefan Kürten (*1963 in Düsseldorf) auf Vorlagen aus seinem Fotoarchiv oder Abbildungen aus Büchern und Magazinen beruhen, ihnen also reale Gegebenheiten zugrunde liegen, verwandelt der Künstler sie während des Malprozesses in Darstellungen, die den Anschein von Tag- und Albträumen haben. Es gibt in ihnen keinerlei Spuren menschlicher Anwesenheit – die scheinbare Idylle der ursprünglichen Motive wird so verstärkt und isoliert, dass beim Betrachter ein Gefühl der Beklemmung aufkommt. Die Überspitzung des Dargestellten entsteht vor allem durch eine stets artifiziell wirkende Lichtstimmung, von gleißendem Tageslicht bis hin zu unbestimmtem Nachtdunkel. Alle Facetten des Unheimlichen scheinen im Werk des Künstlers eingefangen, sichtbar und für den Betrachter zur Nachempfindung lebendig gemacht worden zu sein. Ausstellung: Galerie der Stadt Remscheid 11.5.–30.6.2013
