Auch für Künstler*innen und Schriftsteller*innen sind aufgrund der Repressionen und Kriege die deutschsprachigen Länder seit Jahrzehnten zum Exilort geworden. Waren es zunächst vereinzelte Künstler*innen, so ist die Zahl die Exilsuchenden in den letzten zehn Jahren erheblich angestiegen. Wir fragen nach den Erwartungen, der Lebensrealität und dem Selbstverständnis in einer global veränderten Welt. Wir fragen auch danach, welche Rolle der Kunst zukommen kann angesichts des Elends der Kriege in der Ukraine und Syrien. Was bedeutet es, der Repression entkommen zu sein, im Iran, Irak, der Türkei, in Belarus und weiteren Staaten und Regimen? Wie wurden die intellektuellen Debatten und die Themen der Literatur verändert? Internet: www.allmende-online.de
Hansgeorg Schmidt Bergmann Orden de los libros






- 2023
- 2023
Wir leben seit Jahren in einer permanenten Krise: Klima, Corona, Krieg, ökonomische Zeitenwende und die „Neuordnung“ der Welt durch die großen Mächte. Die Atombombe ist wieder eine politische Drohgebärde, der russische Aggressor wütet auf europäischem Boden in der Ukraine. Die Kriege in Syrien, Sudan und anderswo begleiten uns und werden kaum noch registriert. Der Zusammenbruch der Wirtschaft in Sri Lanka zeigt die Grenzen der ökonomischen Bereicherung durch die Autokratien auf. Wie reagiert die Literatur auf diese realen Szenarien? Wie manifestiert sich das Krisenbewusstsein in den aktuellen Texten der Autor*innen? Die neue Ausgabe der „allmende“ versammelt Stimmen der jüngeren Generation, die deutlich werden lassen, was es heißt, mit der Krise zu leben und zu schreiben. Mit Beiträgen von: Sara Ehsan, Katharina J. Ferner, Matthias Friedrich, Verena Gotthardt, Alexander Graeff, Slata Roschal, Florian Schlederer, Leona Stahlmann, Mirjam Wittig und zahlreiche andere jüngere Autor*innen. Internet: www.allmende-online.de
- 2018
- 2018
Liebe & Revolution
- 108 páginas
- 4 horas de lectura
Gustav Landauer (1870-1919), in Karlsruhe geboren und zur Schule gegangen, kennt man als Politiker und Theoretiker einer anarchistisch geprägten Gesellschaftsform. Privat ist er ein leidenschaftlich Liebender und fürsorglicher Familienvater. In Hedwig Lachmann (1865-1918), Lyrikerin und Übersetzerin – ihre Übertragung von Oscar Wildes Salome war Grundlage für Richard Strauss‘ gleichnamige Oper – findet er 1899 eine gebildete und emanzipierte Partnerin, mit der er künstlerisch zusammen arbeiten konnte. Zusammen durchschreiten sie Zeiten des Umbruchs, des Kriegs und erarbeiten ein gemeinsames literarisches Werk. Was sie vereinigt, ist die Arbeit an Sprache und Tradition, an den jüdischen Wurzeln sowie ein tief empfundener Humanismus. Diesen suchen sie in finsteren Zeiten zu behaupten, daher auch ihre kompromisslose Ablehnung des Ersten Weltkriegs und das Festhalten an der Möglichkeit einer besseren, einer „Neuen Gemeinschaft“. Die ausstellungsbegleitende Publikation dokumentiert ausführlich die Künstlerbeziehung Hedwig Lachmanns und Gustav Landauers, setzt ihre Worte durch Briefe und Gedichte in Dialog und gibt Einblicke auf die oft vernachlässigte und doch so prägende Seite des Theoretikers. In einem Brief vom 25. Juni 1918 an die Schriftstellerin Anna Croissant-Rust schreibt Gustav Landauer: „was ich schrieb, war alles zu Hedwig gesagt“.
- 2016
Aus Teilnehmern des von Prof. Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann und Dr. Beate Laudenberg angebotenen Seminars »Schriftsteller damals und heute« des Instituts für Germanistik am Karlsruher Institut für Technologie und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe entstand eine Literaturgruppe, die sich im Privaten vermutlich nie zusammengefunden hätte. Unter der Schirmherrschaft sowie durch die Unterstützung der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe konnte nicht nur die Mechthild-Mayer-Stiftung Karlsruhe als Förderer gewonnen, sondern auch ein Schreibworkshop mit der Autorin Annette Pehnt im Sommer 2015 realisiert werden. Texte von Anne Blezinger, Simon Brombacher, Jana Ehresmann, Viktoria Kissler, Violetta Klenk, Aleksej Reimisch, Stefanie Schweizer, Esther Stern, Thomas Heintz und Johanna Wohlgemuth.
- 2016
»Der Schwarzwald ist so schön und im Rhein schwimmt man so leicht und erquicklich, und die Kultur hat hier so zugenommen, daß das alte Schloss Schönau dahier mit seinen Gartenanlagen, Terrassen und Pavillons von seinem jetzigen Besitzer unritterlich, aber höchst praktischer Weise in eine Sommerwirtschaft mit Kegelbahn umgewandelt worden ist, und beim dortigen delikaten Bier, im Schatten der alten Kastanienbäume und beim Rauschen der Rheinwellen verträumt Dein Enkel seine Abende und läßt seine Tinte zu Hause vertrocknen.« Joseph Victor von Scheffel, Säckingen 5. Juli 1850
