Wo man herkommt und wo man hingeht, wo man Einlaß erhält und wo nicht: die Frage des Raums gewinnt im Zeitalter der Globalisierung an Bedeutung und verlangt nach einer soziologischen Antwort.
Markus Schroer Libros





Handbuch Soziologie
- 505 páginas
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Am Anfang des 19. Jahrhunderts prägte Auguste Comte den Begriff „Soziologie“ und entwickelte eine neue Perspektive auf gesellschaftliche Entwicklungen, die sich von metaphysischen Erklärungen abwendete und soziale Kriterien in den Vordergrund stellte. Comte glaubte, dass diese Wissenschaft in der Lage sein sollte, sich zu aktuellen gesellschaftlichen Problemen zu äußern. Ende des 19. Jahrhunderts versuchte Emile Durkheim, die Soziologie als eigenständige Wissenschaft zu etablieren, die sich von Disziplinen wie Psychologie, Geschichte oder Nationalökonomie abgrenzt, indem sie soziale Realitäten unabhängig von Individuen interpretiert. Seitdem stellen sich zentrale Fragen der Theoriebildung immer wieder: das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, der Einfluss gesellschaftlicher Strukturen auf das Handeln von Menschen sowie die angemessenen Regeln der empirischen Sozialforschung, sei es quantitativ oder qualitativ. Bis heute zeichnet sich die Soziologie dadurch aus, dass sie keine einheitliche, allgemein gültige Antwort auf diese Fragen gefunden hat. Handlungstheorien stehen den Struktur- und Systemtheorien gegenüber, während quantitative und qualitative Methoden scheinbar unversöhnlich nebeneinander existieren.
Geosoziologie
Die Erde als Raum des Lebens
Markus Schroer plädiert in seinem neuen Buch für eine umfassende Ausweitung der soziologischen Denkzone angesichts der Herausforderungen des Anthropozäns. Dieses ist nicht bloß der Begriff für ein neues geologisches Zeitalter, sondern steht für eine umfassende Infragestellung des bisherigen Selbstverständnisses des Menschen und seiner bisherigen Auffassung von Natur, Kultur und Gesellschaft. Geosoziologie untersucht unter Rückgriff auf klassische und aktuelle Texte, wie Böden, Steine, Berge, Meere, Pflanzen, Tiere und Menschen in wechselnden Nachbarschafts-, Konkurrenz- und Kooperationsbeziehungen die Erde als Raum des Lebens gestalten.--Verlagstext
Soziologische Theorien
Von den Klassikern bis zur Gegenwart
Markus Schroer bietet einen Überblick über die theoretischen Entwicklungen der Soziologie - von der Gründungsphase bis zur Gegenwart, von Emile Durkheim über Erving Goffman bis Bruno Latour. Dabei gelingt es ihm, die Theorien anschaulich zu vermitteln, ohne ihren differenzierten Gehalt zu entstellen. Alle Kapitel können auch einzeln gelesen werden. Hinweise auf Primärtexte und weiterführende Literatur laden zum Weiterlesen ein.
Der Körper gilt in der Soziologie als vernachlässigtes Thema. Ein Blick in die klassischen und zeitgenössischen soziologischen Theorien zeigt, daß er allenfalls eine marginale Rolle spielt oder ihm sein baldiges Verschwinden prophezeit wird. Das Gegenteil scheint jedoch der Fall zu sein. Wir erleben zur Zeit eine veritable Renaissance des Körpers: Tätowierungen, Piercing, Branding, Diäten, plastische Chirurgie und andere Körperpraktiken steigern sich zu einem wahren Körperkult, der sich vor allem in den Massenmedien widerspiegelt. Obwohl sich inzwischen eine schier unübersehbare Flut interdisziplinärer Publikationen diesen Phänomenen widmet, führt die deutschsprachige Soziologie des Körpers noch immer ein Schattendasein. Dieses Buch möchte einen Beitrag dazu leisten, den Körper in den Mittelpunkt soziologischer Aufmerksamkeit zu rücken. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der Rolle des Körpers in der heutigen Gesellschaft, die aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird. Dabei geht es sowohl um theoretische als auch um empirische Zugänge; es geht um Körper und Kommunikation, Körper und Sport, Körper im Internet, um Männer und Frauen, Eßstörungen und um Körperprothesen.