Das große Welttheater. Die Epoche der höfischen Feste
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Sechzig Jahre lang war Arthur Schnitzler Reigen nicht auf der Bühne zu sehen. Nach zwei skandalbegleiteten Aufführungen in Berlin (1920) und Wien (1921) hatte Schnitzler jede weitere Aufführung des Reigen verboten. Nachdem mit dem 31. 12. 19821 - 50 Jahre nach dem Tod des Autors . die Urheberschutzfrist in den an das deutschsprachige Gebiet angrenzenden Ländern ablief, entschloß sich Heinrich Schnitzler, Sohn und Nachlaßverwalter Arthur Schnitzlers, die Aufführungssperre für Länder mit längerer Urheberschutzfrist, wie Deutschland und Österreich, aufzuheben. Seit dem 1. 1. 1982 gibt es nun wieder so etwas wie eine fortgesetzte Aufführungsgeschichte des Reigen. Das Stück, zeigt sich, hat auch nach sechzig Jahren nichts von seiner Aktualität eingebüßt.
Fünf Jahre der Arbeitsgemeinschaft für wissenschaftliche Forschung in den Naturwissenschaften und Technik, ergänzt durch geisteswissenschaftliche Forschung, haben sie zu einem Begriff für deutsche Forschung gemacht. Ihre hervorragenden Ergebnisse strahlen über Nordrhein-Westfalen hinaus ins gesamte Vaterland und international. Dies beweist, dass die Institution, die kein reguläres Organ ist, sondern ein freiwilliger Zusammenschluss namhafter Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen, in ihrer Planung und Ausführung richtig war und sich sinnvoll entfaltet hat. „Zweckdienlich“ bedeutet in diesem Kontext, den Austausch und die gegenseitige Befruchtung von Forschern unterschiedlichster Bereiche zu fördern, um der Einseitigkeit entgegenzuwirken, der Spezialisten oft ausgesetzt sind. Die Arbeitsgemeinschaft ermöglicht es, an den Erkenntnissen und Ergebnissen benachbarter und fernerer wissenschaftlicher Disziplinen teilzuhaben. Durch regelmäßige Sitzungen und zahlreiche Veröffentlichungen hat sie einen Reichtum an Erkenntnissen geschaffen, der in dieser Reichweite und Tiefe kaum anders erzielt werden kann als in einer solchen wissenschaftlichen „Societät“.
Mit diesem 1932 erschienen Werk legte Richard Alewyn (1902-1979) die Ergebnisse seiner Forschungen über die Romanliteratur des 17. Jahrhunderts vor. Dabei war ihm die sensationelle Entdeckung eines bislang unbekannten Erzählers von Rang gelungen, dem er einen Platz neben Grimmelshausen zuwies. Gleichzeitig schrieb er auch die Geschichte des Romans im 17. Jahrhundert um und entwarf ein neues, faszinierendes Bild der Epoche des Barock. Die Neuauflage berücksichtigt die Korrekturen, die Alewyn fortlaufend in seinen Handexemplaren und auf Beiblättern für eine in den 60er Jahren geplante Ausgabe notierte. Damit wird dieses Standardwerk des früheren Euphorion-Herausgebers Alewyn über Johann Beer und den Roman des 17. Jahrhunderts in überarbeiteter Fassung wieder zugänglich. Glänzend geschrieben und reich an Substanz, ist es über das engere Fach hinaus auch für einen allgemeinen Leserkreis geeignet.