Der Frühling kommt immer wieder, die Blätter entrollen sich, die Blüten entfalten sich und die Lämmer werden zu Schafen. Die Natur wächst. Das geschrumpfte Leben entwickelt sich zu neuer Größe. Groß werden setzt klein sein voraus. Wachsen braucht Absterben. Schwellen braucht Schrumpfen. Es ist unser natürlicher Lebensrhythmus, der auch Eingang in Literatur, Musik und Kunst gefunden hat. Wir sind vertraut mit unzähligen Metaphern für dieses stetige Auf und Ab. Nur wenn das Schrumpfen uns als Menschen in unserer Umwelt betrifft, dann klammern wir uns an die Mär vom ewigen Wachstum. In unseren selbst geschaffenen Lebensbereichen ist Schrumpfen tabu. Es besteht ein Zwang zum Wachstum, der mit zunehmendem Wohlstand größer wird. So ist unsere Volkswirtschaft ausgelegt und unsere Vorstellung vom 'Ewigen Jungbrunnen'. Und wenn doch etwas schrumpft – der DAX, die Arbeitsplätze, das Einkommen, die Lebenszeit – dann können wir nicht damit umgehen. Dieser Gegensatz zwischen pulsierenden Vorgängen in der Natur und der Gier des Menschen nach stetigem Wachstum bildet den Rahmen des vorliegenden Buches. Die in diesem Buch zusammengestellten Beiträge zeigen, wie Veränderungen und Metamorphosen unser Dasein bereichern, und eröffnen so neue Perspektiven auch für den 'homo economicus'.
Frithjof Hager Libros






Schrumpfungen - Chancen für ein anderes Wachstum
- 283 páginas
- 10 horas de lectura
Die Beobachtung von Wachstumsvorgängen in der Natur zeigt immer das gleiche Bild: die Organe und Organismen wachsen, nehmen zu an Zahl, Größe und Vielfalt, bis sie ein Maximum erreichen und schlagartig oder langsam, geordnet oder chaotisch schrumpfen. Konsequent wechseln sich Wachstum und Schrumpfung in der Natur ab. Nur der Mensch vermochte es bisher, seine Grenzen ständig auszuweiten. Alle Welt redet z. B. über wirtschaftliches Wachstum und wünscht es sich sehnlichst herbei, obwohl wir täglich Schrumpfungen der Wirtschaft erleben - Schrumpfungen an Arbeitsplätzen, Standorten, an Vielfalt und an verfügbarem Einkommen. Dieser Gegensatz zwischen pulsierenden Vorgängen in der Natur und der Gier des Menschen nach stetigem Wachstum seiner Wirtschaft bildet den Rahmen des vorliegenden Buches, in dem namhafte Autoren natur-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen neue Denkansätze in die Diskussion über eine nachhaltige Entwicklung einzubringen versuchen.
„Ist unsere Demokratie in guter Verfassung?“ - Engagierte Bürger, Wissenschaftler und Politiker diskutieren in diesem Band wichtige Fragen der Weiterentwicklung unseres demokratischen Gemeinwesens und entwickeln Ideen, die den Weg weisen sollen aus der sich breit machenden Politikverdrossenheit.
"Antwortung auf die Herausforderungen der Zukunft lassen sich nur jenseits des bislang dominierenden Ost-West-Konflikts finden. Sachkenntnis ist dafür ebenso Voraussetzung wie Phantasie und vor allem: Öffentlichkeit. Dieser Band präsentiert Aufsätye namhafter Politiker, Publizisten, Wissenschaftler, Schriftsteller, Pädagogen - Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens - zu Zukunftsentwürfen, die ins nächste Jahrtausen reichen."--Cover
Bethanien
- 206 páginas
- 8 horas de lectura
Das Beispiel Bethanien zeigt, in welcher Weise die künstlerische Enteignung mit Auseinandersetzungen, Konflikten und Streitereien unvermeidlich verbunden ist. Aber was doch eigentlich merkwürdig ist – wir alle haben akzeptiert, dass dieser Streit sein Recht hat. Warum eigentlich? Es könnte doch sein, dass gerade in Berlin ein öffentliches aber nicht ausgesprochenes Einverständnis besteht: Ohne ihre Künste hätte diese Stadt nicht den Wert, den sie heute hat. Ohne Räume für die künstlerischen Produktionen – so könnte man auch pointieren – hätten die Bezirke nicht das geldwertige Image, das sie heute haben. Die Schlussfolgerung wäre doch dann, diese Stadt (und vielleicht auch andere Städte) haben nur dann eine Zukunft in ihrer Modernität, wenn in ihnen die Kultur, die durch ihre Künste ihr Leben hat, lebendig ist, lebendig in den Räumen, in denen sie fantasiert, erträumt, erdacht und erarbeitet wird, in Räumen, in denen die Künstler imaginäre Räume erschaffen, durch die wir, ihr Publikum, die wir diese Räume betreten, unser kulturelles Selbstverständnis gewinnen können. Dieses Verstehen von uns selbst kann nur entstehen, wenn wir uns in der Kultur, durch die wir sind, begreifen können. Wie auch anders? Wer kann uns sagen, was wir sind, wenn nicht unsere symbolischen Produktionen?
Auch wenn der Tisch noch so schön gedeckt ist, auf unserem Teller landet immer ein bisschen Müll. Die leckeren Fische vom Markt, das knusprige Brot, das wir essen, das klare Wasser, das wir trinken – verseucht durch giftige Rückstände aus unserem Müll, den wir in Böden vergraben, in Flüssen und in Meeren entsorgt haben. Der tägliche Müll, den wir sorglos in die Tonne werfen, kommt wieder zu uns zurück: als eingelagertes Gift in den Lebensmitteln. Daraus folgt: mit der Menge des Mülls wächst unsere Verantwortung für unsere Umwelt und unser Leben. Dieses Buch verdeutlicht anschaulich, praxisnah und auf hohem wissenschaftlichem Niveau die Zusammenhänge zwischen Müll und Nahrungsmitteln – auf lokaler, nationaler und globaler Ebene. Frithjof Hager, Soziologe mit den Schwerpunkten Kultursoziologie, Kommunikative Technologien und Politische Ökologie veröffentlichte u. a. 'Wer inszeniert das Leben? Modelle zukünftiger Vergesellschaftung'; 'Im Namen der Demokratie. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus'.
Man kann Adornos Bücher an jeder Seite aufschlagen und zu lesen beginnen, das geht. Aber man kann nichts damit beweisen und nie sicher sein, wohin es führt. Das ist das Gute an Adornos Ästhetik, Prosa und Theorie, ist das Lustmoment seines Denkens selbst: wie alle Lust intentionslos gegen das, was sie ›bringen‹ soll.Die Beiträge der Tagung, die hier gesammelt sind, ›bringen‹ auch nichts und bedienen keinen ›Bedarf‹: nichts für Deutschland, keine Sinnstiftung, kein Geld. Vielleicht befördern einige Beiträge die Lust zu denken, andere wiederum eine Befindlichkeit, die meint sich dies sparen zu können.