Élisabeth Roudinesco es la única que, con la precisión de la historiadora y la experiencia de la practicante, ha sabido revivir en un fresco documentado las doctrinas, los hombres y las mujeres que encarnaron en Francia esta revolución del alma. La única también en haber puesto en perspectiva las teorías, los movimientos y los debates que no han cesado de animar el ambiente psicoanalítico francés desde 1885: desde la llegada de Freud a París, para asistir a las lecciones de Charcot en la Salpêtrière, hasta la reciente puesta en tela de juicio de las terapias psicoanalíticas, pasando por la extraordinaria aventura lacaniana.
Recounts the conflicts surrounding Lacan's break with the institutional framework of Freudian orthodoxy, the popularity of Lacanianism in the 1960s and 1970s, and its encounters with the women's movement
Keiner ist ein besserer Führer durch Derridas Werk als er selbst. Im letzten langen Interview, das er vor seinem Tod gab, spricht der scharfsinnige, witzige Denker über Themen, die sein gesamtes Werk durchziehen: sein Verhältnis zu Philosophen wie Heidegger und Foucault, welche Rolle Marx noch für uns spielen kann, warum wir Freud nicht vergessen dürfen. Zugleich wendet er sich aktuellen Problemen wie der Genforschung, der Gewalt gegen Tiere, der Zukunft der Familie oder neuen Formen des Antisemitismus zu. In diesem Dialog mit der bekannten französischen Psychoanalytikerin und Intellektuellen Elisabeth Roudinesco erklärt der Meisterdenker noch einmal viele seiner umstrittenen Gedanken und Theorien. Er umreißt das französische Geistesleben der letzten 40 Jahre und gibt einen Ausblick auf Fragen der Gegenwart. Derrida und Roudinesco öffnen im Gespräch einen Horizont, geben erste Antworten auf anstehende und kommende Fragen und verweisen auf die Dämmerung, in der sich abzeichnet, „woraus. Morgen gemacht sein“ wird.
Die Psychoanalyse steckt heute in einer vehementen, noch nie dagewesenen Krise. Die Autorin sieht die Psychoanalyse konfrontiert mit den nicht zu bestreitenden Fortschritten der Psychiatrie und der Pharmakologie, für deren Vertreter Gedanken, Gefühle oder Triebe nichts anderes darstellen als Abläufe chemischer Reaktionen im Gehirn. Der Vormarsch der Kognitions- und Neurowissenschaften, die Amerikanisierung des Unbewußten - ist das nicht ein Generalangriff auf die Psychoanalyse schlechthin? Hat die Psychoanalyse also überhaupt noch eine Zukunft? Die symptomatischen Behandlungsansätze der kognitiven und pharmakologischen Therapie reduzieren den Menschen auf sein funktionales und biologisches Dasein (Gehirn-Maschine), in der er seine Subjektivität verliert. Von ihrer philosophisch- sozialwissenschaftlichen Position aus setzt die Autorin dem eine Konzeption von der Freiheit des Individuums entgegen, die in der Psychoanalyse nach wie vor eine zentrale Rolle spielt. Dabei diagnostiziert Roudinesco zugleich den Zustand unserer Gesellschaft (la société dépressive), um sich schließlich mit der Psychoanalyse in ihrer heutigen institutionalisierten Form auseinanderzusetzen. Hierbei spart sie nicht mit Kritik und greift vor allem zentralistische und autoritär-bürokratische Zustände sowie ihre Fixierung auf Meisterdenker an.
Vor einigen Jahrzehnten noch bespöttelt, erlebt sie heute ein Revival: die Familie. Doch sie ist eine ganz andere geworden als noch vor wenigen Jahrzehnten. Trotz allem ist die Sehnsucht nach familiärer Bindung stärker als je zuvor. Sogar die bisherigen Außenseiter der Gesellschaft wie gleichgeschlechtliche Paare, die bislang von der bürgerlichen Gesellschaft abgelehnt, ja verhöhnt worden sind, kämpfen heute vehement für ihr Recht auf Eheschließung und Kindesadoption. Was sind die Gründe für diese anscheinend widersprüchliche Entwicklung? Für die bekannte Historikerin und Psychoanalytikerin Elisabeth Roudinesco gibt es nur eine Erklärung: Allein die Familie bietet in der gegenwärtigen dekonstruierten Welt den Hort, der dem Einzelnen die größtmögliche persönliche Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeit gewährleistet. Genau deswegen wird die Familie auch in Zukunft bestehen bleiben - wie immer sie dann auch aussehen mag.
Das Wörterbuch der Psychoanalyse erfasst alle Elemente des psychoanalytischen Denksystems, das im 20. Jahrhundert prägend war. Es ist das erste und einzige Werk, das wesentliche Begriffe, wichtige Länder, Biographien der Autoren, psychopathologische Theorien sowie die Wissensbereiche, die die Psychoanalyse beeinflussten oder von ihr inspiriert wurden, zusammenführt. Dazu gehören Psychiatrie, Anthropologie und weitere Disziplinen. Es behandelt auch bedeutende Fallbeschreibungen, Behandlungstechniken und psychische Phänomene sowie Ansichten zu Geburt, Familie, Geschlecht und Wahnsinn. Zudem wird der Freudianismus, seine Geschichte, Gründungsinstitutionen und verschiedene Schulen beleuchtet, ebenso wie die widersprüchlichen Auswirkungen psychoanalytischer Entdeckungen auf intellektuelle, politische und religiöse Bewegungen. Das Wörterbuch berücksichtigt auch die Familie Freuds sowie seine Lehrer und bedeutenden Korrespondenzen mit Schriftstellern und Künstlern. Jeder Artikel enthält eine Bibliographie wichtiger Titel, Dokumente oder archivarischer Quellen. Abgerundet wird das Werk durch eine Zeittafel mit den wichtigsten Ereignissen der internationalen Geschichte der Psychoanalyse.