Konflikte - Mächte - Identitäten
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Der vorliegende Band bietet sozialanthropologische Einblicke in das postkoloniale Südostasien, analysiert aktuelle Konflikte, Machtasymmetrien und (umstrittene) Identitätskonstruktionen. Die spezifischen Qualifikationen der Sozialanthropologie, wie detaillierte empirische Studien und eine lange Forschungstradition im Bereich Ethnizität und Identität, sind besonders relevant für die von gewaltsamen Konflikten betroffenen peripheren Regionen und Grenzgebiete. Ein zentrales Merkmal dieser Konflikte, die in Indonesien um 1998 ihren Höhepunkt erreichten, ist die (Re-)Aktualisierung ethnischer und religiöser Identitäten. Während einige Beiträge auf diese Konflikte fokussieren, beschäftigen sich andere mit den Konzepten von Macht in Südostasien. Diese Analysen betrachten nicht nur die symbolische Konstruktion von Herrschaft, sondern auch, wie Macht im Alltag, insbesondere in Geschlechterbeziehungen, ausgeübt oder unterlaufen wird. Zudem wird das Phänomen der verhärteten religiösen und ethnischen Identitäten thematisiert, das zu starren sozialen Grenzen und Konflikten führt. Gleichzeitig werden auch alternative, kosmopolitische Modelle betrachtet, die an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind.