La aguda y original novela Tal vez Esther, de la escritora en lengua alemana de origen ucraniano Katja Petrowskaja, está compuesta por fragmentos narrados en primera persona que conforman un mosaico familiar alrededor de la persecución de los judíos ucranianos en 1941, durante la Segunda Guerra mundial. La protagonista se entrega a la reconstrucción de una historia que va de Kiev a Mauthausen y de Varsovia a Auschwitz: un camino en el que la acompañan sus parientes vivos y muertos, su abuela Rosa, su tía Lida y su bisabuela, cuyo nombre era, tal vez, Esther.
Katja Petrowskaja Libros
La obra de Katja Petrowskaja profundiza en los intrincados paisajes de la memoria, la identidad y el desplazamiento. Su prosa se caracteriza por una profunda introspección y una sensibilidad poética que atrae a los lectores a las profundidades de la experiencia humana. Petrowskaja se impulsa por el deseo de desenterrar las conexiones entre el pasado y el presente, tejiendo a menudo narrativas personales y colectivas. Su escritura refleja una profunda contemplación de lo que significa ser humano en un mundo en constante cambio.






Das Foto schaute mich an
Kolumnen
Ein Bild trifft den Blick der Betrachterin und lässt sie nicht los. Das Foto einer geisterhaften Pflanze in einem Tschernobyl-Buch. Das rauchvernebelte Gesicht eines Grubenarbeiters in einer Kiewer Ausstellung. Oder ein syrisches Flüchtlingspaar bei der Landung auf Lesbos, abgedruckt in der New York Times. Woraus besteht die Gegenwart? Aus dem, was in Ausstellungen hängt, an Plakatwänden verwittert oder über die Bildschirme läuft? Wie gelingt es, den intimen Moment der Bestürzung oder des Staunens in Sprache zu verwandeln? Mit den Foto-Kolumnen, die sie 2015 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu schreiben begann, hat die Autorin ihr eigenes Genre geschaffen: kurze Prosa, Landschaft, Biografie, Zeitgeschichte und Form auf minimalem Raum verdichtend. Gerade weil Katja Petrowskaja alles persönlich nimmt, ob das Foto von einer alten Frau im Kaukasus, die der Sessellift in den Himmel trägt, oder den Anblick einer Brüsseler Hauswand nach den Terroranschlägen, gewinnen ihre Texte eine Kraft, die dem Augenblick seine Wahrheit abringt.
Diese Ausgabe der metamorphosen ist dem scheinbar alltäglichsten Thema unserer Gesellschaft gewidmet: der Arbeit. Doch die ist nicht so einfach zu greifen: In vielen (aber nicht allen) Bereichen verliert die klassische Trennung von Arbeit und Freizeit ihre Bedeutung. Immer öfter wird Freizeit zu Arbeit, sieht Arbeit wie Freizeit aus. Gleichzeitig hat es den Anschein, als wäre die Arbeit in der gegenwärtigen Literatur die große Abwesende. Sie findet irgendwo im Hintergrund statt und bestimmt weder Figuren noch Form. Ob nun der soziale Hintergrund der AutorInnen der Grund dafür ist, oder ob das Schreiben über Arbeit gegenwärtig größere Probleme hat – das soll mit dieser Ausgabe herausgefunden werden. Sind Software Development und Dampfmaschine poesiefähig?