Im Jahr 1429 hört ein jungfräuliches Bauernmädchen Stimmen, die ihm auftragen, das vom Feind bedrohte Vaterland zu retten. Das Mädchen geht zum mutlosen König, rüttelt ihn auf, setzt sich an die Spitze der Truppen und besiegt den Feind. Das Volk betet das Hirtenmädchen an. Legenden verbreiten sich. Dem König wird das langsam lästig. Dann verliebt sich die Jungfrau und verliert ihre Kraft. Sie wird gefangengenommen, an den Feind verkauft und wegen Hexerei zum Tode verurteilt. 17 Jahre alt war sie, als sie von ihrem Dorf aufbrach, mit 19 ist sie verbrannt zu Asche. Im Jahre 2001 kommt Johanna wieder. Erneut ist das Vaterland zu retten, die Nation. Vor wem, wovor? Was sagt der ‚König', was sagt das Volk? Erkennt man die Retterin, und vor allem: wer erkennt sie? Wer steht ihr zur Seite, wer folgt ihr nach? Wem folgt sie nach? Siegt sie erneut? Wird sie erneut getäuscht? Muß sie wieder sterben? Auf diese aktuellen Fragen sucht Felix Mitterer in seinem neuen Stück, das am 12. Jänner 2002 am Salzburger Landestheater uraufgeführt wird, eine Antwort. In der Buchausgabe wird der Text des Stücks ergänzt durch eine knappe Abhandlung über die Figur der Jeanne d'Arc und den mit ihr verbundenen Mythos in der Literatur.
Felix Mitterer Libros
Dramaturgo y actor austriaco. Escribe para teatro, cine y radioteatro.







Das neue Theaterstück von Felix Mitterer erzählt das Schicksal des Sinto-Boxers Johann "Rukeli" Trollmann während der NS-Zeit. Trotz seiner außergewöhnlichen Leistungen wird er aufgrund seiner Herkunft diskriminiert und verliert seinen Meistertitel. Rukelis tragischer Weg symbolisiert das Leid vieler Roma und Sinti, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen.
In einer dystopischen Zukunft reflektiert das Werk die "sieben Todsünden" durch das Verhalten einer entfremdeten Menschheit, die sich selbst in einem Zustand der Absurdität und Entfremdung befindet. Die Charaktere erleben eine Selbstbestrafung, die von Einsamkeit und Verzweiflung geprägt ist, während der Autor eine tiefere, nicht moralisierende Moral vermittelt. Die Inszenierung, bestehend aus miteinander verbundenen Einaktern, knüpft an die Tradition von Autoren wie Kranewitter und Brecht an und beleuchtet die Themen Isolation und die Abgründe menschlichen Verhaltens in einer voyeuristischen Welt.
In der Löwengrube
Ein Theaterstück und sein historischer Hintergrund
Ein jüdischer Schauspieler rächt sich an den NS-Machthabern, indem er mit seinen ureigensten Mitteln, nämlich jenen der Komödie, deren menschenverachtenden Fanatismus und die Unsinnigkeit des Rassenwahns bloßstellt. Eine Figur, die sich würdig neben den „Hauptmann von Köpenick“, den „Schwejk“ und alle anderen listigen Helden der Dramenliteratur einreiht. Felix Mitterers Stück geht auf eine wahre Begebenheit zurück. Sie wird in einem Vorwort vom Autor selbst kurz erzählt. Außerdem enthält das Buch einige Fotos und Dokumente dazu sowie Informationen zur Situation von Theatern und Schauspielern im NS-Staat.
Sibirien : Ein Monolog
- 79 páginas
- 3 horas de lectura
Der Atem gefriert an Eiskristallen, die knisternd zu Boden schweben. Und manchmal gefrieren sogar die Wörter, bevor sie das Ohr des Angesprochenen erreicht haben. In der Frühlingssonne, wenn der Sprechende und der Angesprochene schon lange abwesend sind, tauen die Wörter auf und ertönen. Sinnlos.
Schande und Scham. Der sexuelle Missbrauch von Kindern in Obhut der Kirche
Abraham
- 79 páginas
- 3 horas de lectura
Hanna ist eine ganz besondere Henne: Sie ist schon 99 Jahre alt und lebt glücklich auf einem Bergbauernhof. Eines Tages entdeckt sie im Tal eine fensterlose Fabrikhalle mit dem Schild „Alpenglück-Frischeier“ und Bartholomäus, der Fuchs erzählt ihr, dass dort Tausende von Hennen untergebracht sind. Hanna ist empört, da ist doch gar nicht so viel Platz! Dagegen muss dringend etwas unternommen werden. Felix Mitterers engagierter und witziger Kinderroman wurde 2003 mit dem Goldenen Buch ausgezeichnet.



